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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman
Autoren: Nuruddin Farah
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ihre m Jargo n bedeutete , da ß e s ein Tisc h fü r siebe n Leut e war . E r hatt e nu r ein e Schmalseite , da die andere an die Wand geschoben worden war. Deshalb nahme n j e dre i Leu t e a n de n Seite n Plat z un d Mir e wa r als einziger am Kopfende. Bosaaso hatte den Tisch reservier e n lasse n un d wa r frühe r al s di e andere n eingetroffen , d a e r ein besorgte r Ty p war , di e Ar t vo n Mensch , de r ein e halb e Stunde frühe r zu m Flughafe n kommt , al s e s die Leute von der Fluggesellschaf t fü r nöti g halten . Di e Kellne r hatte n de n Tisch unter seiner Aufsicht gedeckt. Während er auf die Ankunft der übrigen Gäste wartete, hatte er zwei Longdrinks aus Fruchtsäften , abe r keine n Tropfe n Alkoho l z u sic h genommen.

Dan n kame n Duniy a un d ih r Gefolge ; si e ware n z u fünft . Und bevor der Begrüßungslärm verklungen war, stellte Mire sich ein . Si e verstummte n alle , dami t Mir e un d Abshi r sich angemesse n un d i n alle r Ruh e begrüße n konnten . Duniy a sah, daß Mires Augen wie ein i n Flamme n aufgegangene r Vorhang loderten , al s e r leidenschaftlic h Abshir s Han d schüttelt e und ih n dan n umarmte . Einig e Kellne r kame n hinzu , u m si e zu ihre m Tisc h z u führen . Di e Köpf e de r Leut e drehte n sich , um si e vorbeigehe n z u sehen . Duniy a wa r vo n Nasii ba in ein schlich t geschnittenes , abe r seh r attraktive s gemusterte s Kleid gesteck t worden , da s ihr e Lieblingsschneideri n fü r eine Gelegenheit wie diese angefertigt hatte. Auf Nasiibas Vorschla g hi n tru g si e ih r Haa r auc h unbedeck t i n eine m Dutt, wodurch s i e beinah e s o gro ß aussa h wi e M ire , de r sonst ziemlic h gro ß wirkte , wen n e r mi t Fraue n zusamme n stand. Nasiib a tru g ei n bauschige s Kleid , damal s i n Mode , un d hatte wi e Yare y etwa s an , da s Abshi r ihne n au s Italie n mitgebracht hatte . All e vie r Männe r hatte n e twas weniger Schickes angezogen, keine Smokingjacken, keine Krawatten, kurz, nicht s s o Beeindruckende s wi e di e Frauen . Duniya s Klei d war ih r wede r a n de r Hüft e noc h unte r de n Arme n z u eng . Die Freude , zusammenzusei n un d miteinande r z u reden , wa r bei alle n groß.
    D u niy a un d Bosaas o bildete n da s Herzstüc k derZusammenkunft , nich t Abshir . Da s wa r fü r all e z u sehen . Die Kellne r ginge n nich t eher , al s bi s alle , männlic h un d weiblich, jun g un d alt , Plat z genomme n hatten . Bosaas o wandt e seinen Blic k ratsuchen d a n Duniya . Yare y wurd e zwische n Duniya un d Onke l Abshi r gesetzt , wohingege n Bosaas o de n Stuhl gegenübe r vo n Duniy a erhielt , wobe i Nasiib a nebe n ih m saß un d Mataa n gegenübe r vo n Onke l Abshir.
    Mir e ba t nich t förmlic h u m Speisekarten , sonder n fragt e dieKellner , wa s e s gab . E s hatt e keine n Sinn , de n Appeti t mit eine m Gerich t au f de r Speisekart e z u reizen , das höchstwahrscheinlic h ga r nich t erhältlic h war . Si e hörte n den Kellnern zu, welche die erhältlichen Gerichte aufzählten und Erklärunge n ablieferte n au f Nachf r age n vo n Yare y und Nasiib a ode r nac h eine m sanfte n »Wa s is t das , Onkel? « von Mataan . D a di e Kellne r selbs t kau m lese n konnten , ware n sie zweifello s erleichtert , di e Bestellunge n mündlich entgegenzunehm e n .
    Dann kam e i n Obe r de r alte n Generation , de r i m Croc e de l Sud schon gearbeitet hatte, als noch die Italiener die herrschend e Schich t i n Mogadisch u gewese n waren , abe r nichtzu m Bediene n ode r Aufnehme n ihre r Bestellungen , sondern u m Dr . M ir e sein e Aufwartun g z u machen , de r sein e Frau ärztlich behandelt hatt e . De r Obe r gehört e zu m Flußvolk , hatte ei n breites , hübsche s Lächeln , seh r glatt e Hau t un d kein einzige s Haa r a n Kin n ode r Oberlippe . E r verbeugt e sic h halb vor Duniya, und seine großen Augen musterten ›Sette‹ kurz, worau f e r entschied , hie r z u übernehmen . E r entlie ß di e beiden jüngere n Kellne r mi t eine r freundliche n Gest e un d gin g um de n Tisch , u m sic h z u vergewissern , da ß Messe r un d Gabeln a m richtige n Plat z lagen . E r entschuldigt e sic h imme r wieder, entzückt e Duniya , di e sic h i n sein e erfahrene n Händ e be gab, au s dene n si e ohn e weitere s soga r gegesse n hätte . Al s e r sich entfernte , erga b sic h da s Gesprächsthem a de r Rund e von selbst . Ga b eine m de r älter e Kellne r ei n bessere s und behaglichere s Gefühl , wei l e r
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