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Ein Zirkus für die Sterne

Ein Zirkus für die Sterne

Titel: Ein Zirkus für die Sterne
Autoren: Barry B. Longyear
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Chol­ly. Er hat Pflich­ten.« Pe­ru Ab­ner lä­chel­te. »Ich wet­te, er wird einen groß­ar­ti­gen Mon­ar­chen ab­ge­ben, wenn die Zeit kommt. Kannst du ihn dir vor­stel­len, wie er in ei­nem Nar­ren­ko­stüm hof­hält?«
    Chol­ly schüt­tel­te den Kopf. »Ihr wart schon ein rech­tes Paar.« Er duck­te sich, denn Sten­ny hat­te da­ne­ben­ge­grif­fen und kam kie­lo­ben ge­gen ein Schott ge­se­gelt. Pe­ru Ab­ner streck­te ei­ne Hand aus und schüt­tel­te Chol­ly am Arm.
    »Zu scha­de, daß du dei­ne Num­mer nicht im frei­en Fall ge­ben kannst, Chol­ly. Das wä­re was zum La­chen.«
    Chol­ly hob die Au­gen­brau­en und lä­chel­te. »Pe­ru, mei­ne Num­mer hat dir nie ge­fal­len. Ihr fei­nen Clowns habt nie et­was für die dum­men Au­gus­te üb­rig ge­habt.«
    Pe­ru Ab­ner zog die Mund­win­kel her­ab und schüt­tel­te den Kopf. »Ei­fer­süch­tig, das ist al­les. Die Zu­schau­er la­chen über mich, über mei­nen geist­rei­chen Kram – aber das La­chen aus dem Bauch, was du krieg­test, Chol­ly … Jun­ge, hab’ ich dich be­nei­det!« Der al­te Clown be­kam einen Hus­ten­an­fall und be­ru­hig­te sich wie­der, doch wur­den ihm die Au­gen­li­der schwer. »Dei­ne Num­mer hat mir im­mer ge­fal­len, Chol­ly – ich möch­te sie gern noch ein­mal se­hen.«
    Chol­ly schüt­tel­te den Kopf. »Mir ist nicht sehr spa­ßig zu­mu­te.«
    Pe­ru Ab­ner streck­te ei­ne Hand aus und um­klam­mer­te Chol­lys Arm. »Was wir ma­chen ist Kunst! Zum Spaß spie­len wir Kar­ten oder be­trin­ken uns. Wenn wir spie­len, dann … dann ist das für die See­le. Spiel für mich, Chol­ly!« Er hob die Au­gen zu den an­de­ren Clowns, die um sein Bett her­um­stan­den. »Ihr al­le, ich will euch al­le se­hen. Fangt an. Macht euch zum Nar­ren!«
    Chol­ly hielt einen Mo­ment lang in­ne, dann, schwe­re­los und un­ge­schminkt, stieß er sich von der Ko­je ab, fand zwi­schen den zwei obe­ren Ko­jen mit­ten in der Luft sein Gleich­ge­wicht und be­gann sei­ne Num­mer, in der er den Va­ga­bun­den dar­stell­te, der nie­mals Er­folg hat, je­doch die im­mer­wäh­ren­de Flam­me der Hoff­nung in sei­ner ge­schun­de­nen See­le nährt. Die an­de­ren Clowns be­gan­nen durch­ein­an­der­zu­pur­zeln und ih­re ko­mi­schen Dra­men vor­zu­füh­ren, und in Win­desei­le war aus der gan­zen Vor­stel­lung ein ein­zi­ges Cha­os aus un­frei­wil­li­gen Zu­sam­men­stö­ßen und Ge­läch­ter ge­wor­den. Chol­ly ver­such­te, den un­be­weg­ten Ge­sichts­aus­druck bei­zu­be­hal­ten, der sein Mar­ken­zei­chen ge­wor­den war, es ge­lang ihm aber nicht. Er lach­te, bis das La­chen ihm Trä­nen in die Au­gen trieb, dann hielt er in­ne und zog sich auf Pe­rus Ko­je zu. Er hielt sich am Ge­län­der fest und schüt­tel­te den Kopf. »Ver­flixt, Pe­ru, ob wir wohl auf dem Pla­ne­ten frei­en Fall krie­gen könn­ten? Es ist fa­bel­haft! Wenn es ei­ne künst­li­che Schwer­kraft gibt, kön­nen wir viel­leicht auch künst­li­che Schwe­re­lo­sig­keit fa­bri­zie­ren für die …« Chol­ly blick­te Pe­ru ins Ge­sicht. Sei­ne Au­gen wa­ren ge­öff­net, das Ge­sicht war ent­spannt, und er lä­chel­te. »Pe­ru?« Er schüt­tel­te Pe­rus Arm. Der große Clown war tot.
     
    Bord­buch, O’Ha­ra’s Grea­terS­hows 3. Mai 2148
     
    Un­ter­wegs zum vier­ten Pla­ne­ten von 9-1134. Zwei­ter Ver­such ei­ner Kurs­kor­rek­tur er­folg­reich, doch we­nig Treib­stoff für die Fäh­ren üb­rig­ge­blie­ben. Wir müß­ten am 8. auf den na­men­lo­sen Pla­ne­ten sto­ßen. Ein Tauft-den-Pla­ne­ten-Wett­be­werb läuft, um die Stim­mung zu he­ben. Der Di­rek­tor hat »Mo­mus« vor­ge­schla­gen, nach dem al­ten Erd­gott des Spot­tes. Ei­ner der Bul­len, Lo­li­ta, ist un­ter Be­ru­hi­gungs­mit­teln ge­stor­ben. Auch die Ge­sund­heit des Di­rek­tors läßt nach …
    Warz Tho hob die Au­gen von sei­ner Ar­beit am Bord­buch und ließ den Blick über die Brücke und die Be­sat­zungs­mit­glie­der glei­ten, die an ih­ren je­wei­li­gen Sta­tio­nen sa­ßen. Pi­rat Jon schlief mit zu­rück­ge­leg­tem Kopf, fest an­ge­schnallt an sei­nen Sitz. Kah­ler Wil­ly hing über sei­nem Misch­tisch, und sei­ne ein­zi­ge Be­we­gung be­stand im He­ben und Sen­ken der
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