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Ein Koenigreich fuer die Liebe

Ein Koenigreich fuer die Liebe

Titel: Ein Koenigreich fuer die Liebe
Autoren: Stephanie Howard
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dabei über den Rand der Tasse hinweg an. „Sicher hast du die Gerüchte auch gehört.”
    „Ich höre viele Gerüchte. Welche meinst du?”
    Sie ahnte bereits, wovon er sprach. Eines war jedenfalls sicher: Er meinte nicht die Gerüchte über sich und Lady Fiona, die bisher nur im Palast kursiert waren. Es waren eigentlich auch keine Gerüchte, sondern Tatsachen.
    Damiano stellte seine Tasse wieder auf den Tisch. Obwohl er wieder wusste, was Sofia dachte, ließ er es sich nicht anmerken. „Ich meine die Gerüchte, die in verschiedenen Zeitungen in San Rinaldo und im Ausland verbreitet wurden … Dass wir uns scheiden lassen.”
    Genau das hatte sie erwartet, denn sie kannte diese Geschichten und war schockiert und zutiefst verletzt gewesen, als sie sie gehört hatte. Dennoch hob sie trotzig das Kinn. „Und willst du mir jetzt sagen, dass es stimmt?” Sie lachte verächtlich. „Das wären wirklich gute Neuigkeiten!”
    Seine Miene wurde hart, und er blickte Sofia eindringlich an. „Ich muss dich leider enttäuschen, denn darum geht es nicht. Ich habe mich mit dir getroffen, um dir zu sagen, dass mir diese Gerüchte ganz und gar nicht gefallen.”
    Nun wurde sie wütend. Schließlich war es seine Schuld, dass diese Gerüchte überhaupt in Umlauf gekommen waren. Er war ihr untreu geworden und hatte eine Affäre mit Fiona.
    Deshalb lebten sie getrennt, und deshalb munkelte man, dass sie sich scheiden lassen wollten. Früher hätte Sofia es ihm auch gesagt, doch mittlerweile hatte sie die Erfahrung gemacht, dass es keinen Sinn hatte, das Thema aufzuwärmen. Damiano und sie hätten sich bloß gestritten, und danach wäre ihr noch elender zumute gewesen. „So, die Gerüchte gefallen dir also nicht”, bemerkte sie statt dessen. „Das ist wirklich sehr bedauerlich. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was du nun von mir erwartest.”
    „Ich erwarte von dir, dass du mir dabei hilfst, ihnen ein Ende zubereiten.”
    „Warum? Vielleicht kommen sie mir ganz gelegen.”
    Sofia hatte es bewusst herausfordernd gesagt, weil sie so verletzt war. Es war schlimm genug, dass er sie nie geliebt hatte, aber er hatte sie außerdem zum Narren gemacht. Sie hatte nämlich herausgefunden, dass er die Beziehung zu Lady Fiona, seiner früheren Freundin, schon ein paar Monate nach der Hochzeit fortgesetzt hatte, und nach Alessandros Geburt war alles noch schlimmer geworden. Obwohl er dabei sehr diskret vorgegangen war und davon nichts an die Öffentlichkeit gedrungen war, wusste jeder im Palast davon, und Sofia hasste ihn dafür, dass er sie so demütigte.
    Sie atmete einmal tief durch und warf ihm einen herausfordernden Blick zu. „Je mehr die Leute über unsere angebliche Scheidung reden, desto mehr gewöhnen sie sich an die Idee.
    Es wird also keine Probleme mehr geben, wenn wir tatsächlich beschließen, uns scheiden zu lassen. Wenn du mich fragst, sollten wir die Gerüchte noch forcieren.”
    Daran hatte sie bereits einige Male ernsthaft gedacht, obwohl sie die Vorstellung, sich von Damiano scheiden zu lassen, im Grunde ihres Herzens entsetzlich fand. Schließlich war sie in dem Glauben erzogen worden, dass die Ehe eine dauerhafte Verbindung sei. Doch Sofia hatte sich oft gefragt, was es für einen Sinn hatte, eine unglückliche Ehe fortzusetzen.
    Eindringlich betrachtete Damiano ihr blasses Gesicht. Er war nicht sicher, ob sie es ernst meinte, aber er wollte das Thema nicht einfach so abhandeln. „Du hast natürlich das Recht auf eine eigene Meinung, aber ich versichere dir, dass es keine Scheidung geben wird -
    niemals, egal, wie die Gerüchte lauten. Wir beide werden bis an unser Lebensende zusammenbleiben.”
    Er schwieg einen Moment und lächelte humorlos. „Selbstverständlich ist mir klar, dass das eine harte Strafe für uns beide ist. Doch leider lässt es sich nicht ändern, also solltest du versuchen, dich damit abzufinden. Und jetzt lass uns das Thema wechseln. Ich möchte nicht mehr darüber reden.”
    Nachdem er sich fast drohend vorgebeugt hatte, lehnte er sich nun wieder zurück. „Trink deinen Tee, bevor er kalt wird. Dann können wir wieder auf mein Anliegen zu sprechen kommen.”
    „Erzähl mir nicht, was ich tun kann und was nicht.” Sofia spurte, wie sie immer wütender wurde. Am liebsten hätte sie ihm den Tee in sein arrogantes, verlogenes Gesicht geschüttet.
    Für wen hielt er sie eigentlich? Für eine Fünfjährige? Wie konnte er es wagen, so mit ihr zu sprechen!
    Sie tat jedoch
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