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Ein grüner Junge: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)

Ein grüner Junge: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)

Titel: Ein grüner Junge: Roman (Fischer Klassik PLUS) (German Edition)
Autoren: Fjodor M. Dostojewskij
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grüner Junge erscheint. 10. August: Geburt des Sohnes Aljoscha.

1876
Weitere Lieferungen des Tagebuchs eines Schriftstellers . Im Juli Kuraufenthalt in Bad Ems. Die Sanfte erscheint.

1877
Zunehmendes politisches Engagement Dostojewskijs. Dostojewskij kauft in Staraja Russa ein Haus.

1878
Unterbrechung der Arbeit am Tagebuch eines Schriftstellers , Arbeit an Die Brüder Karamasow . 16. Mai: Tod des Sohnes Aljoscha. Dostojewskij fährt mit Wladimir Solowjow ins Kloster Optina Pustyn.

1879
Fortsetzung der Arbeit an Die Brüder Karamasow . Juli bis September: Kur in Bad Ems.

1880
Die Brüder Karamasow erscheint. 8. Juni: Dostojewskij hält eine Rede zur Puschkin-Feier, die er in einem Sonderheft des Tagebuchs eines Schriftstellers publiziert.

1881
Das letzte Heft des Tagebuchs eines Schriftstellers erscheint. 25./26. Januar: Blutsturz. 28. Januar (9. Februar neuen Stils): Tod Dostojewskijs in St. Petersburg. 1. Februar: öffentliche Trauerfeier mit ca. 60000 Teilnehmern. Beisetzung auf dem Friedhof des Alexander-Newskij-Klosters.

Aus Kindlers Literatur Lexikon:
    Fjodor Dostojewskij, ›Ein grüner Junge‹
    Die Notizbücher des Autors lassen erkennen, dass in dem 1875 erschienenen Roman Motive und Ideen eines geplanten fünfteiligen Werks (›Žitie velikogo grešnika‹ – Das Leben eines großen Sünders) und seine Stellungnahme zu den aktuellen Problemen der 1870er Jahre verschmolzen sind. Die Geschichte einer »zufälligen« Familie – zu ihr gehören der verarmte Gutsbesitzer Werssilow, seine frühere Leibeigene Sofja sowie ihre beiden unehelichen Kinder Arkadij und Lisa – war Dostojewskijs Antwort auf die Welt der überlebten Gutsbesitzerliteratur Tolstois und Turgenews.
    Der Roman hat die Form eines Tagebuchs. Arkadij Dolgorukij – seinen Namen hat er von Sofjas legitimem Ehemann Makar Dolgorukij, einem weisen Bauern, der als Pilger und »großer Dulder« von Kloster zu Kloster zieht – ist der Autor der Tagebuchaufzeichnungen, deren Niederschrift der Verständigung mit sich selbst dient und die mit der Lebensgeschichte seines Vaters beginnen. Andrej Werssilow hatte sich als 25-jähriger Witwer in die Gutsmagd Sofja verliebt und sie von Makar losgekauft. Er ging, nachdem die Kinder in die Obhut fremder Menschen gegeben worden waren, mit Sofja auf längere Auslandsreisen. Arkadij wurde in einer Moskauer Adelspension erzogen, wo er wegen seiner unehelichen Herkunft von Mitschülern und Lehrern geschlagen und verachtet wurde. All seine Träume, in die er sich mehr und mehr zurückzieht, sind auf den Vater bezogen, den er bewundert, obwohl er ihn nur ein einziges Mal kurz gesehen hat. In seiner Vereinsamung und Isolierung entwickelt sich ihm langsam die »Idee«, mit Fleiß und Ausdauer, durch Sparen und Fasten Geld anzuhäufen und ein »Rothschild zu werden«. Die Macht, die er sich von dem Reichtum verspricht, soll den Makel seiner unehelichen Geburt tilgen und ihn unabhängig machen. Seine »Idee«, eine Philosophie des starren Individualismus, isoliert ihn noch stärker, da er sich von allem fernhält, was ihn in seiner Zielsetzung schwankend machen könnte.
    Mit 19 Jahren lernt er seinen Vater näher kennen, der nun sofort zum Mittelpunkt seiner Interessen und Pläne wird. Die Analyse der Figur des Vaters verläuft in Etappen, die der Selbsterkenntnis des Sohnes entsprechen. Arkadijs Verhältnis zu Werssilow ist ambivalent: Er achtet zwar dessen Persönlichkeit, hasst ihn aber auch, da er die Schuld an seiner illegitimen Herkunft trägt. Nach Beendigung des Moskauer Internatsaufenthalts kommt der junge Dolgorukij nach Petersburg, wo er seine Familie in bedrängten Verhältnissen antrifft. Er verzichtet auf ein Universitätsstudium, um möglichst schnell unabhängig zu werden, verlässt nach einem Streit die »zufällige« Familie, mietet sich ein Zimmer und nimmt auf Werssilows Empfehlung die Stellung eines Privatsekretärs bei dem alten Fürsten Sokolskij an, mit dessen Familie sein Vater um eine Erbschaft prozessiert. Als erster besucht Werssilow seinen Sohn, worüber Arkadij sehr glücklich ist. Eine lange und herzliche Unterredung bringt beide einander näher.
    Der Zufall spielt Arkadij einen Brief in die Hand, den Katerina Achmakowa, die verwitwete Tochter des alten Fürsten, an den Juristen Andronikow geschrieben hat. Darin bittet sie um Auskunft darüber, wie sie ihren Vater für geisteskrank und unmündig erklären lassen könne. Der Besitz dieses Dokuments gibt dem jungen
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