Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition)
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
eine reinhaue.«
    Blaine verdrehte die Augen und machte sich mit Elise und Whitney im Schlepptau auf den Weg zur Tür.
    »Willst du ganz sicher noch bleiben?«, fragte Todd.
    »Ja, ich nehme dann später ein Taxi.«
    Er sah nicht überzeugt aus, aber er hatte begriffen, dass sie entschlossen war zu bleiben. »In Ordnung. Sei vorsichtig.«
    Sie nickte und wartete, bis er weg war, ehe sie in die Richtung ging, in die die Kerle Wren gedrängt hatten. Das ganze Fiasko war ihre Schuld gewesen. Das war das Mindeste, was sie tun konnte: Sich dafür entschuldigen, dass sie so dumm war und sich mit solchen Arschlöchern abgab.
    Ein kleiner Flur führte zu den Toiletten und zu einem Bereich, an dem ein Schild hing: Privat. Nur für Angestellte. Zuerst dachte sie, die Männer seien in diesem Privatbereich, aber dann hörte sie Stimmen aus der Herrentoilette.
    »Spritz ihm nicht noch mehr Wasser ins Gesicht, Colt, sonst reißt er dir den Arm ab.«
    Wieder hörte sie das wilde, tierische Knurren und wie jemand zurückgestoßen wurde.
    »Ich hab’s euch doch gesagt«, sagte ein Mann. »Diese dämlichen Menschen. Der Junge hatte Glück, dass wir Wren nicht auf ihn haben losgehen lassen. Man zieht einen Tiger nicht am Schwanz, wenn man nicht gefressen werden will.«
    »Was, zum Teufel, hast du dir denn dabei gedacht, das Mädchen anzusprechen?«, fragte ein anderer. »Seit wann sprichst du überhaupt mit irgendjemandem, Wren?«
    Sie hörte wieder das Knurren, dann das Geräusch von zersplitterndem Glas.
    »Schön«, sagte der erste Mann. »Tob dich hier mal aus. Wir warten draußen.«
    Aus der Tür kamen zwei Männer, die gut über eins achtzig groß waren. Einer hatte kurzes schwarzes, der andere langes Haar, das zu einem Pferdeschwanz gebunden war. Sie blieben zwischen ihr und der Tür stehen und sahen sie misstrauisch an.
    »Geht es ihm gut?«, fragte sie.
    Der Langhaarige sah sie mit einem merkwürdigen Blick an. »Du solltest hier lieber verschwinden. Du hast für einen Tag schon genug Ärger gemacht.«
    Aber seltsamerweise wollte sie nicht verschwinden. »Ich …« Sie vergaß, was sie hatte sagen wollen, denn die Tür öffnete sich erneut, Wren verließ den Raum und trat ebenfalls in den Flur.
    Sein Hemd war nass und klebte an seiner muskulösen Brust. Er hatte ein Handtuch über die Schulter geworfen und hielt den Kopf gesenkt. Diese Haltung erinnerte sie eher an ein Raubtier, das die Welt wachsam betrachtete und sprungbereit war, als an jemanden, der verschämt oder schüchtern war.
    Er ging langsam auf sie zu. Etwas an seinen Bewegungen erinnerte sie an eine Katze, kurz bevor sie sich an ihren Besitzer schmiegte und ihn mit der Schnauze anstieß.
    Wren wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht und sah die Männer finster an.
    »Geht«, knurrte er sie an.
    Der Langhaarige erstarrte, als hasste er es, herumkommandiert zu werden.
    »Komm, Justin«, sagte der Kurzhaarige – er musste Colt sein – in versöhnlichem Tonfall. »Wren braucht noch ein bisschen Zeit, um wieder runterzukommen.«
    Justin knurrte tief und drohend und ging zurück in die Bar.
    Colt warf ihr einen warnenden Blick zu und ging zum Tresen.
    Marguerite schluckte, als sie langsam auf Wren zuging. Aus der Nähe konnte sie erkennen, dass sein weites Hemd einen mageren, harten Oberkörper bedeckte. Seine Haut hatte einen tief gelbbraunen Goldton, der so einladend war, dass es verboten gehörte.
    Etwas an ihm schien völlig unzivilisiert. Er sah sogar so aus, als hätte er in seinen Kleidern geschlafen. Es war offensichtlich, dass es diesem Mann egal war, was die anderen von ihm dachten. Er folgte weder der Mode noch irgendeiner gesellschaftlichen Regel. Nach dem, was sie zufällig mitangehört hatte, sah es sogar so aus, als wäre er kaum fähig zu sozialen Kontakten.
    Theoretisch hätte sie ihn abstoßend finden müssen, doch das tat sie nicht. Stattdessen hätte sie ihm gern den Wust von blondem Haar aus dem Gesicht geschoben und nachgesehen, ob er wirklich so schön war, wie sie vermutete.
    »Es tut mir sehr leid«, sagte sie leise. »Ich habe nicht geahnt, dass Blaine so etwas vorhatte.«
    Er sagte nichts, trat einen Schritt auf sie zu und war nun so nahe, dass sie die Hitze seines Körpers spüren konnte. Er streckte die Hand nach ihr aus, hielt aber inne, kurz bevor er ihre Wange erreichte, während er sie mit seinen unheimlichen blauen Augen regelrecht versengte.
    Wren wollte sie so verzweifelt berühren, dass er es körperlich spürte. Nichts
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher