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Eine Frau mit Geheimnis

Eine Frau mit Geheimnis

Titel: Eine Frau mit Geheimnis
Autoren: JOANNA MAITLAND
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anderes zählte.
    Er öffnete ihre Breeches, zog sie langsam nach unten und entblößte alle ihre weiblichen Geheimnisse. In seinen Augen leuchtete ein wildes Feuer. Wie er sich ebenfalls von den Stiefeln und seiner Hose befreite, bemerkte Alex kaum. Erwartungsvoll rekelte sie sich auf dem weichen Kissen und schwelgte in ihrer wachsenden Lust.
    Und denn streckte er sich neben ihr aus. Es war genauso, wie sie es unzählige Male erträumt hatte, seit ihr diese überwältigende Liebe bewusst geworden war. Aufreizend küsste und liebkoste er ihren Körper, bis ihre Haut zu brennen schien, bis sich ihre Begierde zur süßen Tortur steigerte. Doch er nahm sich Zeit.
    „Bitte, Dominic …“ Aus ihrer Kehle rang sich ein leises Stöhnen. „Bitte – jetzt …“

19. KAPITEL

    Seltsam, im Bett zu liegen, am helllichten Tag …
    Sobald Alex erwachte, ging ihr dieser Gedanke ungebeten durch den Sinn – gefolgt von der Erkenntnis, wo sie sich befand und was geschehen war. Sie hatte ihrer leidenschaftlichen Liebe zu Dominic gestattet, ihre Vernunft zu besiegen. Und jetzt musste sie ihren Ruin erdulden, denn er liebte sie nicht. Und selbst wenn er ihre Gefühle erwiderte – niemals würde ein englischer Duke eine Frau heiraten, die jahrelang als Mann im russischen Heer gedient hatte.
    Er schlief immer noch, die Hand neben ihrer Wange. Wehmütig betrachtete sie sein geliebtes, im Schlummer entspanntes Gesicht. So nahe bei ihrem …
    Vorsichtig rückte sie zur Seite, stieg aus dem Bett und sah ihre Uniform am Boden liegen. Während sie die einzelnen Kleidungsstücke aufhob, verdrängte sie die Erinnerung an den Moment, in dem sie von alldem befreit worden war. Dominic hatte ihr Geheimnis entdeckt und ihr die Unschuld genommen. Das bedauerte sie kein bisschen, ganz im Gegenteil. Aber sie fürchtete, er würde eine entehrte Frau verachten … Energisch verbannte sie diese beklemmende Sorge aus ihrem Gehirn. Jetzt musste sie sich auf ihre Flucht konzentrieren, dieses Haus möglichst schnell und unbemerkt verlassen.
    Auf Zehenspitzen schlich sie aus dem Schlafzimmer in die Ankleidekammer. Hastig zog sie sich an. Die Stiefel in der Hand, eilte sie die Stufen zum Erdgeschoss hinab, um ihren Umhang und den Waffengurt zu holen.
    Wo mochten sich die Dienstboten aufhalten? Sie durfte sich nicht ertappen lassen, während sie verstohlen, auf bestrumpften Füßen, umherhuschte. Auf halber Höhe der Treppe blieb sie stehen. Nichts. Tiefe Stille.
    Alex stieg die letzten Stufen hinab und betrat das Zimmer, wo alles begonnen hatte. In der Zwischenzeit hatte niemand das Essen und die Getränke entfernt. Auf dem kleinen Tisch standen immer noch die halb vollen Champagnerkelche, die Bläschen waren längst verschwunden.
    So wie deine Hoffnungen, Alex …
    Doch sie ignorierte die innere Stimme und schlüpfte in die Stiefel, schlang den Waffengurt um ihre Taille und schloss die Schnalle. Dann warf sie den Umhang über eine Schulter und setzte den Tschako auf. Hatte Dominic ihre Flucht schon bemerkt?
    Offenbar nicht, denn als sie in den Flur spähte, herrschte die gleiche Grabesstille wie zuvor. Alex rannte durch den Korridor zur Eingangshalle und unterdrückte einen Fluch, wann immer eine ihrer Sporen klirrend über den Boden kratzte. Bevor sie die Haustür öffnete, flehte sie den Himmel an, sie möge nicht knarren.
    Und dann trat sie in den Sonnenschein hinaus. Hinter ihr fiel die Tür ins Schloss, und sie stürmte durch den Hof. In der Nähe des Stalls verlangsamte sie ihre Schritte, denn der Reitknecht durfte sie nicht laufen sehen.
    Den Kopf hoch erhoben, marschierte sie in den Stall. „Ist da jemand?“, rief sie in ihrem besten militärischen Ton.
    Aus einer leeren Box im Hintergrund tauchte der Knecht auf und blinzelte verwirrt. Anscheinend hatte er geschlafen. Aber er beeilte sich, ihren Befehl zu befolgen, und sattelte Pegasus. Nur noch wenige Minuten, und sie wäre in Sicherheit …
    Ehe sie aufstieg, wandte sie sich zu dem Reitknecht. „Ach ja, das hätte ich fast vergessen. Ich muss Ihnen etwas vom Duke of Calder ausrichten. Da er nicht Russisch spricht, bat er mich, Ihnen diesen Auftrag auszurichten. Also, Sie sollen …“ Theatralisch zuckte sie die Achseln. „Es ist ziemlich seltsam. Aber er ist Ausländer, und solche Leute benehmen sich oft etwas eigenartig.“
    Während sie erklärte, was von ihm erwartet wurde, riss er die Augen auf. „Sind Sie sicher, Herr Hauptmann? Ist das kein Irrtum?“
    „Natürlich ist es kein
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