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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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in der Lage, in Axolotl-Tanks Gewürz zu produzieren, aber sie behaupten, einen überlegenen Stamm von Gestaltwandlern entwickelt zu haben? Wie sollte das möglich sein?
    Und dann die Geehrten Matres. Sie haben Interesse an einem Bündnis angedeutet, doch ihr Handeln entlarvt sie als grausame Eroberer, die ihre Feinde versklaven. Sie haben Rakis zerstört! Wie können wir ihnen oder den Verlorenen Tleilaxu trauen?
    Meister Scytale, versiegelte Aufzeichnungen,
    in einem ausgebrannten Labor auf Tleilax aufgefunden
     
     
    Duncan Idaho und Sheeana haben unser Nicht-Schiff gestohlen und sind mit unbekanntem Ziel aufgebrochen. Sie haben nicht nur zahlreiche Ketzerinnen unter unseren Schwestern mitgenommen, sondern auch den Ghola unseres Bashars Miles Teg. Angesichts unseres jungen Bündnisses bin ich versucht, alle Bene Gesserit und Geehrten Matres anzuweisen, sich voll und ganz auf die Suche nach diesem Schiff und seinen wertvollen Passagieren zu konzentrieren. Aber nein. Wer kann schon ein einziges Nicht-Schiff in den Weiten des Universums finden? Wichtiger noch: Wir dürfen nicht vergessen, dass ein weit gefährlicherer Feind auf dem Weg zu uns ist.
    Dringende Nachricht von Murbella,
    Ehrwürdige Mutter Oberin und Große Geehrte Mater

 
     
ERSTER TEIL
     
     
Drei Jahre nach der Flucht von Ordensburg
     
     

1
     
    Die Erinnerung ist eine scharfe Waffe, die tiefe Wunden reißen kann.
    Aus dem Klagelied der Mentaten
     
     
    Am Tag seines Todes starb Rakis – der Planet, der Dune genannt wurde – mit ihm.
    Dune. Für immer verloren!
    In den Archivräumen des fliehenden Nicht-Schiffes Ithaka verfolgte der Ghola von Miles Teg die letzten Minuten des Wüstenplaneten. Vom anregenden Getränk zu seiner Linken stieg nach Melange duftender Dampf auf, aber der Dreizehnjährige beachtete ihn nicht und versenkte sich tiefer in die Mentatentrance. Die historischen Aufzeichnungen und Holobilder faszinierten ihn.
    Vor sich sah er Ort und Zeit des Todes, der seinen ursprünglichen Körper ereilt hatte. Er sah, wie eine ganze Welt ermordet wurde. Rakis ... vom sagenumwobenen Wüstenplaneten war nur noch eine verkohlte Kugel übrig geblieben.
    Die Projektion über dem niedrigen Tisch zeigte Archivbilder von Kriegsschiffen der Geehrten Matres, die sich über der braungelben Kugel des Planeten sammelten. Diese Nicht-Schiffe ließen sich nicht orten – genauso wenig wie das gestohlene Schiff, in dem Teg und die übrigen Flüchtlinge nun lebten – und sie besaßen eine Feuerkraft, die allem überlegen war, was die Bene Gesserit jemals besessen hatten. Im Vergleich dazu waren herkömmliche Atomwaffen nicht mehr als Nadelstiche.
    Diese neuen Waffen müssen in der Diaspora entwickelt worden sein. Teg stellte eine Mentatenprojektion an. Menschliche Genialität, geboren aus der Verzweiflung? Oder etwas ganz anderes?
    In der schwebenden Bildaufzeichnung eröffneten die schwer bewaffneten Schiffe das Feuer. Mit Vorrichtungen, denen die Bene Gesserit inzwischen den Namen »Auslöscher« gegeben hatten, entfesselten sie gewaltige Feuerstürme. Das Bombardement wurde fortgesetzt, bis es auf dem Planeten kein Leben mehr gab. Die Sanddünen schmolzen zu schwarzem Glas, und selbst Rakis' Atmosphäre fing Feuer. Große Würmer und dicht bevölkerte Städte, Menschen und Sandplankton – alles ausgelöscht. Nichts hätte dort unten überleben können, nicht einmal er selbst.
    Jetzt, beinahe vierzehn Jahre später, in einem völlig veränderten Universum, stellte der schlaksige Junge seinen Arbeitsstuhl auf eine bequemere Höhe ein. Erneut betrachte ich die Begleitumstände meines eigenen Todes.
    Genau genommen war Teg ein Klon und kein Ghola, den man aus dem Gewebe eines toten Körpers erschuf. Doch die meisten benutzten letzteren Begriff, um ihn zu beschreiben. In seinem jungen Körper lebte ein alter Mann, ein Veteran zahlreicher Kriege der Bene Gesserit. Er konnte sich zwar nicht an die letzten Augenblicke seines Lebens erinnern, aber die Aufzeichnungen ließen wenig Raum für Zweifel.
    Die sinnlose Vernichtung des Wüstenplaneten bewies die Skrupellosigkeit der Geehrten Matres. Die Schwesternschaft bezeichnete sie als Huren – mit gutem Grund.
    Mit einem leichten Fingerdruck auf die intuitive Steuerung rief er die Bilder noch einmal ab. Es fühlte sich seltsam an, die Ereignisse von außen zu betrachten und zugleich zu wissen, dass er dort unten gewesen war, gekämpft hatte und gestorben war, während man diese Aufzeichnungen angefertigt
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