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Ein unverschämt attraktiver Milliadär

Ein unverschämt attraktiver Milliadär

Titel: Ein unverschämt attraktiver Milliadär
Autoren: Tessa Radley
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enttäuscht sie in der Vergangenheit auch war, weil er sie vernachlässigt hatte, er verdiente diesen Schicksalsschlag nicht.
    Zögernd ergriff er ihre Hand, und sein Händedruck verriet Victoria auch ohne Worte, welche Angst ihr Vater hatte.
    „Frank, das ist Victorias Mann, Connor North“, erklärte Juliet.
    „Du bist verheiratet?“
    Und sie hatte es ihm nicht gesagt.
    Victoria nickte betreten. Connor hatte recht gehabt. Sie hätte ihren Vater zur Hochzeit einladen sollen, trotz aller Differenzen.
    Dann berichtete sie ihm, dass ihre Freundin Suzy und ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren.
    „Die beiden hatten ein Baby, Dylan. Connor und ich bekamen die Vormundschaft …“
    „Und ihr habt euch ineinander verliebt.“ Victoria hatte nicht das Herz, Juliet diese Illusion zu nehmen.
    Sie suchte nach einer Erklärung, die ihre Ehe nicht nach einer kalten, zweckmäßigen Vereinbarung aussehen ließ.
    Juliet ergriff Franks andere Hand. „Ihr Vater wollte Sie schon seit Längerem anrufen. Er möchte Sie nämlich etwas fragen.“ Ein Lächeln glitt über ihr fröhliches Gesicht, und Victoria fand Juliet immer sympathischer. Ihre unbekümmerte Heiterkeit war geradezu ansteckend.
    „Juliet möchte, dass wir heiraten.“ Ihr Vater sah sie seltsam besorgt an, während er auf ihre Antwort wartete.
    Was erwartete er von ihr? Dass sie ihre Erlaubnis verweigerte? Das würde sie niemals tun, auch wenn Juliet vor dem, worauf sie sich da einließ, gewarnt werden sollte.
    Dann erkannte sie, dass ihr Vater ihre Zustimmung wollte.
    In ihrem Innern löste sich etwas. Er hatte noch nie um ihre Zustimmung gebeten.
    „Das ist ja wunderbar. Wann soll die Hochzeit denn stattfinden?“
    „Ich muss Juliet ja noch einen Antrag machen. Vielleicht nimmt sie mich gar nicht.“
    „Es war schwierig genug, dich so weit zu bekommen. Da werde ich jetzt wohl kaum davonlaufen.“ Trotz ihrer bissigen Bemerkung war Juliet den Tränen nah. „Du dummer, dickköpfiger Mann. Du musst erst beinah sterben, ehe du zur Vernunft kommst. Du solltest dich mit deinem Antrag lieber beeilen.“
    „Hast du Angst, dass ich ins Gras beiße?“
    „Mach keine Witze übers Sterben.“ Juliet beugte sich vor und küsste sanft Franks Stirn. „Und nun beeil dich, ehe die Schwester zurückkommt und uns alle hinauswirft. Ich habe jetzt Zeugen, du kannst also später keinen Rückzieher machen.“
    Victoria warf Connor einen Blick zu – seine Augen funkelten amüsiert.
    „Juliet, meine Liebe, ich habe viel Zeit vergeudet, weil ich Angst hatte, dich zu enttäuschen. Ich bin bestimmt kein Romeo, aber du würdest Licht in mein Leben bringen, wenn du mich heiratest.“
    Plötzlich erkannte Victoria, dass Juliet ihren Vater liebte. Der Ausdruck in ihren Augen war unmissverständlich. Aber gleichzeitig ließ Victoria die Gewissheit ganz flau werden, dass Juliet in ihr Unglück lief.
    Ihr Vater war unfähig, Liebe zu erwidern. Er hatte ja eben zugegeben, dass er keinen Heiratsantrag hatte machen wollen, weil er wusste, dass er Juliet enttäuschen würde.
    Doch ehe sie reagieren konnte, hörte sie Juliet antworten: „Natürlich will ich dich heiraten, Frank. Schon morgen, wenn du möchtest. Du brauchst es nur zu sagen.“

11. KAPITEL
    Es war bereits Mitternacht, als Connor die Haustür aufschloss. Als sie das Foyer durchquerten, brach Victoria endlich das Schweigen, das auf der Heimfahrt schwer auf ihr gelastet hatte.
    „Du hattest recht. Ich hätte ihn – sie beide – zur Hochzeit einladen sollen.“
    „Victoria, du konntest nicht wissen …“
    „Er hat mich angerufen. Er wollte mich öfter treffen. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht glaube, dass er zu einer Beziehung fähig sei. Denn ich hatte Angst, dass er wieder seiner Wege gehen würde, wie er das immer getan hatte.“
    „Du denkst, dass er auch Juliet im Stich lassen wird, nicht wahr?“
    „Ich hoffe nicht. Aber er ist nun einmal dafür bekannt, dass er nicht sehr beständig ist – oder verantwortungsbewusst. Doch um fair zu sein, hat meine Mutter auch keine großen Anstrengungen unternommen. Sie hat einfach aufgegeben. Ich dachte immer, dass jemanden zu lieben Schmerz und Unglücklichsein bedeutet.“
    „Frank war sicher kein besonders guter Vater.“
    „Ja. Er und meine Mutter waren der Grund, warum ich fest entschlossen war, mich in Sachen Geld und Liebe niemals auf jemanden zu verlassen. Aber ich glaube auch nicht, dass sie sich je geliebt haben – sie haben meinetwegen
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