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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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und verstummten endgültig.
    Die Ithaka stürzte durch den Faltraum und kam nach unmessbar kurzer Zeit wieder zum Vorschein.
    Überall um das Schiff herum leuchteten Sterne. Echte Sterne. Duncan überprüfte die Sensoren und Navigationssysteme und erblickte das Funkeln von Sonnen und Nebeln. Sie waren wieder im Normalraum. Ohne weitere Analyse wusste er, dass sie sich in ihrem eigenen Universum befanden. Er wusste nicht, ob er jubeln oder vor Verzweiflung schreien sollte.
    Duncan spürte das Orakel der Zeit nicht mehr, und ebenso wenig konnte er ihre mutmaßlichen Verfolger ausmachen – den geheimnisvollen Feind und die vereinte Schwesternschaft. Doch beide warteten zweifellos irgendwo dort draußen auf sie. Obwohl inzwischen drei Jahre vergangen waren, würden sie mit Sicherheit nicht aufgegeben.
    Das Nicht-Schiff war immer noch auf der Flucht.

3
     
    Auch der stärkste und selbstloseste Anführer muss zuallererst den Befehlen seines Herzens Folge leisten. Selbst wenn sein Amt von der Unterstützung der Massen abhängt, dürfen seine Entscheidungen unter dem Druck der öffentlichen Meinung nicht ins Wanken geraten. Nur Mut und Charakterstärke können ein wahrhaftiges und denkwürdiges Erbe hinterlassen.
    aus »Gesammelte Weisheiten des Muad'dib«,
    von Prinzessin Irulan
     
     
    Wie eine Drachenherrscherin, die ihre Untertanen begutachtete, saß Murbella auf ihrem hohen Thron in der weiten Empfangshalle der Bene-Gesserit-Festung. Frühes Morgenlicht fiel durch die hohen Buntglasfenster und tauchte den Raum in leuchtende Farben.
    Ordensburg befand sich im Zentrum eines sehr sonderbaren Bürgerkriegs. Die Ehrwürdigen Mütter und die Geehrten Matres trafen hier mit dem Feingefühl kollidierender Raumschiffe aufeinander. Murbella ließ ihnen, gemäß Odrades großem Plan, keine andere Wahl. Ordensburg war nun die Heimstatt beider Gruppen.
    Beide Fraktionen hassten Murbella für die Veränderungen, die sie vorgenommen hatte, und keine von beiden war mächtig genug, sich ihr zu widersetzen. Durch ihre Vereinigung mischten sich die widersprüchlichen Philosophien und Organisationsprinzipien der Geehrten Matres und der Bene Gesserit wie monströse siamesische Zwillinge. Schon der Gedanke daran widerte viele der Beteiligten an. Ständig lag die Gefahr erneuten Blutvergießens in der Luft. Das erzwungene Bündnis konnte jederzeit auseinanderbrechen.
    Es handelte sich um ein riskantes Spiel, auf das sich einige Angehörige der Schwesternschaft nicht hatten einlassen wollen. »Überleben um den Preis der Selbstzerstörung ist kein Überleben«, hatte Sheeana gesagt, kurz bevor sie und Duncan mit dem Nicht-Schiff geflohen waren. »Mit den Füßen abstimmen«, wie es in der alten Redewendung hieß. Ach, Duncan! Konnte es sein, dass die Mutter Oberin Odrade nicht vorhergesehen hatte, was Sheeana im Schilde führte?
    Natürlich wusste ich es, sagte Odrades Stimme aus den Weitergehenden Erinnerungen. Sheeana hat es lange vor mir verborgen, aber schließlich habe ich davon erfahren.
    »Und du hast es unterlassen, mich zu warnen?« Murbella führte oft laute Gespräche mit der Stimme ihrer Vorgängerin – eine der vielen inneren Stimmen aus früheren Generationen, auf die sie zurückgreifen konnte, seit sie eine Ehrwürdige Mutter war.
    Ich zog es vor, niemanden zu warnen. Sheeana hatte triftige Gründe.
    »Und jetzt müssen wir beide mit den Folgen leben.«
    Murbella sah von ihrem Thron aus zu, wie die Wachen eine Gefangene hereinbrachten. Eine weitere Disziplinierungsmaßnahme, um die sie sich kümmern musste. Noch ein Exempel, das sie statuieren musste. Während die Bene Gesserit solche Demonstrationen verabscheuten, wussten die Geehrten Matres ihre Wirkung durchaus zu schätzen.
    Dieser Fall war wichtiger als die meisten anderen, also kümmerte sich Murbella persönlich darum. Sie glättete ihre glitzernde, schwarz-goldene Robe über den Beinen. Anders als die Bene Gesserit, die ihren Platz kannten und keine auffälligen Rangabzeichen benötigten, legten die Geehrten Matres großen Wert auf prunkvolle Statussymbole – wie zum Beispiel auf einen extravaganten Thron oder Stuhlhund, oder auf reich verzierte Umhänge in leuchtenden Farben. Die selbsternannte Mutter Befehlshaberin musste deshalb auf einem imposanten, mit unzähligen Soosteinen und Feuerjuwelen besetzten Thron sitzen.
    Genug, um einen größeren Planeten zu kaufen, dachte sie, wenn es welche gäbe, die ich kaufen möchte.
    Inzwischen verabscheute Murbella ihre
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