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Ein sinnliches Angebot

Ein sinnliches Angebot

Titel: Ein sinnliches Angebot
Autoren: Jill Shalvis , Pößneck GGP Media
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Shelby musste lächeln, als sie Faiths entsetzten Blick sah. „Uns allen wird es gut gehen und dir noch viel besser, wenn du es nur zulässt, Faith. Du musst nicht immer nur geben. Nimm auch mal was. Sei selbstsüchtig und schnapp dir diesen Mann.“
    „Brauchst du ein paar Tipps?“ bot Guy ganz ernsthaft an. „Ich an deiner Stelle würde als Erstes diese alten Pantoffeln verbrennen.“
    „Ach, verschwindet schon.“ Faith musste lachen und hielt den beiden die Tür auf.
    „Komm doch mit uns etwas essen“, bot Shelby an. „Wir gehen zum Japaner. Ein neues Restaurant, wo alles direkt am Tisch zubereitet wird.“
    „So großen Hunger habe ich gar nicht.“
    Jetzt wirkte Shelby ernsthaft besorgt. Sie zog Faith in die Arme. „Komm einfach nach, wenn er nicht auftaucht“, flüsterte sie ihr ins Ohr.
    Faith brachte kein Wort heraus. Sie nickte nur und schloss die Tür hinter den beiden. Dann war sie mit ihren Gedanken allein. Wenn sie die Augen schloss, konnte sie immer noch Lukes Kuss auf ihrer Wange spüren. Er hatte ihr Gesicht umfasst und sie gleichzeitig so leidenschaftlich und so unendlich zärtlich geküsst, dass Faith schon bei der Erinnerung daran die Tränen in die Augen traten.
    Sie fürchtete, dass dies sein letzter Kuss war. Und als Luke nicht auftauchte, wurde diese Befürchtung zur Gewissheit.
    Luke versuchte, bei dieser endlosen Sitzung wenigstens halbwegs interessiert zu wirken. Ganz unauffällig sah er auf seine Armbanduhr.
    „Langweilen wir Sie, Doktor Walker?“
    Dr. Wesley Summerton, der Vorsitzende, ohne dessen Zustimmung niemand an diesem Krankenhaus Karriere machen konnte, hatte Lukes Kompetenz als Leiter der Notaufnahme gerade ausgeweitet.
    „Natürlich nicht.“ Luke wich Leos Blick aus. „Ich hatte in letzter Zeit lediglich eine Menge Überstunden.“
    „In dieser … Klinik. Ich weiß.“
    Dr. Summerton nickte. „Und ich muss zugeben, dass Sie sich in dieser Angelegenheit sehr fair verhalten haben. Ihre Abteilung wirkt sehr zufrieden, die Medien waren begeistert von Ihrem Einsatz, und diese Klinik genießt großen Zulauf. Es hat also geklappt, und wir danken Ihnen dafür von ganzem Herzen. Aber das ist jetzt vorbei. Sie können über Ihre freie Zeit jetzt wieder selbst verfügen.“
    Ja, allerdings gefiel ihm diese Freiheit nicht. Er wollte zu Faith und herausfinden, ob sie sich nicht doch sehr viel mehr zu geben hatten.
    Stattdessen saß er hier. Seine Position war gerade derart verbessert worden, wie er es sich schon seit langer Zeit gewünscht hatte, doch er konnte nur an Faith denken. An ihr Lächeln und ihre sprühende Lebensfreude.
    Als er das Krankenhaus endlich verlassen konnte, war es fast Mitternacht. Faith hatte schon am Nachmittag erschöpft und blass gewirkt. Sie musste sich ausruhen, und er durfte sie nicht die ganze Nacht wach halten, nur weil er sie begehrte.
    Schweren Herzens fuhr er durch den Regen nach Hause und fragte sich frustriert, ob wirklich alles zu Ende war, bevor es zwischen Faith und ihm überhaupt richtig begonnen hatte.
    Ein paar Minuten nachdem Shelby und Guy zum Essen gefahren waren, brach der Frühlingssturm los, der schon länger angekündigt gewesen war. Genau passend zu Faiths Laune dröhnte draußen der Donner, die Blitze zuckten, und der Regen prasselte gegen die Scheiben.
    Vielleicht hätte Faith sich auf ihre Büroarbeit konzentrieren können, wenn ihr Herz nicht vor Kummer geschmerzt hätte.
    Vielleicht ist es aber auch nur dein Magen, sagte sie sich ärgerlich. Etwas zu essen würde ihr in jedem Fall gut tun. Das war auch in den letzten Tagen schon so gewesen.
    Noch einmal sah Faith auf die Uhr. Nein, Luke würde nicht mehr kommen.
    Auch gut. Sie hatte nichts anderes erwartet, denn so hatten sie es schließlich vereinbart. Also konnte sie gleich damit anfangen, über ihn hinwegzukommen. Warum nicht mit einem japanischen Essen?
    Außerdem wollte sie jetzt nicht allein sein. Deshalb fuhr sie durch das Gewitter zu dem neuen Restaurant. Shelby und Guy freuten sich riesig, Faith zu sehen, und begrüßten sie mit herzlichen Umarmungen. Fast hätte Faith vor Rührung die Fassung verloren.
    „Soll ich dir mal sagen, wie ich über einen Mann hinwegkomme, wenn ich zu feige bin, um ihn zu kämpfen?“ Shelby rutschte ein Stück, um Platz für Faith zu machen.
    Faith musste lachen. „Was redest du da? Du warst doch bestimmt nie zu feige.“
    Nachdenklich neigte Shelby den Kopf zur Seite. „Stimmt. Also, Guy, dann sag du es ihr. Wie kommt man
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