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Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)
Autoren: Gabriella Engelmann
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Arztpraxis einen Antrag bekommen würde? Die Frau, deren Auserwählter früher einen Lear-Jet hätte chartern müssen, mit einem Banner, auf dem stand: »Willst du meine Frau werden?« Und anschließend hätte es Tausende von roten Rosen auf die Villa geregnet.
    »Und der Ring?«, hatte Leonie atemlos gefragt. Wie sie solche Geschichten liebte!
    »Den hat Robert spontan aus einer roten Büroklammer geformt, die er auf dem Tisch von Dr. Karstensen gefunden hat. Den richtigen bekomme ich natürlich noch.«
    »Und wenn ihr heiratet, dürfen wir dann davon ausgehen, dass du hierbleibst?«, hatten Nina und Leonie wie aus einem Munde gerufen.
    »Ja, klar. Emma und ich möchten zusammen mit Robert und euch hier leben.«
    Für einen kurzen Moment war Leonie sprachlos gewesen.
    »Aber was ist mit deinem neuen Mietvertrag? Und mit Marina? Und natürlich am allerwichtigsten: Wann heiratet ihr, und wer wird deine Trauzeugin?«
    Stella hatte gelacht.
    »Zu deiner Beruhigung, liebste Leonie, kann ich nur sagen, dass ich den Vertrag zum Glück noch nicht unterschrieben hatte. Marina, die wahrlich alles andere als Roberts neue Freundin ist, bleibt uns als Moritz’ Betreuerin erhalten, bis sie ihre Weltreise antritt. Und geheiratet wird, sobald Emma sich ein bisschen auf den Beinen halten kann. Und so kugelig, wie ich jetzt schon bin, passe ich sowieso in kein Brautkleid. Ihr wisst ja, die Eitelkeit …«
    Ihre Freundinnen nickten einhellig.
    »Als Trauzeugin hätte ich gerne dich, Nina. Und du, liebe Leonie, wärst unsere Wunschkandidatin als Patentante.«

    Leonies Blick schweifte über den Garten.
    Robert stand zusammen mit Nina am Grill und diskutierte, was in welcher Reihenfolge gegrillt werden sollte. Moritz hatte alle Hände voll zu tun, Lulu davon abzuhalten, Hühnerschenkel vom Beistelltisch zu stibitzen. Alexander schenkte Bowle in kugelige Gläser und verteilte sie an die Gäste. Rose Behrendsen saß in eine kuschelige Fleece-Decke gehüllt auf einer weißen Bank unter dem Apfelbaum, den Leonies Eltern auf einem Hänger mitgebracht und unter großem Beifall eingepflanzt hatten. Paul und Paula hatten sich bis auf Weiteres hinterm Schuppen verkrochen. Die fröhlich bellende Labradorhündin war ihnen nach wie vor nicht ganz geheuer, obgleich sie in den vergangenen Wochen mit ihrem Herrchen häufiger zu Gast in der Villa gewesen war.

    Nina und Alexander – das war bis zuletzt eine spannende Angelegenheit gewesen. Leonie musste schmunzeln. Es war Nina sehr schwergefallen, ihre Ängste zu überwinden. Nach dem Gespräch auf der Bank hatte sich Nina in Klausur begeben und lange nachgedacht. Schließlich hatte sie zu einem bewährten Mittel gegriffen – der E-Mail:

Von: [email protected]
An: [email protected]
Betreff: Kurzer Gruß

Lieber Alexander,
ich habe lange nachgedacht, und ich weiß jetzt, dass du mir mehr bedeutest, als ich mir eingestehen wollte. Ich habe ganze Nächte damit verbracht, mir auszumalen, was das Schlimmste wäre, das mir passieren könnte. Und weißt du was? Das Schlimmste wäre wahrscheinlich, dieses Geschenk nicht anzunehmen, das das Schicksal uns beiden offensichtlich zugedacht hat. Vertrauen aufzubauen ist schwer. Aber ich hoffe, dass ich noch nicht zu alt bin, um mich zu ändern und schlechte Verhaltensmuster über Bord zu werfen. Was meinst du?
Deine Nina

    Gespannt hatte sie auf Alexanders Antwort gewartet. Sie hatte keine Ahnung, wie häufig er seine Mails momentan abrief, nachdem sie sich nun schon seit längerem nicht mehr geschrieben hatten. Immerhin hatte sie fast eine Woche gebraucht, um sich bei ihm zu melden. Doch sie hatte Glück – der Mann ihres Herzens war ebenfalls online gewesen.

Von: [email protected]
An: [email protected]

Liebste Nina,
ich habe mich sehr über deine Zeilen gefreut und wünschte, ich könnte jetzt bei dir sein und dich im Arm halten. Wenn es noch irgendetwas gibt, das ich tun kann, um dich nachhaltig zu überzeugen, dass es mir ernst ist, lass es mich wissen.
In Liebe,
Dein Alexander

Von: [email protected]
An: [email protected]

… begleite mich zur Hochzeit meines Vaters …

    Leonie und Stella waren unendlich erleichtert gewesen, dass Nina endlich einen Schritt auf Alexander zugegangen war. Und dass dieser so lange und beharrlich um seine Liebste gekämpft hatte – durchaus keine Selbstverständlichkeit in den Augen der Freundinnen!
    Nach zahllosen Rendezvous, bei denen sie es langsam hatten angehen lassen, waren sie
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