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Du + Ich = Wir Zwei, 1

Du + Ich = Wir Zwei, 1

Titel: Du + Ich = Wir Zwei, 1
Autoren: Emma M. Green
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meinem Wohnzimmer, das normalerweise so friedlich, so ruhig ist. Wir sind die Einzigen auf der Welt. Er bringt mich unentwegt zum Stöhnen, vergräbt sein Gesicht in meinem Nacken. Ich vibriere am ganzen Körper, halte meinen Atem zurück, aus Angst, alles sei vorbei. Nach dieser wohltuenden Hin-und-Her-Bewegung richtet sich mein Geliebter schließlich wieder auf, sucht meinen Blick, findet ihn und weicht nicht mehr von ihm ab. Seine überwältigenden Gesichtszüge spiegeln sein Verlangen wider, sein perfekter Oberkörper wölbt sich noch mehr, seine Hände halten sich an meinem Becken fest, um mich noch ein wenig mehr an sich zu drücken. Ich spüre, wie mein Geist meinen Körper verlässt, um der Lust Platz zu machen. Seine Stöße überwältigen mich. Ich verliere die Kontrolle, ich bin gerade dabei zu implodieren. Plötzlich überkommt mich ein göttlicher und unermesslicher Orgasmus. Wenige Sekunden später kommt auch er. Ich hatte die Kraft, die Gewalt eines solchen Höhepunkts vergessen. Ich hatte vergessen, wie sehr er meine Sinne wecken, meine Eingeweide erschüttern, eine Flut von direkten, brutalen, animalischen Emotionen hervorrufen konnte. In diesem Augenblick kommt mir alles wieder hoch. Ich erinnere mich … Alles hat wieder einen Sinn. Er und ich, das hätte nie aufhören sollen. Wir sind beide außer Atem, küssen uns noch einmal, aber dieses Mal mit einer unendlichen Zärtlichkeit. Vadim King hat seinen Nachnamen geändert, aber er ist derselbe geblieben. Er ist nicht der kalte und verächtliche Mann, für den ich ihn gehalten habe. Er ist ganz das Gegenteil: leidenschaftlich, feinfühlend, ehrlich, lebhaft, überwältigend.
    Dieser prächtige, leidenschaftliche Nahkampf bleibt in meinem Gedächtnis eingraviert. Die Intensität dieses Wiedersehens brachte mir die Antworten, die ich erwartete. Wir sind keine Fremden. Vadim und ich sind füreinander bestimmt. Nachdem ich wieder zu Kräften gekommen bin und mich in seinen Armen eingerollt habe, meine heiße Haut an seiner klebte, kündigt sich die Trennung furchtbar schmerzlich an. Nach einem letzten Kuss steht mein braunhaariger Geliebter schließlich auf, um sich anzuziehen.
    „Nachdem, was gerade passiert ist … Wie willst du, dass ich es schaffe, auf dich zu verzichten?“, fragt er und zieht seine Jeans an.
    Tränen – aufgrund verschiedener Emotionen – steigen mir in die Augen, aber er scheint sie nicht zu bemerken. Er ist zu beschäftigt damit, seinen Pullover zu suchen, um seine Aufregung zu verstecken.
    „An den Beinen des beigen Sessels nahe des Fensters“, antworte ich ein wenig traurig.
    Er bemerkt die Traurigkeit in meiner Stimme und dreht sich zu mir um, um mir aufmerksam ins Gesicht zu sehen.
    „Also Alma, von wem ist dieser Strauß?“
    „Ich weiß es nicht. Ich schwöre dir, ich weiß es nicht!“
    Er macht eine Pause, beobachtet mich einen Moment, dann zieht er sich fertig an, bevor er zu mir zurückkehrt.
    „Wer es auch ist … Ich hoffe, dass er für dich Sorge trägt“, sagt er nur, bevor er sich über mich beugt, mich auf die Stirn küsst und meine Wohnung verlässt, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Auf die Stirn?! DIE STIRN?!

5. Grausames Erwachen
    Ich werde grausam auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Seit einigen Tagen begegne ich ihm im Aufzug, sehe, wie er in den Gängen auf und ab wandert, dicht gefolgt von Maximilian Finn, seinem Assistenten – der, wenn man mich fragt, seinen Job ein wenig zu ernst nimmt. Seit einigen Tagen starre ich ihn während unserer Besprechungen an, und ich frage mich, warum er so höflich, distanziert, gleichgültig ist. Dieser leidenschaftliche, ergreifende, bewegende Nahkampf … Ich hätte es mir nie träumen lassen! Vadim King hat mich leidenschaftlich geküsst, wie früher. Er hat mit mir geschlafen – erst zärtlich, dann mit Elan. Er ließ mich am ganzen Körper beben und zeigte mir sein wahres Gesicht – das des Mannes, den ich nie aufgehört habe zu lieben –, dann ist er wieder zur Tagesordnung übergegangen. Wir sind wieder Fremde, als ob nichts passiert wäre. Ich bin total verloren, ich weiß nicht mehr, was ich denken soll.
    Zurück zum Anfang …
    Ich habe mich gerade mit Sophie und Clarence getroffen, um über die neuen Mitarbeiter zu sprechen und die Fragen durchzugehen, die während der morgigen Besprechung behandelt werden. Ich habe mit dem Vormittag noch nicht abgeschlossen. Das war Absicht: Je weniger Freizeit ich habe, desto weniger denke ich an ihn.
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