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Ein Koenigreich fuer die Liebe

Ein Koenigreich fuer die Liebe

Titel: Ein Koenigreich fuer die Liebe
Autoren: Stephanie Howard
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dich eigentlich, dass du mich so von oben herab behandelst?”
    Damiano drehte sich zu ihr um und musterte sie hart. „Ich bin dein Ehemann, und du bist meine Frau. Und es ist höchste Zeit, dass wir uns in der Ö ffentlichkeit auch dementsprechend verhalten.”
    „Niemals! Ich würde keinen Finger krumm machen, um dir dabei zu helfen, deine kostbare Ehre zu retten. Dein Ruf schert mich einen Dreck, und ich mache da nicht mit.”
    „O doch, das wirst du.”
    „Und wie gedenkst du das zu tun? Du kannst mich schließlich nicht dazu zwingen. Du kannst überhaupt nichts tun.”
    „Ich glaube, da irrst du dich.” Er warf ihr einen eisigen Blick zu. „Vermutlich hast du dich noch nie in deinem Leben so geirrt.”
    „Nein, du irrst dich!” widersprach sie, diesmal allerdings halbherzig, denn der Ausdruck in seinen Augen machte ihr angst. „Du bluffst doch nur”, fuhr sie fort, in der Hoffnung, dass sie recht hatte.
    Damiano schüttelte den Kopf. „Wohl kaum.”
    „Und was willst du unternehmen?”
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das wirklich herausfinden willst.” Er runzelte die Stirn. „Sei doch vernünftig und tu, was ich sage. Du kannst mir glauben, dass es die beste Lösung ist.”
    „Nein, ich werde dir nicht helfen”, beharrte Sofia, „egal, was passiert.”
    „O doch, das wirst du.”
    „Und wie willst du mich dazu zwingen?” Noch immer hielt sie ihn am Arm fest. „Los, sag es mir. Was willst du tun?”
    Bevor er antwortete, atmete er einmal tief durch. „Also gut, wenn du darauf bestehst. Es ist im Grunde ganz einfach … Wenn du dich weigerst, mir zu helfen, wirst du deinen Sohn so lange nicht sehen, bis du zur Vernunft gekommen bist.”
    Nun wusste sie also, was er vorhatte. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. „Das kannst du nicht tun”, brachte sie hervor.
    „Ach nein?”
    „Das würdest du nicht tun.” Sie war aschfahl geworden und fühlte sich ganz schwach.
    „Nicht einmal du wärst dazu imstande.”
    „Allerdings wäre ich das.” Ungerührt erwiderte er ihren Blick. „Und wenn du mir nicht glaubst, lass es ruhig darauf ankommen.”
    „Du Unmensch!”
    Jetzt verlor sie endgültig die Beherrschung. Ohne sich dessen bewusst zu sein, was sie tat, ballte sie die Hand zur Faust und holte aus, um Damiano zu schlagen. Da er sich jedoch bereits aus ihrem Griff befreit hatte, verlor sie das Gleichgewicht, stolperte und fiel rückwärts auf den Sessel. Dabei war sie gegen den Beistelltisch gestoßen, und das Castello-Teeservice fiel scheppernd zu Boden.
    Sofia war so schockiert, dass sie das Malheur kaum wahrnahm. „Du Unmensch!” rief sie wieder. „Sag mir, dass du das nicht tun wirst.”
    Aber Damiano antwortete nicht, denn er hatte bereits das Zimmer verlassen.

    Damiano hatte nicht beabsichtigt, mit Sofia im Streit auseinanderzugehen - im Gegenteil. Er hatte alles sorgfältig geplant und bewusst das Rosenzimmer als Treffpunkt gewählt, weil es so gemütlich war. Dann aber war die Situation wie immer eskaliert. Es war nicht mehr möglich, sich normal mit Sofia zu unterhalten.
    Als er den Raum verlassen hatte, war er so wüt end gewesen, dass er nicht einmal das Scheppern des Geschirrs wahrgenommen hatte. Er war sofort in seine Privaträume gelaufen und hatte die Tür aufgerissen, womit er seinem Kammerdiener Emilio einen gehörigen Schrecken eingejagt hatte. „Suchen Sie meine Reitsachen heraus, und sagen Sie Kurt, er soll Sirdar satteln”, hatte er verlangt. „Ich habe meine Pläne geändert. Erst einmal mache ich einen Ausritt.”
    Kurt war der oberste Stallbursche im Palazzo Verde und Sirdar, ein brauner Hengst, Damianos Lieblingspferd. Als Emilio davoneilte, um die Anweisungen seines Herrn auszuführen, wusste er, dass die Unterredung mit der Herzogin nicht erfreulich verlaufen war. Immer wenn der Herzog sich über etwas aufgeregt hatte oder wütend war, reagierte er sich ab, indem er seinem Pferd die Sporen gab und durch das Gelände ritt, das den herzoglichen Palast umgab. Es war seine Art, die Dämonen in seinem Kopf zu vertreiben.
    Und momentan wurde Damiano von vielen Dämonen gequält. Als er in sein Bad ging, das ganz in Schwarz und Go ld gehalten war, und dabei ungeduldig sein Hemd abstreifte, explodierte er fast vor Wut. Im Geiste verfluchte er Sofia. Warum musste sie nur alles so kompliziert machen? Warum konnte sie nicht einfach tun, was er ihr sagte?
    Er drehte den Hahn an dem großen Waschbecken auf, um sich eine Minute lang kaltes Wasser übers
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