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Ein Königreich für einen Kuss!

Ein Königreich für einen Kuss!

Titel: Ein Königreich für einen Kuss!
Autoren: JENNIFER LEWIS
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nichts dagegen haben. Da werde ich wohl ein bisschen aufpassen müssen, dass die Damen es nicht übertreiben.“
    „Keine Sorge.“ Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und tröstend an sich gedrückt. Aber das wäre zu früh, denn er spürte ihre Ablehnung, wann immer er sich ihr näherte. Das alles war einfach zu viel für sie, was er gut nachvollziehen konnte. Außerdem hätten sie in Montmajor noch genug Zeit, sich näherzukommen. „Ich werde mich persönlich um alles kümmern, was Sie und Nicky betrifft.“

4. KAPITEL
    Schon die Reise nach Montmajor stellte das reinste Abenteuer dar. Natürlich gingen alle davon aus, dass Stella, Nicky und Vasco eine Familie waren. Auf dem Flugplatz wurde Stella von jedem Mrs Montoya genannt, obwohl ihr Ticket und ihr Pass auf den Nachnamen Greco ausgestellt waren.
    Bei jeder Gelegenheit trug Vasco Nicky auf dem Arm, was dem kleinen Jungen sehr gut zu gefallen schien. Und Vasco strahlte nur so vor Vaterstolz! Mit Charme und guter Laune meisterte er jedes Problem, ob es sich nun um Stellas Koffer handelte, der Übergewicht hatte, oder Nicky, der die ganze Halle unsicher machte. Der Kleine hatte zehn Tage zuvor die ersten Schritte getan und bereits enorme Fortschritte gemacht.
    Und dann die Blicke! Jedes weibliche Wesen – vom Teenager mit Smartphone bis zur älteren Dame – starrte Vasco an. Zwar war er lässig gekleidet, sodass niemand den König in ihm vermutete, aber der lange schwarze Regenmantel, die militärgrüne Hose und die derben Stiefel, vor allem jedoch seine markanten fremdländischen Züge fielen einfach auf. Sein Pass war schwarz und größer als Stellas, außerdem trug er außen ein imponierendes Siegel. Unwillkürlich fragte Stella sich, ob innen drin wohl Vascos sämtliche Titel aufgelistet waren.
    Wie jeder andere musste auch er den Sicherheitscheck über sich ergehen lassen. Aber ihre Tickets sahen eine Art Sonderbehandlung vor, denn sie konnten an den Warteschlangen vorbeigehen und beinah augenblicklich das Flugzeug besteigen. Stella versuchte, die neidischen Blicke zu ignorieren. Wenn die wüssten, in was für einer fatalen Situation sie sich befand. Ihre Zukunft war ungewiss, und ihr Sohn fing an, sich an einen Mann zu binden, der ihr fremd war und den sie nicht einschätzen konnte.
    Der lange Flug ging erstaunlich schnell vorüber. Sie reisten erster Klasse, sodass Nicky zwischen ihnen viel Platz hatte. Beide gaben sich Mühe, das Kind bei Laune zu halten. Und wenn es schlief, schwiegen sie, was Stella als angenehm empfand.
    Auf dem Flugplatz von Barcelona wartete eine kleine Privatmaschine auf sie, denn in Montmajor konnten keine großen Flugzeuge landen. Plötzlich waren sie von Männern in schwarzen Uniformen umringt, die sie zu der kleinen Maschine brachten, während sie ständig ihre Handys am Ohr hatten. Das Innere des Flugzeugs war wie eine luxuriöse Lounge ausgestattet. Stella ließ sich in einen der bequemen dunkellila Ledersitze fallen und sah sich um. Die Bar war gut bestückt, und zwei Stewards fragten sofort nach ihren Wünschen. Nur während Start und Landung musste Nicky angeschnallt sitzen bleiben. Die übrige Zeit konnte er sich überall frei bewegen, und die Stewards lasen ihm jeden Wunsch von den Augen ab, was Vasco stolz lächelnd zur Kenntnis nahm.
    Leise seufzend lehnte Stella sich zurück. Sie hatte den Eindruck, unsichtbar zu sein. Ab sofort gehörten sie zu Vascos Welt, und bisher hatte sie keine Ahnung, welche Rolle sie dabei spielte.
    Nach der Landung wartete bereits eine schwarze Limousine auf sie. Bald fuhren sie durch eine sanfte Hügellandschaft. Dann lag plötzlich das imposante Schloss vor ihnen. Durch einen imposanten Torbogen gelangten sie auf einen großen gepflasterten Hof, der von Säulengängen umgeben war. Von allen Seiten kamen Menschen auf sie zu, um sie zu begrüßen. Vasco stellte sie vor. Stella konnte ihn jedoch nicht verstehen, da er katalanisch sprach. Stellte er sie etwa als seine Frau vor? Er hatte den Arm um sie gelegt, was sie misstrauisch machte, obwohl oder gerade, weil ihr die Berührung alles andere als unangenehm war. Wie um Halt zu finden, griff sie nach Nickys kleiner Hand.
    „Stella, dies sind meine Tante Frida, meine Tante Mari und meine Tante Lilli.“ Die drei schwarz gekleideten Damen konnten nicht Vascos Tanten ersten Grades sein, dazu waren sie zu alt. Alle drei lächelten freundlich und ließen Nicky nicht aus den Augen.
    Dass Vascos Vater nicht mehr am Leben war, davon
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