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Eine schwierige Mission Vol.2

Eine schwierige Mission Vol.2

Titel: Eine schwierige Mission Vol.2
Autoren: Simon Rhys Beck
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Angriff angedroht hatten, falls die Mirilaner nicht kooperierten, zeigte nur, wie wichtig die Zusammenarbeit mit Mirilan war.
    Mit versteinertem Blick stand Rayk schließlich auf.
    „Du hast Zeit, über das Angebot nachzudenken“, sagte Vorgen. „Bis dahin bist du Gast auf Konvul.“ Er warf einen undeutbaren Blick auf Bill. „Mit deinem Sklaven ...“
     
    Bill kam auf die Beine und ignorierte das unangenehme Ziehen. Er war davon ausgegangen, eine wichtigere Rolle bei den Verhandlungen einzunehmen, als die des ergebenen Dieners.
    Sie folgten einer konvulianischen Wache durch die langen Gänge, weiter hinunter. Die Gänge wurden enger, fast höhlenartig, und die Beleuchtung ließ ebenfalls zu wünschen übrig.
    Bill fühlte sich nicht recht wohl in seiner Haut. Die Enge, die Dunkelheit jagten ihm einen Schauer über den Rücken. Wenigstens war seine Kleidung mittlerweile fast getrocknet. Trotzdem hätte er den Weg durch den Regen gern erneut in Kauf genommen, um zurück zu seinem Schiff zu gelangen, statt ein konvulianisches Quartier zu beziehen. Die Option bestand offensichtlich nicht.
    „Wir bringen euch das Essen auf das Quartier“, wurden sie informiert. „Ihr könnt euch frei bewegen.“
    Rayk nickte dem Konvulianer zu.
    Fasziniert sah Bill zu, wie sich die steinerne Tür mit einem unfassbar leisen, elektronischen Summen schloss. Als er sich Rayk zuwandte, erkannte er an dessen Haltung, wie angespannt er war.
    Einen Moment lang starrte Rayk auf die Tür, dann brach es aus ihm heraus: „Ich glaub das nicht! Diese unfassbar arroganten …!“ Ihm fehlten offenbar die Worte.
    Bill hatte Rayk noch nie so aufgebracht erlebt. Seine schmalen Nasenflügel bebten, und in seinen schwarzen Augen loderte der Zorn.
    „Für was halten die sich? Keine mirilanische Frau würde mit einem von diesen … diesen ...“
    „Wolfziegen?“, schlug Bill amüsiert vor. „Höhlenwesen?“
    „Diesen Barbaren ein Kind zeugen …!“
    Bill verkniff sich ein Grinsen. Corbain war seiner Meinung nach recht gut gelungen, aber das wollte er Rayk nicht jetzt auf die Nase binden.
    Rayk starrte ihn an, als hätte er seine Gedanken gelesen. Er ließ sich auf einen der riesigen dunklen Sessel sinken, um gleich wieder aufzuspringen.
    „Mir muss etwas einfallen. Wir haben Zeit, und ich habe die Zusage, dass wir eine sichere Verbindung nach Mirilan über die Candewas Satelliten bekommen.“
    Er tigerte durch den Raum, während Bill die Zeit nutzte, um sich umzusehen. Ihr Quartier bestand aus einem großen Raum mit unbequem wirkenden Sesseln und einer breiten Liegemöglichkeit. Eine weitere Tür führte wahrscheinlich zu einer Art von Badezimmer, obwohl er nicht sicher war, dass die Konvulianer häufig davon Gebrauch machten.
    „Die Konvulianer haben ein Problem ...“ Rayks Gemurmel unterbrach Bills Betrachtungen.
    „Wenn du mich fragst, haben sie mehr als ein Problem!“ Bill starrte auf seine dreckverkrusteten Stiefel. „Sie wohnen auf einem verdammten Matschplaneten, sie riechen streng, sie haben keinen Geschmack und sie werden aussterben, wenn sie nicht bald einen guten Plan haben.“
    Rayk bedachte ihn mit einem warnenden Blick.
    Aber Bill ließ sich nicht von seiner Analyse abbringen. „Ihr Mirilaner habt jetzt das Problem, dass ihr genetisch kompatibel zu sein scheint – was mir persönlich arg zu denken geben würde ...“ Er konnte es einfach nicht lassen, Rayk zu ärgern.
    „Willst du mich provozieren?“
    Bill grinste unschuldig.
    „Lass das lieber. Sonst überleg ich es mir und gehe auf den Vorschlag dieses einen Konvulianers ein.“
    „Welchen Vorschlag?“
    „Dich ihm für ein paar Stunden zu überlassen!“
    „Wer wollte das?“
    „Ich glaube, er hieß Goyru. Er war bei unserem Empfangskomitee dabei.“
    Bill runzelte die Stirn. Er war ziemlich sicher, dass Rayk das nicht tun würde.
    Der begann wieder herumzulaufen. „Die Konvulianer brauchen also mirilanische Frauen, um ihre Art zu erhalten. Doch es wird keine Frau aus unserem Volk geben, die sich dazu bereit erklären würde! Wer würde schon freiwillig hierherkommen? Und wenn wir nicht auf die Forderungen eingehen, greifen die Konvulianer uns an. Bei allen Himmeln, die können doch unmöglich glauben, dass wir die Frauen unseres Volkes zu so etwas zwingen, diese unzivilisierten …!“
    Bill stoppte Rayk, indem er ihn an der Schulter zu sich herumwirbelte. Er nutzte den Überraschungsmoment, schlang seine Arme fest um den schlanken Körper und eroberte Rayks
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