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Ein Boss zum Träumen

Ein Boss zum Träumen

Titel: Ein Boss zum Träumen
Autoren: Susan Crosby
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er Shana irgendwie helfen konnte. Geld würde sie niemals von ihm nehmen, aber wenn er einen Job für sie hätte …?
    „Also eine Art Beschäftigungstherapie?“, hatte Kincaid gefragt.
    „So darf es auf keinen Fall aussehen. Und sag ihr ja nicht, dass du es ihr zuliebe tust. Dann lehnt sie nämlich sofort ab und klappt zu wie eine Auster. Obwohl sie eigentlich an ihr Kind denken sollte, um das sie sich ja auch noch kümmern muss. Geh also sehr diplomatisch vor. Und versprich mir, ihr niemals zu sagen, dass ich es war, die dich um Hilfe gebeten hat.“
    „Das ist die Abmachung, Shana.“ Er sah sie kühl an. „Renovierungen sind mein eigentlicher Job, aber dazu kommen noch zweiunddreißig Häuser, nicht nur in Chance City, sondern auch im Umland, um die ich mich kümmern muss. Dafür habe ich so gut wie keine Zeit. Die Mieter kommen und gehen. Die Häuser müssen auf Vordermann gebracht werden.“ Er holte kurz Luft.
    „Außerdem brauche ich jemanden für die Büroarbeit – Buchhaltung und Steuererklärung und der ganze Kram. In einer Kiste sammle ich sämtliche Abrechnungen und Belege für das laufende Jahr. Die müssen geordnet werden. Wärst du dazu imstande?“
    „Im Rechnen war ich schon immer gut.“
    Das beantwortete seine Frage nicht wirklich. „Deinen Lohn zahlt die Agentur. Darüber hinaus biete ich dir Kost und Logis sowie eine zusätzliche Summe, wenn du dich um mein Haus kümmerst – und konsequenterweise um mein Leben.“ Er unterdrückte einen Seufzer. Dixie hatte ihn gewarnt, dass sie sich sperren würde.
    „Ehrlich gesagt wollte ich niemals so viel arbeiten. Dabei habe ich schon mehr Aufträge abgelehnt als angenommen. Aber jetzt, wo Dylan bei mir arbeitet, ist das etwas anderes.“
    „Inwiefern?“
    „Er muss auf möglichst vielen Gebieten Erfahrungen sammeln, damit er eine vollwertige Arbeitskraft wird – und irgendwann selbstständig arbeitet. Um Nebensächlichkeiten wie Kochen und Saubermachen kann ich mich da nicht auch noch kümmern.“ Kincaid sah ihr in die Augen, die immer noch feindselig blickten.
    „Das Beste habe ich dir allerdings noch gar nicht erzählt – das Beste für dich, wie ich meine. Ich weiß, dass du gern als Raumausstatterin arbeiten würdest. Es geht nicht nur darum, nach dem Renovieren die Möbel wieder aufzustellen. Du könntest die Kunden bei der Einrichtung ihrer Häuser beraten, ihnen Vorschläge machen. Du wärst der kreative Teil der Firma, und ich würde deine Ideen umsetzen. Wir wären ein prima Team.“
    Endlich sah sie interessiert aus. Die tiefe Falte zwischen ihren Augenbrauen verschwand allmählich. „Inneneinrichtungen für Wohnungen und Büros?“, fragte sie.
    Kincaid nickte und hoffte, dass seine nächsten Worte sie endgültig überzeugen würden. „Dieser Teil der Arbeit wäre ausschließlich deine Sache. Und du behältst das Geld, das du dabei verdienst.“ Dieses Angebot konnte sie unmöglich ablehnen. Dessen war er sich bewusst.
    „In ein oder zwei Jahren hast du vielleicht genug Geld beisammen, um dir eine eigene Wohnung zu leisten. Ganz zu schweigen davon, dass du dir einen Kundenstamm aufbauen könntest – das hast du ja bis heute nicht getan.“
    „Warum tust du das?“
    Einer der Gründe, warum er Dixies Bitte erfüllte, lag in seiner Vergangenheit. Er dachte kaum noch darüber nach, und auch jetzt erwähnte er nur das Nötigste.
    „Mit sechzehn musste ich zusehen, auf eigenen Beinen zu stehen, um aus einem ziemlichen Schlamassel herauszukommen. Im Gegensatz zu dir hatte ich nicht für ein kleines Kind zu sorgen, aber trotzdem war der Weg zum Erfolg ziemlich steinig. Ich habe es weitgehend allein geschafft, wenn mir auch hier und da jemand geholfen hat, um die ersten Jahre zu überleben. Wenn ich mich jetzt um Dylan kümmere, mache ich einiges damit wieder gut – und wenn ich dir einen Gefallen tun kann.“
    Er beugte sich zu ihr. „Du hast deinen Stolz, Shana. Das weiß ich. Aber er sollte dir nicht im Weg stehen, wenn sich eine Gelegenheit bietet.“ Auch er hatte lange Jahre seinen Stolz gehabt.
    „Emma ist siebzehn Monate alt“, erwiderte sie zögernd. „Das ist eine ziemlich stressige Zeit – für Mütter, meine ich. In dem Alter machen Kinder viel Krach und viel Unordnung.“
    „Das klappt schon“, beruhigte er sie – und sich selbst. „Wie du weißt, ist mein Haus sehr groß.“
    „Das weiß ich eben nicht. Ich war nämlich noch nie da. Ich kenne auch niemanden, der jemals dort eingeladen
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