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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne
Autoren: Nora Roberts
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dröhnend.
    „Haben Sie mein Buch gelesen, Miss Trent?“
    „Ja, selbstverständlich. Ich könnte unmöglich Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für ein Produkt organisieren, das ich nicht kenne.“ Sie setzte sich zurück. Es war leicht, ihre Arbeit zu erledigen, wenn sie sich an die Fakten halten konnte. „Ich war beeindruckt von der Liebe zum Detail und den klar verständlichen Anweisungen. Das Buch verlockt dazu, sofort etwas daraus nachzukochen. Und auch die Fotos sind phänomenal.“
    „Hm.“ Er registrierte, dass ihre Seidenstrümpfe einen leichten Rosaschimmer aufwiesen. An den Außenseiten verlief zudem eine Reihe kleiner pinkfarbener Punkte. Seine Mutter würde es interessant finden, dass praktische amerikanische Geschäftsfrauen durchaus einen Sinn für das Ausgefallene hatten. „Haben Sie selbst schon ein Rezept ausprobiert?“
    „Nein. Ich koche nicht.“
    „Sie kochen nicht?“ Sein bis dahin eher träges Interesse wurde jäh hellwach. „Überhaupt nicht?“
    Sie konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Er sah absolut schockiert aus.
    Als er ihr Lächeln bemerkte, das ihr Gesicht von einer Sekunde auf die nächste erhellte, wurde ihm erneut bewusst, wie attraktiv diese Frau war.
    „Wenn man sich als kompletter Versager auf einem Gebiet erweist, überlässt man diese Sache den Leuten, die etwas davon verstehen“, erklärte sie.
    „Ich könnte es Ihnen beibringen.“ Er überraschte sich selbst mit diesem Vorschlag. Ein solches Angebot hatte er noch niemals gemacht.
    „Das Kochen?“ Sie lachte, entspannte sich genug, dass sie ihre Ferse aus dem Schuh rutschen ließ und leicht mit dem Fuß wippte. „Ich glaube eher nicht.“
    „Ich bin ein ausgezeichneter Lehrer“, betonte er mit einem tiefgründigen Lächeln.
    Wieder schaute sie ihn direkt an. „Das bezweifle ich gar nicht. Ich andererseits bin ein hoffnungsloser Schüler.“
    „Wie alt sind Sie?“ Als sie die Augen zusammenkniff, lächelte er charmant. „Es ist nur dann eine unhöfliche Frage, wenn eine Frau ein gewisses Alter erreicht hat. Sie aber sind davon noch weit entfernt.“
    „Achtundzwanzig“, antwortete sie so kühl, dass sein Lächeln noch breiter wurde.
    „Sie sehen jünger aus, aber Ihre Augen sind viel reifer. Es wäre mir ein außerordentliches Vergnügen, Ihnen einige Unterrichtsstunden zu geben, Miss Trent.“
    Das glaubte sie ihm unbesehen. Auch sie verstand Nuancen. „Zu schade, dass unser Terminkalender uns keine Zeit dafür lassen wird.“
    Er zuckte gelassen mit den Schultern und schaute zum Fenster hinaus. Die mehrspurige Autobahn in Los Angeles konnte sein Interesse jedoch nicht wirklich wecken. „Haben Sie Philadelphia ins Programm aufgenommen, wie ich Sie gebeten hatte?“
    „Wir sind einen ganzen Tag dort, bevor wir dann nach Boston weiterfliegen. Enden wird die Tour in New York.“
    „Sehr schön. Eine Freundin von mir lebt dort. Ich habe sie seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen.“
    Juliet war überzeugt, dass er überall ... Freundinnen hatte.
    „Sie waren also schon öfter in L. A.?“, fragte er sie.
    „Ja. Mehrere Male. Geschäftlich.“
    „Ich hatte bisher auch noch nicht die Chance, zum reinen Vergnügen herzukommen. Was halten Sie von der Stadt?“
    Wie zuvor er, so schaute jetzt sie aus dem Fenster. „Ich ziehe New York vor.“
    „Warum?“
    „Es ist realer und weniger schillernd.“
    Er mochte ihre Antwort und ihre Wortwahl. Und weil es so war, musterte er sie genauer. „Waren Sie schon einmal in Rom?“
    „Nein.“ Er glaubte, eine Spur von Bedauern in ihrer Stimme zu hören. „Ich war noch nirgendwo in Europa.“
    „Wenn Sie nach Europa kommen, müssen Sie unbedingt die italienische Hauptstadt besuchen. Rom wurde auf Realität aufgebaut.“
    Sie ließ ihre Gedanken wandern, das Lächeln hielt sich auf ihren Lippen. „Wenn ich mir Rom vorstelle, dann denke ich an marmorne Brunnen und altehrwürdige Kathedralen.“
    „Die werden Sie finden – und noch viel mehr.“ Ihr Gesicht ist so exquisit, dass es in Marmor gemeißelt werden sollte, dachte er. Und ihre Stimme – leise und klar, sanft genug für Kathedralen. „Rom wurde groß und mächtig, fiel in den Staub zurück und stand aus eigener Kraft wieder auf. Eine intelligente Frau versteht diese Dinge. Eine romantische Frau versteht die Brunnen.“
    Wieder sah sie hinaus. Die Limousine fuhr gerade vor dem Hotel vor. „Ich fürchte, ich bin nicht sehr romantisch.“
    „Eine Frau mit dem Namen Juliet – Juliet wie
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