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Ein heißes Wiedersehen

Ein heißes Wiedersehen

Titel: Ein heißes Wiedersehen
Autoren: Shawna Delacorte
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leicht vor und senkte vertraulich die Stimme, obwohl niemand in Hörweite war. “Offenbar werden wir beide viel Zeit miteinander verbringen, da ich die Aktivitäten leite, die Sie angekreuzt haben.”
    Er lächelte freundlich, zufrieden mit dieser interessanten Entwicklung der Dinge. Das Schicksal schien ihm Lexi zugespielt zu haben. Besser hätte es auch nicht laufen können, wenn sie absichtlich so viele von ihm geleitete Aktivitäten angekreuzt hätte – eine Vorstellung, die Hoffnung in ihm weckte. Er strich ihr ein paar widerspenstige Haare aus dem Gesicht, und dabei streiften seine Fingerspitzen ihre Wangen.
    Dann, als hätte seine Hand einen eigenen Willen, umfasste er ihr Kinn. Er zögerte einen Moment und beugte sich schließlich vor, bis ihre Lippen sich fast berührten. Er fühlte ihren Atem an seiner Haut. Plötzlich versteifte sie sich, und der Zauber dieses Augenblicks verschwand.
    Lexi wich vor seiner elektrisierenden Berührung einen Schritt zurück und räusperte sich. Auf keinen Fall durfte er wissen, dass sie ihm fast erlaubt hätte, sie zu küssen. Sie musste unbedingt wieder die Oberhand gewinnen.
    “Ich habe mich gefragt, ob Sie wohl Gelegenheit hatten, noch einmal über meine Schwester nachzudenken”, meinte sie. “Vielleicht haben Sie sich inzwischen an ihren Aufenthalt erinnert. Sie hat so sehr von den zwei Wochen geschwärmt, dass ich beschloss, selbst einmal meinen Urlaub hier zu verbringen.”
    Zu ihrer Überraschung richtete er sich auf und zog die Brauen zusammen. Hatte sie etwa einen Nerv bei ihm getroffen? Eine gewisse Zufriedenheit breitete sich in ihr aus. Vielleicht würde es doch leichter werden, als sie geglaubt hatte. Wenn sie ihren Plan rasch in die Tat umsetzen konnte, würde sie bald wieder zu Hause sein. Denn hier, in der Nähe dieses Mannes, fühlte sie sich unsicher. Nick Clayton und die Tatsache, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, machten ihr Angst. Sie fürchtete, ihm nichts verweigern zu können, egal, worum er sie bat.
    “Ihr Name war Marnie Adams, sagten Sie? Er kommt mir vage bekannt vor, aber ich kann mich nicht genau erinnern. Vielleicht fällt es mir wieder ein, wenn ich in Ruhe darüber nachgedacht habe.”
    “Ja, vielleicht.” Lexi bemerkte ihren scharfen Ton und tadelte sich im Stillen dafür.
    “Das ist irgendwie merkwürdig.”
    “Was?” Hatte sie etwas verpasst? Hatte er das Thema gewechselt, während sie nicht zuhörte?
    “Sie sagten, Ihre Schwester war vor etwa sechs Jahren hier und hat von ihrem Aufenthalt geschwärmt, was Sie dazu veranlasste, ebenfalls Ihre Ferien hier zu verbringen.”
    “Schon … aber was ist daran merkwürdig?”
    “Ich habe mich nur gefragt, wieso Sie sechs Jahre gewartet haben.”
    Das traf sie völlig unvorbereitet. Es war ihr nicht in den Sinn gekommen, sich über die Informationen hinaus, die sie ihm bereits gegeben hatte, noch eine Geschichte auszudenken. Verzweifelt suchte sie nach einer akzeptablen Antwort.
    “Na ja, Sie wissen ja, wie so was ist. Zuerst war es das Geld, dann kam etwas dazwischen. Und so weiter.”
    “Na klar.” Er fuhr mit dem Finger über ihren Handrücken. “Aber ich bin froh, dass Sie es endlich geschafft haben.”
    Sie zog ihre Hand zurück. Sein Lächeln und seine Worte sagten zwar, dass er ihre Antwort akzeptierte, doch in seinen Augen las sie Zweifel. Er glaubte ihr nicht. Lexi schaute sich in der Lobby um, auf der Suche nach irgendeinem Grund, um sich dem Gespräch höflich zu entziehen.
    Da sie nichts fand, wandte sie sich freundlich lächelnd wieder an Nick. “Ich bin sicher, Sie haben noch viel zu tun, daher will ich Ihre Zeit nicht länger in Anspruch nehmen.” Damit drehte sie sich um und verließ die Lobby durch den Haupteingang. Sie zwang sich, ganz normal zu gehen, obwohl sie seine Blicke im Rücken spürte.
    Nick lehnte sich an die Wand und beobachtete, wie Lexi davonging. Mit jedem ihrer Schritte schlug sein Herz schneller. Er betrachtete jede Rundung ihres Körpers. Als sie schließlich verschwunden war, schloss er die Augen und seufzte, halb frustriert, halb vor Sehnsucht.
    Dann holte er tief Luft und beschloss, sich der Sache mit Lexis Schwester anzunehmen. Aus irgendeinem Grund schien es ihr wichtig zu sein, dass er sich an Marnie Adams und ihren Aufenthalt auf der Ranch erinnerte. Statt in sein Büro zu gehen, machte er einen Umweg über den Lagerraum, wo er die Kartons mit den alten Anmeldeunterlagen durchsuchte.
    “Aha!”, rief er nach einer Weile
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