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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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seinen Waffenübungen zuwenden.
    Obwohl er im Körper eines Dreizehnjährigen lebte, musste er auf alles vorbereitet sein. Er durfte niemals in seiner Wachsamkeit nachlassen.

2
     
    Warum sollte man jemanden, der sich verirrt hat, um Führung bitten? Und sollte man dann überrascht sein, wenn er einen ins Nirgendwo führt?
    Duncan Idaho, Tausend Leben
     
     
    Sie trieben. Sie waren in Sicherheit. Sie hatten sich verirrt.
    Ein unidentifizierbares Schiff in einem unidentifizierbaren Universum.
    Duncan Idaho, der sich wie so oft allein auf der Navigationsbrücke aufhielt, wusste, dass sie nach wie vor von mächtigen Feinden gejagt wurden. In jeder Bedrohung steckte eine weitere – Gefahren in Gefahren. Das Nicht-Schiff durchstreifte die eiskalte Leere, weitab der von Menschen erforschten Bereiche, ein ganz neues Universum. Duncan wusste nicht, ob sie sich versteckten oder in der Falle steckten. Selbst wenn er gewollt hätte, würde er nicht mehr zu einem bekannten Sonnensystem zurückfinden.
    Laut der autarken Chronometer auf der Brücke befanden sie sich schon seit Jahren in diesem seltsamen, verdrehten Anderswo ... aber wer wusste schon, wie die Zeit in einem anderen Universum ablief? Die Gesetze der Physik und die galaktische Landschaft konnten hier völlig andersartig sein.
    Als wären Duncans sorgenvolle Gedanken eine Vorahnung gewesen, blinkten plötzlich die Lichter der Hauptkontrolltafel, und die Stabilisatoren stockten und stotterten. Obwohl er nichts Ungewöhnlicheres entdecken konnte als die mittlerweile vertrauten Gas- und Energiewirbel, war das Nicht-Schiff auf etwas gestoßen, dass Duncan als »holprige Strecke« bezeichnete. Wie konnte man im Weltraum in eine Turbulenz geraten, wenn dort nichts war?
    Das Schiff erzitterte unter den Peitschenschlägen unerklärlicher Gravitationswellen und wurde von einem Schauer hochenergetischer Teilchen geschüttelt. Als Duncan den Autopilot abschaltete und den Kurs änderte, verschlimmerte sich die Lage. Kaum sichtbare, orangefarbene Blitze zuckten vor dem Schiff wie bleiches, flackerndes Elmsfeuer. Er spürte, wie das Deck unter seinen Füßen erzitterte, als wären sie gegen ein Hindernis geprallt, aber es war nichts zu sehen. Absolut nichts! Sie hätten sich im leeren Vakuum befinden sollen, ohne den geringsten Eindruck von Bewegung, geschweige denn von Turbulenzen. Ein sonderbares Universum.
    Duncan passte den Kurs an, bis Instrumente und Antrieb sich beruhigten und die Blitze verschwanden. Wenn es noch gefährlicher wurde, musste er vielleicht einen weiteren riskanten Faltraum-Sprung wagen. Seit ihrem Aufbruch von Ordensburg hatte er das Nicht-Schiff ohne Navigationshilfe geflogen – er hatte alle Navigationsdaten gelöscht und sich völlig auf seine Intuition und seine rudimentären Vorahnungen verlassen. Jedes Mal, wenn er den Holtzman-Antrieb aktivierte, setzte Duncan das Schiff und das Leben aller einhundertfünfzig Flüchtlinge an Bord aufs Spiel. Das tat er nur, wenn es absolut unvermeidlich war.
    Vor drei Jahren hatte er keine Wahl gehabt. Duncan hatte das gewaltige Schiff vom Landeplatz abheben lassen. Es war kein Ausbruch im eigentlichen Sinne gewesen – er hatte vielmehr das ganze Gefängnis gestohlen, in das die Schwesternschaft ihn gesteckt hatte. Einfach nur fortzufliegen reichte jedoch nicht aus. Ganz auf das Schiff eingestimmt hatte er vor seinem inneren Auge gesehen, wie sich die Falle schloss. Der Äußere Feind beobachtete sie in ihren absurd harmlos erscheinenden Verkleidungen als alter Mann und alte Frau, und sie verfügten über ein Netz, das sie über gewaltige Entfernungen auswerfen konnten, um das Nicht-Schiff einzufangen. Er hatte deutlich gesehen, wie sich das schillernde, funkensprühende Gewebe zusammenzog, während das seltsame alte Paar siegessicher lächelte. Sie hatten das Nicht-Schiff bereits in ihren Händen gewähnt.
    Mit fliegenden Fingern und kristallklarem Verstand hatte Duncan den Holtzman-Antrieb zu Leistungen gebracht, die ihm nicht einmal ein Gildennavigator hätte abringen können. Als das unsichtbare Netz ihrer Feinde gerade im Begriff gewesen war, sich um das Nicht-Schiff zu schließen, hatte Duncan sie so tief in die Falten des Raums geschleudert, dass das Gewebe des Universums riss und sie hindurchstürzten. Seine altes Schwertmeister-Training hatte ihm geholfen. Die langsame Klinge durchdringt den ansonsten undurchdringlichen Schutzschild.
    Die Besatzung des Nicht-Schiffes hatte sich an einem völlig fremden Ort
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