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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe
Autoren: LYNNE GRAHAM
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so gar nicht den schillernden Partygirls und glamourösen Schönheiten, mit denen er sich normalerweise umgab. Der italienische Milliardär war berüchtigt für seinen Erfolg beim weiblichen Geschlecht. Und Jess kannte alle Gerüchte, schließlich wohnte Dot Smithers, seine ehemalige Haushälterin, gleich neben ihren Eltern. Dot hatte von wilden Partys und schönen Mädchen erzählt, die extra zum Amüsement reicher männlicher Gäste eingeflogen wurden. Vieles von diesem Klatsch hatte der Skandalpresse auf Jahre hin Futter für die anrüchigsten Geschichten geliefert. Jess selbst hatte Cesario di Silvestri häufiger mit mehr als nur einer Frau im Arm gesehen, und für sie bestand kein Grund zu zweifeln, dass diese Damen ihm auch gemeinsam das Bett wärmten.
    Schon allein aufgrund dieser Informationen wollte Jess auch nie wieder eine Einladung von Cesario erhalten. Aber selbst wenn da nicht all diese Geschichten um seinen anrüchigen Lebensstil kursieren würden … Jess war sich bewusst, dass sie nicht zu seiner Liga gehörte. Ihrer Meinung nach sollten Menschen die Grenzen, die sie trennten, akzeptieren. Ihre Mutter hatte einen hohen Preis bezahlt, weil sie als Teenager diese Grenzen nicht beachtet hatte.
    Ihre Theorie von den zwischenmenschlichen Grenzen war durch das katastrophale Dinner erhärtet worden. Cesario hatte sie damals in ein kleines exklusives Restaurant geführt. Sie war sich völlig fehl am Platze vorgekommen unter den eleganten und glamourösen Gästen, vor allem im Vergleich zu den anwesenden Frauen. Cesario hatte ihr sogar die pompöse fremdsprachige Speisekarte erklären müssen. Und noch heute erinnerte sie sich daran, dass sie ihr Dessert mit dem Löffel gegessen hatte, während Cesario eine kleine Gabel benutzte.
    Die Krönung des Abends war jedoch sein Angebot gewesen, die Nacht mit ihm zu verbringen, und das nach nur einem Kuss. Cesario di Silvestri arbeitete offenbar mit Lichtgeschwindigkeit, sobald es um Frauen ging. Allerdings hatte seine Offerte nur ihren Stolz verletzt und ihr Selbstbild angekratzt. Wirkte sie wirklich wie eine Frau, die so billig und so leicht zu haben war, dass sie mit einem Mann ins Bett fiel, den sie kaum kannte?
    Zugegeben, es war ein absolut fantastischer Kuss gewesen. Doch diese berauschende Sinnlichkeit und Cesarios augenscheinlich durch Übung erreichte Kunstfertigkeit hatten Jess umso entschlossener gemacht, eine solch gefährliche Episode nicht zu wiederholen. Sie besaß viel zu viel Selbstachtung und gesunden Menschenverstand, um sich auf eine Affäre mit einem verboten reichen Frauenheld einzulassen.
    Nach einer traumatischen Erfahrung während ihrer Universitätszeit hatte Jess sich so oder so von Männern ferngehalten. Sie zog einen unkomplizierten, ruhigen Lebensstil vor. Der einzige Nachteil, den sie bedauerte, war, dass sie vielleicht nie ein eigenes Baby haben würde, obwohl sie sich immer gewünscht hatte, Mutter zu werden. Jetzt, nur wenige Wochen vor ihrem einunddreißigsten Geburtstag, verstärkte sich der Verdacht in ihr, dass sie vielleicht nie ein Kind haben würde. Sie war sich durchaus klar darüber, dass sie vermutlich deshalb ihre Zuneigung so großzügig an all die Tiere verschenkte. Sie hatte sogar schon darüber nachgedacht, ob sie nicht ein Kind allein aufziehen sollte, doch erstens arbeitete sie zu den unmöglichsten Zeiten, und zweitens war es immer besser, wenn ein Kind auch eine Vaterfigur in seinem Leben hatte.
    In dieser Nacht schlief Jess nur unruhig. Sie sorgte sich um ihren Vater. Dass ihre Mutter Sharon nicht angerufen hatte, war der Beweis – Robert hatte nicht den Mut gefunden, ihr von der Sache zu erzählen. Schon jetzt blutete Jess das Herz, wenn sie sich vorstellte, wie schockiert ihre Mutter sein würde, wenn sie die volle Wahrheit erfuhr. Jess machte sich keine Hoffnung, dass sie mit einem persönlichen Vorsprechen bei Cesario di Silvestri etwas erreichen würde. Andererseits … selbst wenn es nur die kleinste Chance gab … Sie war es ihrer Familie schuldig, es zumindest zu versuchen. Und mit dem Wissen um Cesarios gestrige Ankunft war ihr auch bewusst, dass sie sich so bald wie möglich an ihn wenden musste.
    Am Dienstag hatte sie einen Termin auf dem Halston-Gestüt, um sich die Zuchtstuten anzusehen. Bei dieser Gelegenheit würde sie auch an Cesario herantreten.
    Jess nahm die Hälfte ihrer reiseerfahrenen Hunde mit. Sie teilte die kleine Meute regelmäßig und nahm immer die eine oder andere Gruppe mit zu ihren
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