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Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Titel: Ein Mann für eine Nacht (German Edition)
Autoren: Marisa Mackle
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nicht gekommen.“
    „Hast du Victoria schon getroffen?“, fragte Claire neugierig.
    „Sie ist gerade an mir vorbeigegangen“, flüsterte Alice. „Ich glaube, sie hatte keine Ahnung, wer ich bin.“
    „Ach, sie läuft wahrscheinlich gerade auf Hochtouren. So ein großes Treffen im Griff zu haben, ist ganz schön stressig“, sagte Claire beschwichtigend, damit Alice sich nicht gekränkt fühlte.
    „Schau mal, da drüben ist Olive!“
    Olive, die neben ihrem konservativ aussehenden Mann auf einem von Victorias antiken Stühlen saß, winkte dem Trio aufgeregt zu.
    Ganz anders als in früheren Tagen, dachte Anna. Damals traute Olive sich nicht, sie zu grüßen, aus Angst Victoria zu verärgern. Eigentlich richtig komisch, kicherte sie in sich hinein, wie viel Zeit sie damit vergeudet hatte, sich wegen dieser albernen Party den Kopf zu zerbrechen. Wie lächerlich. Sie war froh , dass sie niemanden mitgenommen hatte. Auf so eine Party konnte man keine unwilligen Begleiter schleppen. Jetzt war sie frei und konnte wie ein Society Schmetterling herumflattern. Kein Mann hing ihr die ganze Nacht wie eine Sträflingskugel am Bein. Sie konnte sich vollaufen lassen, wenn sie es wollte, und es würde niemanden stören. Die ganze Quälerei war für die Katz gewesen!
    Eigentlich war sie schon auf dem besten Wege sich zu betrinken. Jetzt beim dritten Glas Champagner konnte sie fast fühlen, wie er ihr in den Kopf stieg und mit ihren Gehirnzellen tanzte. Sie musste vorsichtig sein. In Victorias Badezimmer wollte sie sich ganz bestimmt nicht übergeben.
    Sie entschuldigte sich und ging zum luxuriösen Büffet hinüber. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Herrje, sie wusste nicht, womit sie anfangen sollte.
    „Ein bisschen von allem“, instruierte sie gierig den Kellner vom Partyservice. Schließlich musste sie doch essen. Momentan hatte sie nichts als Alkohol im Magen.
    „Ich wusste , ich würde dich in der Nähe des Buffets antreffen.“
    Annas Herz rutschte ein Stockwerk tiefer, als eine wohlbekannte, kalte Stimme die Luft durchschnitt.
    „Anna Allstone, du hast dich kein bisschen verändert.“
    Als sie mit dem randvoll gefüllten Teller in der Hand ihre Gastgeberin ansah, war sie auf einmal gar nicht mehr so hungrig.
    „Victoria, dass du dich so genau an mich erinnern kannst.“ Anna lächelte kühl.
    „Also ich gebe zu, dass dein Name mir gar nichts gesagt hat, als ich die Liste zuerst gesehen habe.“ Victoria grinste. „Aber dein Gesicht würde ich überall erkennen.“
    „Wieso?“ Anna schnürte es vor Empörung die Kehle zu.
    „Du hast doch auf unserem Abschlussfoto neben mir gesessen. Ich mochte das Foto sehr gern, weißt du . Alle haben gesagt, dass ich darauf so dünn aussehe. Guten Appetit weiterhin.“ Victorias perfekt überkronte Zähne blitzten auf. „Es ist genug da. Du kannst zweimal zuschlagen, dreimal, no Limit, es gibt genug.“
    „Danke dir.“ Anna merkte plötzlich, dass sie ja sprechen konnte. „Wenn wirklich genug da ist, nehme ich vielleicht noch einen Beutel voll mit nach Hause. Weißt du, damit ich etwas neben meinem Bett habe, falls ich nachts voller Heißhunger aufwache.“
    „Wenn du möchtest.“ Victoria sah leicht verstimmt aus. Sie war nicht ganz sicher, ob Anna einen Witz machte. Besser sie ergriff jetzt die Flucht, außerdem gab es sowieso viel wichtigere Leute zum Plaudern. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Anna Allstone in Zukunft für sie nützlich sein könnte. Und dazu waren Partys schließlich da: Kontakte knüpfen und festigen, für die Zukunft.
    „Entschuldige mich jetzt bitte.“ Sie lächelte falsch. „Du wirst dich bestimmt amüsieren. Leider gibt es heute Abend nicht so viele freie Männer – Carole hat mir von deiner Situation erzählt – aber du wirst sicherlich deinen Spaß mit den Mädels haben.“
    „Bestimmt“, sagte Anna und biss die Zähne zusammen, „und übrigens, falls wir uns nicht mehr sprechen, ich mag dein Kleid sehr gern.“
    „Danke, es ist von ...“
    „Ich weiß, woher es ist“, unterbrach Anna sie schnell. „Die Boutique in Ranelagh, oder? Claire war total begeistert, so ein Kleid bei den Sonderangeboten zu finden. Heute bekommt man doch nicht mal ein paar Jeans für fünfzig Pfund! Aber jetzt musst du mich entschuldigen, ich muss mich diesem fantastischen Essen widmen, bevor alles weg ist.“
    Sie spazierte von dannen und ließ eine wütende Victoria am Festtisch zurück. Was sollte das heißen, bei den Sonderangeboten? Sie
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