Ein Buch schreiben & Autor werden (Der Einsteiger-Ratgeber)

Sie nicht verärgert, wenn diese negativ ausfällt. Insidertipp: Im Regelfall sind jedoch Verwandte und gute Freunde zurückhaltend mit Kritik, weshalb ein Feedback von Fremden hilfreicher und konstruktiver ist. Nutzen Sie zum Beispiel große Internetforen wie Leselupe.de, Literaturcafe.de, Kurzgeschichten.de oder e-stories.org um Ausschnitte Ihrer Arbeiten zu veröffentlichen. Veröffentlichen Sie hier jedoch nur kleine Ausschnitte aus Ihrem Buch. Viele Verlage nehmen ein Buch nicht mehr ins Verlagsprogramm auf, wenn Sie bereits zu viel von einem Roman im Internet veröffentlich haben. Alternativ können Sie Ihre Kurzgeschichten oder Gedichte in Literaturforen veröffentlichen. Auf diese Weise erfahren Sie, wie Ihr Schreibstil als Autor bei den Lesern ankommt. Sie können sich auch einer Literaturgruppe anschließen. Hier bietet sich die besondere Möglichkeit, während des ganzen Schreibprozesses am Roman regelmäßig Feedback zu erhalten. Seien Sie dabei offen für Kritik, denn nur so können Sie Ihren Text verbessern und kommen der erhofften Veröffentlichung damit einen Schritt näher.

4.2.   Das Schreibtagebuch
    Ein Schreibtagebuch / Notizbuch kann Ihnen bei Ihrem Zeitmanagement helfen, denn auf diese Weise können Sie Ihre Arbeit am Buch strukturieren und vorausplanen. Tragen Sie in das Notizbuch ein, was Sie am Tag für Ihren Roman gemacht haben und was Sie für den nächsten Tag planen. Ein Schreibtagebuch kann durchaus zum regelmäßigen Arbeiten animieren und zu mehr Schreibdisziplin führen. Bei größeren zeitlichen Lücken im Notizbuch sollte man sich zumindest fragen, ob man wirklich die Ausdauer für ein Buch hat. Vielleicht verbringt man den Feierabend doch lieber vor dem Fernseher oder im Café.
     
    Beispiel für ein Schreibtagebuch
     
    25.04.2013
    Kapitel 4 heute fertiggestellt
    Kapitel 5: Bonnie und Clyde reisen nach Missouri
    Morgen Recherche in der Stadtbibliothek: Polizeiarbeit in den 30er Jahren in den USA
     
    26.04.2013
    Thema vertieft und zwei Bücher ausgeliehen. Struktur von Kapitel 5 noch einmal durchgegangen
    Morgen mit dem Schreiben von Kapitel 5 beginnen
     
    Dabei bleibt es jedem selber überlassen, ob und wie er ein Schreibtagebuch / Notizbuch führt. Vielleicht wollen Sie damit nur Ihren Schreibprozess planen. Oder Sie nutzen das Notizbuch von der Ideenfindung bis zum Versenden des Manuskripts an Verlage. Alternativ kann man sein Schreibtagebuch auch als Ideenbuch nutzen, indem man es zweiteilt. Dokumentieren Sie im vorderen Teil Ihre Arbeit am Buch und nutzen Sie den hinteren Teil, um Ideen aufzuschreiben und sich Notizen zu machen. Dabei sollte ein solches Büchlein allein der Schreibbegleitung dienen und nicht zum Selbstzweck werden. Investieren Sie nicht mehr als 5-10 Minuten am Tag, um Ihr Schreibtagebuch zu führen.

4.3.   Schreibblockaden überwinden
    Schreibblockaden gehören zum Schreiben dazu und treffen jeden Autor einmal. Selbst große Schriftsteller wie Günther Grass, Franz Kafka und Ernst Hemingway litten eine zeitlang unter Schreibblockaden. Wenn Sie ein leerer Bildschirm oder ein weißes Blatt Papier anstarrt oder wenn jeder gedachte oder geschriebene Satz nicht gut genug erscheint, dann leiden Sie an einer klassischen Schreibblockade. Häufig kann man durch ein verändertes Arbeitsumfeld oder eine andere mentale Einstellung die Blockade überwinden.
     
    Sieben Tipps gegen Schreibblockaden
     
    -         Ruhige Umgebung: Sorgen Sie für ein ruhiges Arbeitsumfeld. Ziehen Sie sich in ein Arbeitszimmer, in das Gartenhäuschen oder die Garage zurück. Wichtig ist, dass Sie hier ungestört schreiben können und die Arbeit an Ihrem Buch auch räumlich von Beruf und Familie trennen. Schalten Sie auch Ihr Handy aus. Eine ruhige Umgebung sorgt häufig für die richtige Inspiration.
    -         Ortswechsel: Fällt Ihnen nach einem Monat in Ihrem Arbeitszimmer die Decke auf den Kopf? Dann ist es Zeit für einen Tapetenwechsel. Suchen Sie sich einen inspirierenden Ort zum Schreiben. Dieser kann nun ruhig oder laut sein, er soll nur zum Schreiben anregen: Versuchen Sie es zum Beispiel mit dem Park, einem Straßencafé oder dem historischen Lesesaal der Bibliothek. Mit der Zeit werden Sie zwei bis drei "kreative Orte" haben, welche Sie immer wieder aufsuchen können.
    -         Mut zur „Imperfektion“: Machen Sie sich von Anfang an klar, dass Sie beim ersten Niederschreiben des Buches noch keinen perfekten Text erstellen. Die Erstfassung jedes