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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne
Autoren: Barry B. Longyear
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habt?«
    Der Wäch­ter nick­te. »Un­se­ren Dank.«
    »Stellt En­ten­fuß lie­ber wie­der auf den Bo­den, er hat viel zu tun.«
    Der Di­rek­tor dreh­te sich um, steck­te die Na­se wie­der zwi­schen sei­ne Plä­ne und schritt da­von. Der ers­te Wäch­ter rief einen Be­fehl, der vier­te Wäch­ter hob den Zelt­boß an den Fuß­ge­len­ken an, hielt ihn ge­ra­de vor sich und ließ los. En­ten­fuß’ Schrei beim Fall wur­de kurz ab­ge­schnit­ten, als ihn Wäch­ter Num­mer eins auf­fing und sach­te zu Bo­den ließ. Die Wäch­ter spran­gen von ih­ren Po­des­ten und stell­ten sich in ei­ner Rei­he vor En­ten­fuß auf. Der warf ih­nen einen wil­den Blick zu, wisch­te sich mit der Hand­flä­che den Schweiß vom Ge­sicht und woll­te zu sei­nen Zelt­pla­nen, als er das La­chen hör­te. Er hielt den mit dem Aus­rol­len be­schäf­tig­ten Zelt­ar­bei­tern ei­ne Faust von ge­wal­ti­gen Aus­ma­ßen ent­ge­gen: »Ihr …«
    Nun, es bleibt nur noch an­zu­mer­ken, daß die Zelt­pla­nen in Re­kord­zeit aus­ein­an­der­ge­fal­tet wur­den. Die vier Leib­wäch­ter gin­gen mit dem jun­gen Ahn­ga­ri­er, nach­dem En­ten­fuß ihm sei­ne Frei­kar­te ge­ge­ben hat­te.
    Am nächs­ten Tag zog der Zir­kus in den Kai­ser­li­chen Saal zu Al­man­di­ia, um die be­stell­te Vor­stel­lung zum Ge­burts­tag des Mon­ar­chen zu ge­ben. Die Ar­tis­ten über­tra­fen sich selbst bei ih­ren Kunst­stücken, und Sei­ne Ho­heit Er­kev IV. mach­te den Ab­schluß mit ei­ner Reit­vor­füh­rung. Als der Zelt­boß ne­ben dem Künst­lerein­gang zum Großen Saal stand, be­merk­te er die vier Wäch­ter hin­ter sich. Wäh­rend der Mon­arch sein Dres­sur­kunst­stück be­en­de­te, dreh­te En­ten­fuß sich um und sprach Wäch­ter Num­mer eins an: »Ich se­he, daß eu­er Auf­tritt nicht in der Show ist.«
    Der Wäch­ter nick­te. »Wir kei­ne Zeit.«
    »Wo steckt der Klei­ne?« frag­te En­ten­fuß. Der Wäch­ter run­zel­te die Stirn. »Wir ge­schwo­ren, nicht er­zäh­len.«
    En­ten­fuß zuck­te mit den Schul­tern und dreh­te sich zu­rück, um Er­kev IV. beim Fi­na­le zu­zu­se­hen. Der Mon­arch führ­te sein Pferd un­ter leb­haf­tem Ap­plaus und den Zu­ru­fen der Trup­pe hin­aus. Es wur­de still im Saal, und ein win­zi­ger Clown saus­te an En­ten­fuß’ lin­ker Sei­te in ei­nem Wir­bel ge­stan­de­ner Sal­tos vor­bei. In der Mit­te des Saa­l­es blieb er ste­hen, ver­neig­te sich vor dem Mon­ar­chen, wand­te sich der Trup­pe auf der Tri­bü­ne zu und be­gann mit ei­ner so ko­mi­schen Akro­ba­ti­k­num­mer, daß die Clowns auf der Tri­bü­ne sich da­zu No­ti­zen mach­ten. En­ten­fuß dreh­te sich um und sah, daß die vier Wäch­ter den klei­nen Clown be­ob­ach­te­ten. »Das ist der Knirps, den ihr Ker­le auf dem Platz in St­in­ja be­wacht habt!«
    Wäch­ter Num­mer eins nick­te. »Über­ra­schung für Mon­ar­chen und dei­ne Trup­pe.«
    »Wer ist er?«
    »Ahs­siel, Kron­prinz von Ahn­gar.«
    En­ten­fuß sah einen Au­gen­blick lang dem Prin­zen zu. »Nicht schlecht.«
    Der Wäch­ter warf ihm einen fins­te­ren Blick zu: »Ist sehr aus­ge­zeich­net!«
    En­ten­fuß nick­te. »Sag’ ich doch.«
    Mit dem En­de der Ge­burts­tags­vor­stel­lung en­de­te auch die Sai­son auf Ahn­gar. Der Di­rek­tor ver­ließ die Show, die je­den Abend im aus­ver­kauf­ten Kai­ser­li­chen Saal auf­trat. Zu­sam­men mit Jingles Mc­Gurk, Sticks Ar­lo, dem Patch und ei­nem Arm­voll Plä­nen mach­te er sich auf den Weg zur Er­de.

 
4
     
    Karl Arn­heim nahm die Pla­ti­nen von sei­nem Buch­hal­ter ent­ge­gen, leg­te sie auf sei­nen Schreib­tisch und sah den Di­rek­tor an. »Nun, was kann ich für Sie tun, Mr. O’Ha­ra? Ich war­ne Sie al­ler­dings im vor­aus, daß A&BCE Sie nicht aus un­se­rer Ver­ein­ba­rung ent­las­sen wird.«
    O’Ha­ra lä­chel­te und pla­zier­te einen Ge­dächt­ni­schip auf Arn­heims Schreib­tisch. »Woll­te Ih­nen nur das hier zei­gen.«
    Arn­heim nahm den Chip mit dem rech­ten Zei­ge­fin­ger und Dau­men auf, blick­te fins­ter dar­auf und dann den Di­rek­tor an. »Was ist das?«
    »Die Ge­schäfts­bü­cher der Show für die Sai­son auf Ahn­gar.«
    »Wir ha­ben kein In­ter­es­se an Ih­rer Show – warum soll­te ich mir das al­so
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