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Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Titel: Eine Nacht und tausend Geheimnisse
Autoren: EMILIE ROSE
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machen.“
    „Hört sich so an, als könntest du mal Urlaub gebrauchen.“
    Nach diesem Kongress stand ihr auch Urlaub zu, aber sie hatte bereits gesagt, dass sie ihn nicht in Anspruch nehmen würde. Zu ihrer Familie zu fahren und den neugierigen Fragen der Schwestern ausgesetzt zu sein? Das kam nicht infrage. „Das geht uns doch allen so“, wich sie aus.
    „Mein Privatjet steht ungenutzt auf dem Flugfeld. Du kannst ihn gern für die Zeit des Kongresses in Anspruch nehmen. Du brauchst nur zu sagen, wohin der Pilot dich fliegen soll, und deinen Koffer zu packen. Innerhalb kürzester Zeit könntest du am Strand liegen, einen eiskalten Drink in der Hand.“
    Sie lachte. „Du hast ja verrückte Ideen!“
    „Ich mache keinen Spaß. Mein Jet steht dir zur Verfügung.“
    Schlagartig wurde sie ernst. „Trent, so großzügig das auch ist, ich kann jetzt unmöglich weg. Dieses ist der erste Kongress, für den ich allein verantwortlich bin. Wenn da etwas schiefgeht, wird mein Chef mich feuern.“
    „Gefällt dir Las Vergas denn so gut, dass du den Job unbedingt behalten möchtest?“
    Seltsame Frage. „Natürlich will ich meinen Job behalten.“ Auch wenn sie von der Stadt etwas enttäuscht war, weil es nicht leicht war, Anschluss zu finden, so arbeitete sie gern hier. Ihr Job war so viel interessanter, als im elterlichen Geschäft hinter der Klasse zu sitzen. Und auch die Arbeit in dem kleinen Hotel in Charleston hatte sie nicht befriedigt. In einer großen Stadt in einem großen Hotel Verantwortung zu tragen, danach hatte sie sich immer gesehnt. Natürlich war sie damals davon ausgegangen, dass David an ihrer Seite war. „Ich mag Las Vegas“, fing sie wieder an und kaute etwas lustlos auf dem gegrillten Shrimp herum, der längst nicht so gut war wie die, die sie von zu Hause gewohnt war. „Aber ich habe noch nicht viel von der Stadt gesehen“, fuhr sie fort. „Da meine Schwestern mich unbedingt besuchen wollen, sollte ich mich wohl mal ein wenig genauer umsehen. Bisher weiß ich nur, dass ich unbedingt mit den berühmten Achterbahnen hier fahren muss.“
    Verblüfft sah Trent sie an. „Achterbahn? Warum denn das?“
    „Ich weiß, das klingt verrückt.“ Verlegen hob sie ihr Wasserglas und trank einen Schluck. „Aber ich liebe Achterbahnen.“
    „Ich auch.“ Er lehnte sich zurück und sah Paige mit einem Ausdruck in den Augen an, den sie nicht deuten konnte. „Zumindest früher. Ich glaube, seit meiner Studienzeit bin ich nicht mehr mit einer Achterbahn gefahren.“
    Kaum vorstellbar, dass dieser perfekt gekleidete und beherrschte Mann in einer Achterbahn saß und sich die Lunge aus dem Hals schrie. „Warum denn nicht?“
    „Als Chef von HAMC habe ich kaum Freizeit.“
    Ihr ging es nicht anders, auch wenn sie nur die Assistentin des Chefs war. „Aber jetzt hast du die Gelegenheit! Es gibt ungefähr zwanzig Achterbahnen in Las Vegas. Wie lange bist du hier? Eine Woche? Zehn Tage? Da muss sich doch mal eine freie Stunde ergeben. Es sei denn, du bist feige wie meine Schwestern, die sich noch nicht einmal in die harmloseste Achterbahn trauen.“
    „Keine Sorge.“ Er lächelte überlegen. „Und wie viele hast du schon ausprobiert?“
    „Noch gar keine.“
    „Warum denn nicht?“
    „Ich weiß auch nicht. Wahrscheinlich weil es allein nicht so viel Spaß macht. Früher bin ich immer mit meinem Vater zusammen gefahren.“
    „Dann lad ihn doch hierher ein“, sagte Trent und beugte sich vor. „Ich meine es ernst.“
    „Er kann nicht länger als einen oder höchstens zwei Tage aus dem Geschäft weg.“
    „Kein Problem. Mit meinem Jet ist er unabhängig von den Flugzeiten der Linienmaschinen. Wie wäre es mit nächstem Wochenende? Bis dahin hat er genug Zeit, sich nach einer Vertretung umzusehen. Und du wirst doch sicher mal ein paar Tage freinehmen können.“
    Was für eine verrückte Idee. Paige schüttelte den Kopf. Reiche Leute konnten sich wohl nicht vorstellen, wie der normale Bürger lebte, der einen Job hatte und regelmäßig seine Rechnungen bezahlen musste. „Danke für das Angebot, aber es geht nicht. Vater würde sich nicht darauf einlassen, und ich kann jetzt keinen einzigen Tag Urlaub nehmen. Das bedeutet allerdings nicht“, sie lächelte ihn strahlend an, „dass wir nicht mit der Achterbahn fahren können. Wie ist es, traust du dich?“
    „Warum sollte ich nicht?“ Er legte die Hände auf den Tisch und sah Paige lächelnd an. „Wie kommst du auf die Idee, ich könnte
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