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Duocarns - Schlingen der Liebe: 2

Duocarns - Schlingen der Liebe: 2

Titel: Duocarns - Schlingen der Liebe: 2
Autoren: Pat McCraw
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die Angreifer in den meisten Fällen Männchen.
    Pan kaute. Ob er seinem Vater, der jetzt so offen zu ihm gewesen war, sein Geheimnis gestehen sollte? Nein, er entschied sich dagegen. Das war jetzt nicht der Zeitpunkt ihm zu erzählen, dass er sich in Vancouver herumgetrieben hatte. Natürlich nachts und in dicken Klamotten.
    Pan schnippte das Papier des Milchriegels in Ladys Richtung, die den Kopf hob und ihn durchdringend anblickte. Wie gut, dass sie nicht sprechen konnte. Sie hätte ihn sicherlich an Chrom verpfiffen. Er hatte sie überlisten müssen, um das Haus zu verlassen, hatte sie extra in den Schießstand gelockt, der so stark isoliert war, dass man ihr empörtes Bellen nicht im ganzen Haus hörte. Dann hatte er schnell die Tür zugeschlagen und war in sein Zimmer geschlichen. Es war etwas schwierig gewesen, den langen Spiralschwanz in die Hose zu packen, aber da er ein paar Baggy Pants erwischt hatte, passte das. Handschuhe hatte er aus Chroms Schrank stibitzt. Auf diese Art getarnt sah man die Klauen nicht. Er hatte geübt, die Lippen über die Fangzähne zu ziehen, was ihm schon ganz gut gelang. Dann war er aus dem Haus geschlichen – nicht ohne vorher noch Haare aus Chroms Haarbürste zu nehmen, denn nur mit Chroms DNA konnte er die Alarmanlage überlisten, wenn er zurückkam. Seines Vaters Tür-Code hatte er sich aus dem Computer gezogen – Kinderspiel für ihn.
    Es war total aufregend gewesen durch Vancouver zu laufen. Einfach so. Ohne Bewacher. Er war auch in keiner Weise aufgefallen, war bis zur No.1 Road getigert und hatte in eine offene Tankstelle gespäht. Er traute sich nicht hineinzugehen, zumal er kein Geld besaß. Aber einige Leute hatten ihn bei seinem Ausflug gesehen und niemand war schreiend weggelaufen. Der Rückweg hatte ebenfalls prima geklappt. Lady war ganz schön sauer, als er sie wieder frei ließ und hatte vorwurfsvoll an ihm geschnuppert. Ob sie wohl noch einmal so dumm wäre, sich in den Schießraum einsperren zu lassen? Er hatte auf jeden Fall vor, seinen Ausflug zu wiederholen.
    Sein Vater sagte etwas auf duonalisch. Pan war so ans Englische gewöhnt, dass er ihn zuerst überhaupt nicht verstand. »Geh mal in die Küche und sag den anderen Bescheid. Sie hat geantwortet!«
     

     
    David war den Kriegern frisch gestärkt in den Keller zwischen die vielen Computer gefolgt, um die Details des Treffens zu besprechen.
    »Wie ist dein Nickname in der Datingbörse?«, fragte Solutosan.
    Chrom wand sich. »Crazy Boy.«
    Um Solutosans Lippen zuckte es verdächtig. »Und wie heißt sie?«
    »Sweet Lady«.
    »Unser Chrom hat es mit den Ladies«, grinste Tervenarius.
    Chrom zuckte nur die Achseln. Er hatte offensichtlich beschlossen eventuellen Spott, was seine Romanze anging, einfach abzublocken.
    »Sie möchte mich am Eingang des Kensington-Parks im Westend treffen. Morgen Abend um acht Uhr«, verkündete Chrom.
    Acht Uhr war ungünstig. Denn die Helligkeit würde eine Verfolgung erschweren.
    »David!« Solutosan wandte sich ihm zu. »Du musst versuchen, sie möglichst lange zu beschäftigen. Am besten, bis es dunkel ist. Dann können wir sie einfacher verfolgen.«
    David nickte. »Okay!«
    »Leg dir eine gute Geschichte zurecht, wer du bist und was du machst und bleib immer bei der Version.«
    »Was bin ich denn von Beruf?« Davids Frage ging an Chrom. Der deutete mit der Klaue auf das Profil der Dating-Line: Crazy Boy, Alter: 43, wohnhaft: Vancouver, Beruf: Netzwerk Administrator.
    »Alles klar!« Mit dem Alter war David nicht ganz einverstanden, aber es war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für Eitelkeiten.
     

     
    Psal stand vor ihrem Kleiderschrank. Ihr Götter, was sollte sie nur anziehen bei ihrem ersten Date mit Crazy Boy? Sie hatte sich bereits fünf Mal umgezogen.
    Es liegt am Gesicht, dachte sie. Ich kann anziehen was ich will, aber Bacani ist und bleibt Bacani. Missmutig betrachtete sie ihr langgezogenes Gesicht und die durch die breite Stirnplatte weit auseinanderliegenden Augen. Die Stirn kaschierte sie immer erfolgreich mit Perücken, deren Pony bis auf die Brauen fielen und die ihr Irokesen-Haar gut verdeckten. Aber trotz aller Styling-Tricks hätte niemand sie als echte Schönheit bezeichnet.
    Sie verzog den Mund im Spiegel und betrachtete ihren Körper. Der war wirklich ganz okay. Schlank mit den Kurven an den richtigen Stellen, kleinen, festen Brüsten und einem knackigen Po. Leider war sie als Bacani-Frau ziemlich klein. Ob Crazy Boy das stören würde? Wie er
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