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EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?

EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?

Titel: EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?
Autoren: EMILIE ROSE
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hätten ihn nur ständig irgendwelche Leute gestört.
    Kritisch betrachtete er Dana. Normalerweise kam sie geschäftsmäßig gekleidet zur Arbeit ins Büro, aber heute trug sie einen eng anliegenden Pullover, der ihren Busen betonte, und Jeans mit einem breiten Ledergürtel, der ihre Hüfte hervorhob. Nein, fürs Büro war das nichts. Aber da sie das Haus heute ohnehin nicht verlassen würden, wollte er es ihr ausnahmsweise durchgehen lassen.
    Wie er feststellte, hatte sie sich nicht mal geschminkt, aber das störte nicht – sie sah trotzdem überaus attraktiv aus, nicht so kühl und unnahbar wie sonst im Büro.
    Sie ist ja eine wirklich fähige Assistentin, dachte er, aber bei ihrem Aussehen könnte sie genauso gut vor der Kamera arbeiten statt dahinter. Komisch, dass mir das noch nie aufgefallen ist.
    Es sprach für sie, dass sie nie ihr gutes Aussehen eingesetzt hatte, um etwas zu erreichen, sondern immer hart gearbeitet hatte. Da kannte er ganz andere Frauen. Eitle Schauspielerinnen, die ständig Forderungen stellten. Nein, von Dramen hinter den Kulissen hatte er die Nase voll. Auch bei den Dreharbeiten zu „Ehre“ hatte es genug Turbulenzen gegeben.
    In den vergangenen Monaten war viel geschehen. Sein jüngerer Bruder Luc hatte sich verlobt, und dann war seine Verlobte schwanger geworden. Daraufhin hatte er Hudson Pictures den Rücken gekehrt und war zu ihr auf eine Pferderanch nach Montana gezogen. Später dann hatte sein Cousin Jack überraschend herausgefunden, dass er einen Sohn hatte, und die Mutter seines Kindes geheiratet. Zu dieser Zeit erfuhr die Familie obendrein, dass Großmutter Lillian Hudson Krebs hatte. Und dann war auch noch seine Cousine Charlotte schwanger geworden – von dem Besitzer des französischen Schlosses, auf dem sie große Teile von „Ehre“ gedreht hatten.
    Genug Stoff für ein paar weitere Filme, dachte Max grimmig. Aber damit reicht’s jetzt auch erst mal. Noch mehr solcher Ereignisse könnte ich nicht verkraften.
    Er sah Dana an. „Ich möchte, dass du hierbleibst, bis wir mit dem endgültigen Schnitt fertig sind.“
    Erstaunt zog sie die Augenbrauen hoch. „Aber das könnte noch Monate dauern.“
    „Monate? So viel Zeit haben wir nicht, es muss schneller gehen. Aber du wolltest ja Koproduzentin werden. Jetzt hast du dich damit abzufinden, dass wir rund um die Uhr ranklotzen müssen.“ Im Stillen bedauerte er, so eng mit ihr zusammenarbeiten zu müssen, aber er hatte keine Wahl. Um das immense Pensum bewältigen zu können, brauchte er eine Assistentin, und es war nicht genug Zeit, jemand anderen einzuarbeiten. Dana wusste immerhin, wie der Hase lief. „Wenn du meinst, du stehst das nicht durch, musst du es mir sagen.“
    Ihre Miene drückte Entschlossenheit aus. „Natürlich stehe ich das durch. Aber du hast mir am Telefon nur gesagt, ich soll ein paar Sachen packen. Was ich jetzt mithabe, reicht höchstens für ein paar Tage. Ich muss also irgendwann noch mal in mein Apartment und noch mehr holen.“
    „Ja, schön, das kannst du immer noch machen. Lass uns jetzt erst mal loslegen.“
    „Aber dazu brauche ich einen starken Kaffee, Max. Es ist ja noch nicht einmal sechs Uhr morgens. Und falls du es nicht wusstest … gestern Abend habe ich auch bis zweiundzwanzig Uhr gearbeitet.“
    Dank des Überwachungssystems in seinem Haus war ihm das nicht entgangen. Er war absichtlich länger im Büro geblieben, um ihr nicht zu begegnen. Als er dann gegen Mitternacht zu Hause eingetroffen war, war ein großer Haufen Material abgearbeitet – sie war also wirklich fleißig gewesen. Aber es war ihm ja nicht neu, dass Dana ein Arbeitstier war.
    „Du weißt ja, wo die Kaffeemaschine steht.“
    „Ich habe dem Cateringservice und der Haushälterin schon Bescheid gegeben, dass du zurück bist“, sagte sie. „Ab Montagmorgen stehen sie wieder zur Verfügung. Der Personalchef von Hudson Pictures ist schon auf der Suche nach einer neuen Assistentin als Ersatz für mich. Weil aber so schnell wahrscheinlich sowieso niemand deinen hohen Ansprüchen gerecht wird, solltest du vielleicht als Übergangslösung jemanden von einer Zeitarbeitsfirma anstellen.“
    „Meinst du, das ist so wichtig?“
    Erstaunt stellte er fest, dass ihr Anblick – der hautenge Pullover, die knackigen Jeans – ihn erregte. Was war nur los mit ihm?
    Dana arbeitete für ihn, und das hieß, sie war tabu. Trotzdem fiel es ihm schwer, die Augen von ihr zu lassen.
    „Allerdings ist das wichtig“, erwiderte sie.
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