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Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493

Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493

Titel: Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493
Autoren: Anna Depalo
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sie nicht zu Wort kommen, sondern nahm sie beim Arm. „Wir können doch mal sehen, Darling, was er uns vorzuschlagen hat.“ Und zu dem Verkäufer gewandt: „Was haben Sie denn so an bequemen Hosen da?“
    Der Verkäufer lächelte zufrieden. „Wenn Sie bitte mit mir kommen wollen …“
    Während sie dem Mann in eine andere Abteilung folgten, zischte Lauren Matt zu: „Was denkst du dir dabei? Wenn jemand dich erkennt und glaubt, dass wir zusammengehören oder, noch schlimmer, insgeheim verheiratet sind, dann untergräbst du alles, was wir erreichen wollen.“
    „Keine Sorge“, sagte er und grinste. „Ich gehöre zu den Action-Helden, die für alle unsichtbar sind, mit Ausnahme der Frauen, die auf der Jagd nach einem Ehemann sind.“
    „Tatsächlich? Und worin bestehen deine übernatürlichen Kräfte?“
    „Ich würde sie dir zeigen, aber sie lassen sich besser in privatem Rahmen demonstrieren.“
    Sie presste kurz die Lippen zusammen. „Ich weiß überhaupt nicht, wie er darauf kommt, dass wir verheiratet sind. Wir tragen doch keine Eheringe.“
    „Heutzutage gehen viele Ehepaare ohne Ring. Außerdem ist es für Freundinnen sehr ungewöhnlich, mit dem Mann Kleidung einzukaufen. So was machen nur Ehefrauen.“
    Sie öffnete schon den Mund, aber wieder war er schneller.
    „Wenn er glaubt, dass wir verheiratet sind, wird er sich an dich wenden. Andernfalls an mich.“
    „Ist das so?“
    „Ja. Du musst endlich lernen, auch das zu fordern, was du willst. Das fällt Frauen immer schwer. Genau das ist ihr Problem.“
    Mit einer schnellen Bewegung entriss sie ihm den Arm. „Und du musst endlich lernen, die Worte Frau und Problem nicht in einem Atemzug zu nennen.“
    Er blickte sie überrascht an. „Tu ich das?“ Seit sie in sein Apartment gekommen war, hatte er den Eindruck, sie kritisiere ihn und wolle ihn erziehen. Das war ja schlimmer als damals mit seiner Nanny. „Ich habe doch nur gesagt, dass Frauen hinter mir her sind, die entweder auf mein Geld scharf sind oder mit meiner Hilfe gesellschaftlich aufsteigen wollen.“
    „Eben“, sagte sie nur und wandte sich dann dem Verkäufer zu. Sie fragte ihn nach den Farben der Saison und den Modemarken, die gerade „in“ waren.
    Auf ihre Fragen und Vorschläge antwortete Matt sehr einsilbig mit „Ja“, „Nein“ und „Kommt nicht infrage“.
    Schließlich platzte ihr der Kragen, und als der Verkäufer sich entfernt hatte, um nach einer bestimmten Größe zu suchen, fuhr sie Matt an: „Kannst du vielleicht auch mal etwas anderes sagen als Ja und Nein?“
    Er lächelte freundlich. „Ja.“
    Sie funkelte ihn wütend an, ihre Brüste hoben und senkten sich bei ihren schnellen Atemzügen. Sofort starrte Matt genau dorthin, dann hob er die Augen. Und als sich ihre Blicke begegneten, schien die Zeit für wenige Sekunden still-zustehen.
    Schließlich fasste Lauren sich wieder. „Sieht so aus, als müssten wir auch an deinen Fähigkeiten arbeiten, eine vernünftige Konversation zu führen.“
    „Wieso? Im Konferenzraum bin ich damit immer gut zu rechtgekommen. Worte, die nicht unbedingt zur Sache gehören, sind nur vergeudete Energie. Außerdem gibt es sehr viel wirksamere Kommunikationsmittel als Reden.“
    Am liebsten hätte er ihr sofort gezeigt, was er darunter verstand. Er blickte sie an, und obgleich es um sie herum nur so von Menschen wimmelte, hatte er plötzlich das Gefühl, er sei mit Lauren allein auf dem Planeten.
    Doch dann kam der Verkäufer zurück. Er führte sie zu einer Umkleidekabine. Matt verschwand hinter dem Vorhang, und Lauren ließ sich auf einem Stuhl davor nieder.
    Matt zog sich eine Khakihose und ein Polohemd über, dann trat er vor Lauren.
    „Hm“, machte sie nur. Dann schlug sie die Beine übereinander und legte den Kopf leicht schief. „Dreh dich um.“
    Er tat es. Was er anhatte, entsprach zwar nicht seinem üblichen Stil, aber er war bereit, in gewissem Maß über seinen Schatten zu springen. Auch dass Lauren ihn hin und her kommandierte, passte ihm nicht, aber er nahm es hin. Vor allem, da er den Eindruck hatte, dass sie an dieser Rolle auch kein Vergnügen fand. Das allerdings überraschte ihn.
    Er drehte sich wieder um.
    „Sitzt gut“, sagte sie und musterte ihn von oben bis unten.
    Ihm wurde heiß unter ihrem Blick. Wieso konnten zwei so harmlose Worte eine solche Wirkung auf ihn haben?
    Wahrscheinlich war der ganze Einkaufsbummel daran schuld. Denn irgendwie entpuppte er sich mehr und mehr als ein durchaus intimes
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