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Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Titel: Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive
Autoren: Wolfram Haenel
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Klamotten, von denen die meisten Caro gehören, die elektrische Eisenbahn von Kalle, die aber kaputt ist, und eine ziemlich gute Sammlung von Spielzeugautos, die meine Brüder und ich so im Lauf der Jahre gegen irgendwas eingetauscht haben, was wir nicht mehr brauchten. Kann sein, dass ich jetzt in der Eile irgendwas vergessen habe, was uns auch noch gehört, aber klar ist zumindest, dass wir nichts haben, was für Einbrecher interessant sein könnte.
    Und das ist eigentlich ärgerlich. Sehr ärgerlich sogar! Weil wir deshalb natürlich auch gerade keinen Fall haben. Meine Brüder und ich, meine ich. Wir arbeiten nämlich nebenher als Detektive! Wir haben sogar ein richtiges Büro in unserem Zimmer! Mit einer alten Schreibmaschine, einem Buch über Sherlock Holmes, einer Lupe und ein paar Perücken, falls wir uns mal verkleiden müssen. Und noch ein paar Sachen, die man als Detektiv unbedingt braucht. Nur dass uns das im Moment alles nichts nützt, weil wir ja keinen Fall haben. Und ein Detektivbüro ohne Fall ist so ziemlich das Schlimmste, was es gibt!
    Bisher war es immer so, dass wir kaum einen Fall abgeschlossen hatten, da hatten wir auch schon den nächsten auf dem Tisch. Ein Fall jagte sozusagen den anderen. Na gut, das ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber zumindest kurz vor Weihnachten hatten wir immer reichlich zu tun. Und es waren ein paar echt dicke Dinger dabei, aber wir haben den Fall jedes Mal geknackt.
    Nur dieses Jahr ist alles anders. Dieses Jahr läuft gar nichts. Null. Nada. Niente. Kein Fall in Sicht. Sogar Kalle ist schon aufgefallen, dass irgendwas nicht stimmt.
    »Was ist eigentlich los?«, hat er gestern erst gefragt. »Habt ihr dieses Jahr noch gar keinen Fall, den ihr bis Weihnachten lösen müsst? Stimmt irgendwas nicht?«
    Als ob wir was dazukönnten, dass alle Einbrecher und Autoknacker dieses Jahr glatt so tun, als gäbe es sie gar nicht!
    »Vielleicht sitzen sie alle noch im Kittchen«, hat Jasper gemeint.
    »Oder es traut sich keiner mehr, weil sie wissen, dass wir sie ja sowieso kriegen würden«, hat Moritz überlegt.
    Ich habe gar nichts gesagt. Sondern nur angestrengt darüber nachgedacht, ob wir vielleicht irgendwas falsch machen.
    Und abends im Bett habe ich dann plötzlich gewusst, was unser Fehler ist.
    »Hört mal zu, Leute«, habe ich zu Jasper und Moritz gesagt. »Die Sache ist eigentlich ganz einfach! Wenn der Fall nicht zu uns kommt, müssen wir zu dem Fall kommen, klar?«
    Aber meine Brüder schienen nicht so ganz überzeugt von meiner Idee zu sein. Vielleicht haben sie auch einfach nicht verstanden, was ich meinte.
    »Überlegt doch mal!«, habe ich deshalb erklärt. »Ich wette, dass es irgendwo einen Fall gibt, der auf uns wartet. Wir müssen ihn nur finden, das ist alles!«
    »Klingt logisch«, hat Moritz gesagt. »Ich bin dabei!«
    »Und wir fangen gleich morgen mit der Arbeit an«, habe ich gesagt, bevor Jasper noch irgendwelche Einwände machen konnte …
     
    Werden Phillip und seine Brüder einen Fall finden?
    Lies morgen weiter!

2. Dezember

    W ir sind auf dem Weg zur Schule. Und wir sind hell wach! Ich meine, alle unsere Sinne sind geschärft und so. Wir sperren Augen und Ohren auf und achten echt auf die kleinste Kleinigkeit.
    Eben hat Moritz unsere Lupe aus seiner Schultasche geholt und geht jetzt neben einem schwarzen Geländewagen auf die Knie.
    Jasper fragt neugierig: »Hast du irgendwas entdeckt?«
    »Noch nicht«, antwortet Moritz. Er polkt einen Kieselstein aus dem rechten Vorderreifen und betrachtet ihn durch die Lupe. Dann schiebt er den Stein in seine Jacke und kramt einen Bleistift und ein Notizheft aus seiner Tasche. Und dann fängt er an, das Reifenprofil abzumalen. Die Striche, die er in sein Heft malt, sehen allerdings eher aus wie eine Vogelspur als wie ein Reifenmuster. Aber Moritz scheint zufrieden zu sein. Er packt das Heft weg und guckt hoch.
    »Erstens«, sagt er, »das ist ein Geländewagen, richtig? Und zwar ein ziemlich teurer Geländewagen! Ein Audi Q7!«
    Jasper nickt.
    »Sag ich doch«, erklärt Moritz. »Und zweitens«, macht er weiter, »solche Autos fahren nur Leute, die zu viel Geld haben. Drittens, wer zu viel Geld hat, ist schon mal verdächtig. Hat Kalle doch neulich erst erklärt, weißt du nicht mehr? Er hat gesagt, wer so viel Geld hat, hat es meistens irgendjemandem weggenommen. Anders fusioniert das nicht.«
    »Funktioniert, meinst du«, verbessert ihn Jasper. »Aber ich kapiere nicht, was du …«
    »Ist doch
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