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Ein nasses Grab

Ein nasses Grab

Titel: Ein nasses Grab
Autoren: Reginald Hill
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Als der Bohrer sich in sein Herz senkte, hatte er noch gelebt.
    Bonnie kann das nicht gewusst haben, redete Dalziel sich ein. Sie hat sicher geglaubt, dass der physikalische Effekt einer Verstümmelung bei einem Toten der gleiche ist wie bei einem Lebenden. Ihr Verbrechen (wenn es denn eines war) bestand darin, in betrügerischer Absicht Versicherungsgelder zu kassieren.
    Doch das würde er nie mit Bestimmtheit wissen, ohne gleichzeitig Gewissheit über all die anderen Dinge zu bekommen, die er gar nicht wissen wollte.
    »Wann sehen wir dich wieder, Andy?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung«, sagte er. »Ich bin ein vielbeschäftigter Mann.«
    »Ein Haufen Verbrecher in Yorkshire«, sagte sie mit gezwungener Leichtigkeit.
    »Aye.«
    »Aber du hast geschäftliche Interessen hier.«
    »Kann mir vorstellen, dass Bertie mir die liebend gern abkaufen würde.«
    »Wenn es das ist, was du willst.«
    »Das ist es.«
    »Ja, dann. Wir hören voneinander.«
     
    Er legte auf, ohne gute Nacht zu sagen, und ließ seinen großen, grauen Schädel auf dem Kissen ruhen. Gedanken flatterten wie Derwische durch seinen Kopf. Er wartete darauf, dass sie sich in ihrem verrückten Tanz erschöpften. Denn schließlich waren die Gedanken eines Polizisten das Letzte, was zur Ruhe kam. Unter welchen Umständen war Bonnies erster Mann im See ertrunken – und wie hoch war die Versicherung gewesen?
    Auch das wollte er nicht wissen. Er fühlte sich ausgelaugt, sträubte sich aber gegen den Schlaf. Seufzend drehte er sich auf die Seite, holte sich
Die letzten Tage von Pompeji
vom Nachttisch und schlug sie auf, wo er sie zuletzt zugeschlagen hatte.

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Über Reginald Hill
    Reginald Hill, geboren 1936, lebt seit vielen Jahren in der englischen Grafschaft Yorkshire, wo die allermeisten seiner Romane auch spielen. Er hat sich den Ruf erworben, »einer der herausragenden lebenden Krimiautoren« zu sein (Sunday Telegraph) und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Diamond Dagger der britischen Crime Writers’ Association, den er für sein Lebenswerk erhielt.

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Über dieses Buch
    Nachdem er Inspector Peter Pascoe in seine Flitterwochen verabschiedet hat, bricht Superintendent Andy Dalziel selbst in die Ferien auf. Doch das regenreiche Aprilwetter in Lincolnshire macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Schon bald bleibt er mit seinem Auto in einer riesigen Pfütze stecken. Eine feuchtfröhliche Trauergesellschaft befreit ihn aus seiner misslichen Lage und nimmt ihn mit nach Lake House, einen etwas heruntergekommenen Herrensitz. Bonnie Fielding, die Hausherrin, gefällt Dalziel sehr. Aber zugleich fällt ihm auf, dass sie der tragische Tod ihres Ehemannes nicht allzusehr zu betrüben scheint. Weniger jedenfalls als die Finanzen des Hauses, die zu wünschen übrig lassen. Noch bevor sich Dalziel so ganz Bonnies Reizen hingeben kann, gibt es erneut einen Toten zu beklagen …

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Impressum
    eBook-Ausgabe 2012
    Knaur eBook
    © 1975 Reginald Hill
    Für die deutschsprachige Ausgabe:
    © 2011 Knaur Taschenbuch
    Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
    Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG , München
    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
    Redaktion: Viola Eigenberz
    Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München
    Coverabbildung: FinePic ® , München
    ISBN 978-3-426-41478-1

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