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Ein unvergessliches Abenteuer

Ein unvergessliches Abenteuer

Titel: Ein unvergessliches Abenteuer
Autoren: Susan Mallery
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ist.“
    Er hätte ihr gern erklärt, dass er so nicht an ihr interessiert war – aber das wäre gelogen.
    „Wir können zu mir fahren“, erwiderte er. „Du kannst deinen eigenen Wagen nehmen. Meinetwegen kannst du den Motor laufen lassen. Aber hier werde ich nicht darüber reden.“
    Er erwähnte nicht, dass seine Exfreundin sich noch immer gut mit seiner Mutter verstand und vermutlich gerade mit ihr telefonierte. Deshalb hatte er es eilig.
    Rachel nickte langsam. „Schön. Zu dir. Aber denk über mein Angebot nach. Ich will dich nicht hereinlegen.“
    „Gut zu wissen.“
    Rachel mochte ihr kleines Cabrio mit Gangschaltung, doch heute zitterte ihre Hände so sehr, dass sie damit Mühe hatte.
    Das Gespräch mit Carter war nicht so verlaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Warum fing er dauernd davon an, dass sie ihn nicht angerufen hatte? Vermutlich schlief er mit vielen Frauen, da machte eine mehr oder weniger doch keinen großen Unterschied. Oder täuschte sie sich?
    Außerdem weigerte er sich strikt, auf seine Rechte als Vater zu verzichten. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Beschwerten Frauen sich denn nicht immer darüber, dass Männer keine Verantwortung übernehmen wollten?
    Rachel folgte Carters schwarzem Pick-up in ein angenehmes Viertel, in dem vor allem junge Familien wohnten. Als er in die Einfahrt eines hübschen Bungalows einbog, hielt sie am Bordstein und stieg aus.
    Einen Moment lang fühlte sie sich in die Vergangenheit versetzt. In einer solchen Straße war sie aufgewachsen. Bescheidene, aber gepflegte Häuser, Eltern und Kinder, die viel lachten. Selbst nach all diesen Jahren erinnerte sie sich ganz genau an ihr altes Zimmer. Die Farbe der Tapeten, die Bücherregale an den Wänden, die Art, wie ihre Mutter sich über die Unordnung beklagte.
    Glückliche Erinnerungen. Glücklich und zugleich sehr, sehr traurig.
    „Rachel?“
    Sie blickte auf, sah Carter an der Haustür stehen und ging durch den Vorgarten.
    Das Wohnzimmer war freundlich eingerichtet, mit cremefarbenen Vorhängen und hellgrünen Wänden. Die Möbel waren noch ziemlich neu.
    „Setz dich.“ Er schloss die Tür hinter ihr. „Möchtest du etwas trinken?“
    „Nein danke.“
    Sie legte die Papiere auf den Couchtisch und setzte sich. Was jetzt?
    Offenbar wusste er es auch nicht. Er ging auf und ab, blieb vor ihr stehen, wollte etwas sagen und schüttelte stattdessen den Kopf.
    „Ich habe das hier nicht geplant“, begann Rachel schließlich. „Ich möchte, dass du das weißt. Was passiert ist, war vollkommen unerwartet.“
    Lächelnd sah er sie an. „Ich weiß. Ich war dabei.“
    Sie räusperte sich. „Ich will nicht, dass du dir Sorgen machst. Ich komme allein zurecht.“ Sie war zwar nicht sicher, wie sie das schaffen würde, aber das war nicht sein Problem. „Der Vertrag hat keine versteckten Klauseln. Lass dir Zeit und lies ihn gründlich durch.“
    Seine Miene verhärtete sich. „Nur damit eines klar ist – ich werde nicht auf mein Kind verzichten.“
    Das konnte doch nicht sein Ernst sein. „Willst du wirklich Vater sein?“
    „Nicht in dieser Woche, nein. Aber wir reden immerhin über mein Kind.“ Er lachte erstickt. „Meine Tochter. Und du wirst sie nicht bekommen.“
    Er blieb stehen, stützte die Hände auf die Hüften und wirkte sehr männlich, fast einschüchternd.
    „Das kann nicht dein Ernst sein“, murmelte sie. „Du kennst mich doch gar nicht.“
    „Das muss ich auch nicht. Wir haben es getan, es ist passiert, und jetzt werden wir damit fertig.“
    Bevor Rachel antworten konnte, ging die Haustür auf, und drei Frauen kam herein. Eine war in den Fünfzigern, die anderen in Carters Alter. Rachel stand auf.
    Carter stöhnte. „Mom, jetzt ist kein guter Zeitpunkt.“
    „Das musst du gerade sagen“, entgegnete die ältere Frau und stellte sich vor Rachel. „Ein Mann, der eine Frau schwängert, ohne es zu wollen, sollte nicht übers Timing reden.“
    Mom? War das … seine Mutter?
    Sie hatte kurzes blondes Haar und Carters braune Augen. Sie war klein, doch Rachel spürte die Energie, die von ihr ausging. Die beiden anderen Frauen waren größer und hübscher, aber auch sie machten Rachel nervös.
    „Woher … wissen Sie das?“, fragte Rachel.
    Carter ließ sich in einen der Sessel fallen. „Jenny hat sie angerufen. Rachel, das ist meine Mutter, Nina Brockett, und zwei von meinen Schwestern, Liz und Merry. Wer wer ist, brauchst du nicht zu wissen, weil sie nicht bleiben werden. Mom,
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