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Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Titel: Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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Starrt er mir auf den Hintern?
    Als plötzlich der Riemen meiner Handtasche von der Schulter gleitet, streckt er blitzschnell den Arm aus und schiebt den Träger wieder zurück an seinen Platz. Dabei spüre ich seine Berührung durch meine Bluse wie einen Stromschlag.
    Sofort richte ich mich auf und übergebe ihm das Schreiben. »Wir sind im Geschäft.«
    Der Earl … Nathan … lächelt so breit, dass seine hellen Zähne aufblitzen. Für einen Moment kommt der Junge in ihm durch; er wirkt erleichtert und beinahe schelmisch, als würde er etwas aushecken. Er verstaut das Schriftstück in seiner Schublade. Mit einem weiteren Handschlag besiegeln wir unsere Geschäftsbeziehung, wobei er raunt: »Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.«
    »Ich mich auch«, erwidere ich und grinse ihn unsicher an. Jetzt wird es ernst. »Aber nun bin ich wirklich neugierig zu erfahren, welche Räume ich umgestalten soll.«
    »Meine Spielzimmer. Kommen Sie, ich zeige sie Ihnen.«
    Spielzimmer?
    Während ich sein Büro verlasse, stellt sich eine gewisse Enttäuschung bei mir ein. Ich hatte gehofft, prunkvolle Räume in der Burg neu zu gestalten. Einen repräsentativen Salon, sein Arbeitszimmer, die Bibliothek … Aber egal, er bezahlt mich ausgezeichnet – ich würde ihm sogar neue Toiletten entwerfen. Mein Gehirn läuft auf Hochtouren. Womit könnte so ein Mann wie Nathan spielen? Soll ich ihm ein Billardzimmer einrichten? Dart? Tischfußball? Oder beherbergt diese Burg womöglich ein kleines Casino?
    Kein Wort an die Öffentlichkeit , hat er gesagt. Dann ist es ihm also peinlich. Spielt er etwa mit Modelleisenbahnen? Autos? Oder hat er ein ausgefallenes Hobby? Soll ich einen Golfplatz im Rittersaal planen? Das wäre doch etwas Außergewöhnliches.
    »Da wir in den Keller müssen, kann ich Ihnen auf dem Weg dorthin gleich die Burg zeigen«, sagt er, als wir durch den Gang schreiten.
    Was könnte er denn im Keller haben? Wein? Ein Schwimmbad?
    Meine Neugier wächst ins Unermessliche.
    »Wann wurde die Burg errichtet?«, frage ich, um mich abzulenken, und freue mich über die Führung.
    »Im 14. Jahrhundert, aber sie wurde im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut, erweitert und modernisiert, nur die Kellergewölbe sind weitgehend im Originalzustand erhalten.«
    »Haben Ihre Vorfahren die Burg erbaut?«
    »Nein, Sterling Castle ist erst seit zwei Jahrhunderten im Besitz meiner Familie und wurde immer an den ältesten Sohn vererbt.«
    Hoffentlich habe ich keinen wunden Punkt getroffen, denn Nathans Lächeln ist verschwunden. Hastig fährt er sich durchs Haar.
    Soweit ich mich erinnere, starben seine Eltern vor einigen Jahren. Insofern weist unsere Vergangenheit Ähnlichkeiten auf. Auch er hat nun niemanden mehr. Nathans Vater war ein passionierter Segelflieger. Als er mit seiner Gattin Urlaub machte, geriet das kleine Flugzeug in einen Sturm und zerschellte an einem Berghang.
    Erst die Eltern verloren, dann die Frau. Er ist ein Einzelkind, hat keine näheren Verwandten … Am liebsten möchte ich seine Hand nehmen, denn er wirkt ein wenig verloren. Wenn der Earl … Nathan … keine Nachkommen zeugt, ist es wohl vorbei mit der Erbfolge.
    Auf einmal lächelt er mich offen an. »Wie gefällt Ihnen die Gegend? Ist es Ihnen nicht zu einsam hier?«
    »Gar nicht. Es ist eine willkommene Abwechslung zum hektischen Stadtleben und trockenen Klima in Südkalifornien.«
    »Waren Sie von den letzten großen Waldbränden betroffen?« Neugierig schaut er mich an.
    »Das Feuer kam nah an Malibu heran, aber wir hatten Glück.«
    »Hier dürfen Sie sich auf viel Regen freuen«, sagt er schmunzelnd.
    Ich lächle zurück. »Ich glaube, ich werde die Zeit bei Ihnen trotzdem genießen.«
    Bei Ihnen … Mensch, Mia!
    Er grinst diabolisch. »Das hoffe ich.« Seine dunkle Stimme lässt erneut ein wohliges Prickeln über mein Rückgrat laufen. Was für ein Mann!
    Majestätisch und geschmeidig wie ein Tiger läuft er neben mir die Treppen nach unten. Manchmal nimmt er zwei Stufen auf einmal, und ich komme in den Genuss, seinen knackigen Hintern zu bewundern.
    »Machen Sie viel Sport?« Ich unterdrücke das Bedürfnis, mir auf die Lippen zu beißen, aber die Worte haben meinen Mund verlassen, bevor ich über sie nachgedacht habe. Langsam verliere ich den Verstand.
    Er nimmt es gelassen und antwortet mir mit seinem typisch charmanten Lächeln: »Ein wenig Krafttraining, und falls es meine Geschäfte zulassen, gehe ich täglich laufen.«
    »Haben Sie hier einen
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