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Eine Frau mit Geheimnis

Eine Frau mit Geheimnis

Titel: Eine Frau mit Geheimnis
Autoren: JOANNA MAITLAND
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Kutusow. Ihr Geheimnis blieb gewahrt, bis sie 1836 ihre Geschichte veröffentlichte. Ich danke Mary Fleming Zirin für ihre Übersetzung dieser Memoiren und ihre wertvollen Angaben in „The Cavalry Maiden: Journals of a Female Russian Officer in the Napoleonic Wars“, (Paladin, 1990). Das Buch bietet eine faszinierende Lektüre, was vor allem für Durowas realistische Schilderung des Kavallerielebens und der blutigen Schlachten gilt, an denen sie teilnahm.
    Trotz dieser Inspiration unterscheidet sich meine Heldin von Nadeschda Durowa. Alex diente nur fünf Jahre im russischen Heer, hat eine schottische Mutter und spricht englisch. Zudem besuchte sie London als Adjutant des Zaren Alexander. Durowa tat nichts dergleichen. Aber ein bestimmtes Ereignis haben beide erlebt. Die echte Kavalleristin wurde zum Zaren beordert und mit der Information konfrontiert, er wüsste über ihre Identität Bescheid. Da bat sie ihn, weiterhin im Heer dienen zu dürfen, und nahm aus seinen Händen das Georgskreuz entgegen. Außerdem verschaffte er ihr ein Offizierspatent. In ihren Memoiren nimmt diese Szene eine wichtige Stelle ein, und ich konnte der Versuchung, sie in meinem Prolog zu verwenden, nicht widerstehen. Aber die restliche Geschichte meiner Heldin ist ihre eigene.
    Der Besuch des Zaren und des preußischen Königs 1814 in London erregte großes Aufsehen. Drei Wochen lang wurden die Monarchen, insbesondere der Zar, von jubelnden Menschenmengen umringt und kamen kaum zur Ruhe. Diese Begeisterung lässt sich mit den Auswüchsen des Personenkults in der Gegenwart vergleichen. Enthusiastische Bewunderer nahmen unglaubliche Anstrengungen auf sich, damit sie behaupten konnten, sie hätten alle Mitglieder des kaiserlichen und des königlichen Gefolges gesehen. Angeblich schlichen adelige Damen in Kellergeschosse, um die Majestäten durch vergitterte Fenster zu beobachten. Und der arme alte Generalfeldmarschall Blücher, der Liebling der Bevölkerung, konnte wegen des unablässigen Geschreis nächtelang nicht schlafen.
    Während des hohen Besuchs geriet der Prinzregent gegenüber seinen Gästen und seiner Gemahlin ins Hintertreffen. Nach der Begegnung mit Princess Charlotte in der Oper soll er auf seinem Heimweg ausgepfiffen worden sein. In meinem Roman habe ich diese Begebenheit an späterer Stelle eingebaut. Und ich vereinte zwei Bälle zu einem, um all die aufregenden Ereignisse im Sommer 1814 zusammenzufassen.
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