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Ein Koenigreich fuer die Liebe

Ein Koenigreich fuer die Liebe

Titel: Ein Koenigreich fuer die Liebe
Autoren: Stephanie Howard
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sich darüber, dass sie Damiano heimlich betrachten konnte - seine wunderschönen dunklen Augen, seinen sinnlichen Mund und das schwarze Haar, das ihm in die Stirn fiel. Wie sehr sehnte sie sich danach, die Hand auszustrecken und es zu berühren! Beim Gedanken daran, wie es sich anfühlen mochte, erschauerte sie.
    Schließlich ergriff der Herzog, Damianos Vater, das Wort. Er war ein sehr netter Mann, der nie jemanden absichtlich in Verlegenheit gebracht hätte. „Ich glaube, wir langweilen die arme Sofia mit unserem albernen Geschwätz. Die Arme sitzt die ganze Zeit da und sagt kein Wort.” Er lächelte ihr freundlich zu. „Lasst uns über etwas anderes reden. Komm, Sofia, erzähl uns, wer dein Lieblingspopstar ist.”
    Sofia errötete zutiefst. Sie fühlte sich völlig bloßgestellt und erwiderte starr seinen Blick.
    Dabei ging ihr durch den Kopf, dass sie wie eine Idiotin wirken musste, als wäre sie lediglich in der Lage, über Popstars zu reden. Sicher machte sie den denkbar schlechtesten Eindruck auf Damiano.
    Dann kam Damiano ihr zu Hilfe. „Früher war sie ein Fan von Police. Das hat Caterina mir zumindest erzählt.” Er lächelte ihr ebenfalls zu - äußerst herablassend, wie sie meinte.
    „Bist du es immer noch, oder hast du mittlerweile einen anderen Favoriten?”
    „Ich … ich weiß nicht…”
    Sofia spürte die Blicke aller Anwesenden auf sich. Sie war so verlegen, dass sie kein Wort herausbrachte. Ihr Verstand schien nicht mehr zu funktionieren.
    „Ich …” begann sie wieder, doch auch diesmal fiel ihr nichts ein. Daraufhin tat sie etwas, womit sie alles nur noch schlimmer machte. Sie sprang auf, murmelte hastig eine Entschuldigung und lief mit Tränen in den Augen aus dem Speisezimmer.
    Später entschuldigte sie sich beim Herzog und der Herzogin, die ihr sagten, sie solle sich darüber keine Gedanken machen, da sie offenbar müde gewesen sei. Und obwohl der Vorfall nie wieder erwähnt wurde, machte die Erinnerung daran ihr noch Jahre später zu schaffen. Wie hatte sie sich in Damianos Gegenwart bloß so blamieren können?
    In den darauffolgenden Jahren sah Sofia Damiano immer seltener. Das lag zum einen daran, dass ihre Freundschaft mit Caterina ein wenig eingeschlafen war, zum anderen daran, dass er nie in der Nähe zu sein schien, wenn sie zu Besuch im Pala zzo Verde war. Sofia war der Vorfall immer noch so peinlich, dass sie sich einredete, es sei im Grunde ein Segen. Er hatte sie nämlich davor bewahrt, etwas zu tun, womit sie sich in Damianos Augen noch mehr blamiert hätte. Vielleicht war an dem Sprichwort „Aus den Augen, aus dem Sinn” ja etwas Wahres dran. Außerdem war es höchste Zeit, ihre albernen Träume zu begraben.
    Doch es funktionierte nicht. Obwohl sie Damiano nur selten sah und wenn, dann nur bei offiziellen Anlässen, wo sie kaum ein Wort mit ihm unter vier Augen wechseln konnte, musste sie ständig an ihn denken. Und von Jahr zu Jahr liebte sie ihn mehr.
    Manchmal schien es ihr so, als würden ihre Gefühle für ihn bloß Kummer mit sich bringen, zum Beispiel wenn sie ihn mit einer Freundin im Restaurant sah. Damiano war zwar kein notorischer Playboy wie sein Bruder Leone, aber er hatte immer eine Freundin.
    Am schlimmsten war es für Sofia, als kurz nach seinem dreißigsten Geburtstag in Rino, der Hauptstadt von San Rinaldo, das Gerücht kursierte, er sei im Begriff, sich mit einer österreichischen Prinzessin zu verloben.
    Sofia wartete ab und betete. Und ihre Gebete wurden erhört. Es fand keine Verlobung statt, die österreichische Prinzessin verschwand von der Bildfläche, und irgendwann verstummten auch die Gerüchte.
    Obwohl Sofia in all den Jahren nicht bewusst gewesen war, dass sie sich für Damiano aufgehoben hatte, hatte sie genau das getan. Sie hatte nämlich nie einen richtigen Freund gehabt und war sexuell völlig unerfahren gewesen, als viereinhalb Jahre zuvor das Schicksal seinen Lauf genommen hatte.
    Vier Wochen nachdem sein Vater mit neunundfünfzig bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen war, wurde Damiano in der Kathedrale von Rino zum Thronfolger ernannt. Da er zu dem Zeitpunkt ledig war und demzufolge auch keinen Erben hatte, brauchte er unbedingt eine Frau.
    Es war allgemein bekannt, dass er in letzter Zeit ziemlich viel mit Lady Fiona zusammen gewesen war, der ebenso glamourösen wie schönen Tochter eines Grafen aus San Rinaldo.
    Mehr noch, die beiden waren sehr ineinander verliebt und hatten seit achtzehn Monaten eine
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