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Du + Ich: Wir Zwei, 1

Du + Ich: Wir Zwei, 1

Titel: Du + Ich: Wir Zwei, 1
Autoren: Emma M. Green
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schnell, bevor ich es tue … und ich dich gleich mit ihm rausschmeiße! Alles, worum ich dich bitte, ist, keinen Lärm zu machen, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme! Tagsüber kannst du machen, was du willst. Du kannst das ganze Viertel einladen, wenn’s dir Spaß macht, aber abends will ich meine Ruhe!“
    „Hat Vadim schon wieder Unfug gemacht?“, fragt sie mit einem breiten Grinsen.
    „Lily, provozier mich nicht. Ich bin drauf und dran, deine Sachen aus dem Fenster zu schmeißen!“
    „Ist ja gut. Ich werde Vittorio rausschmeißen … Sei doch nicht gleich so empfindlich!“
    „Such dir eine Wohnung und einen Job!“, schreie ich, während sie mir bereits den Rücken kehrt.
    „Ich habe schon einen Job: dein Prügelknabe zu sein! Ah, und deine Köchin! Und deine Innenausstatterin!“, erwidert sie lächelnd.
    Einen Saustall zu hinterlassen, das nennt sie dekorieren?
    Nachdem ich mich in meinem Schlafzimmer eingeschlossen habe – dem einzigen Ort, den ich retten konnte – habe ich mich in einen Filmmarathon gestürzt. Vor meinem riesigen Fernseher versuchte ich, das Geschehene zu vergessen. Die Filme
Gattaca
,
Der weiße Hai
und
Zusammen ist man weniger allein
erwiesen sich dabei als sehr hilfreich. Es geht auch nichts über eine Mischung von Filmgattungen, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können! Am Ende des Tages ist Vittorio schließlich abgehauen. Lily und ich mussten uns wieder zusammenraufen. Die Pause war jedoch nur von kurzer Dauer – zu kurzer Dauer: Bereits am nächsten Morgen hatte meine Schwester die tolle Idee, sich Hals über Kopf in einen japanischen Küchenchef zu verlieben. Seit zwei Tagen können sie nicht mehr voneinander lassen und haben sich … bei mir einquartiert.
    Herzlich willkommen bei mir, fühlen Sie sich wie zu Hause. Alles ist kostenlos!
    Ich bin schon fast erleichtert, dass ich heute Morgen zur Arbeit gehen kann. Ich habe nichts gegen Hiro. Ich glaube sogar, dass er ein guter Kerl ist, aber er gehört zu denjenigen, die früh aufstehen und viel reden. Und beide Worte sollten nicht in ein und demselben Satz vorkommen. Endlose Diskussionen führen, während gerade die Sonne aufgeht? Nicht mit mir. Kaum habe ich meine elektronische Ausweiskarte wieder eingesteckt, nachdem ich durch die Drehtür des Gebäudes auf der Champs-Élysées gegangen bin, als mir Cléo, die Empfangsdame, und Clarence entgegenkommen.
    Haben die sich alle abgesprochen, oder was?!
    „Sie ist da!
God save the Queen!
“, scherzt mein Kollege enthusiastisch mit übertriebenem britischen Akzent.
    „Kate Monroe?“, rate ich, ohne jedoch zu wissen, ob dies eine gute oder schlechte Nachricht ist.
    „Ja, sie ist mit King vor ein paar Minuten angekommen. Sie wirkt wahnsinnig ernst … Jetzt haben wir nichts mehr zu lachen! Aber für ihr Alter sieht sie super aus!“, fügt Cléo hinzu, die selbst einer der schönsten Mischlinge ist, denen ich je begegnet bin.
    „Gut zu wissen“, antworte ich und lächle. „Ist eine Besprechung vorgesehen? Ich habe meinen Notizblock nicht bei mir.“
    „Nicht dass ich wüsste, aber du wirst bei der offiziellen Begrüßung dabei sein dürfen, zumindest du“, meckert Clarence.
    „Was bedeutet?“
    „King bat mich, dich abzufangen. Sie erwarten dich in seinem Büro“, erklärt die hübsche Empfangsdame und zwinkert mir dabei zu.
    „Was habt ihr beide denn? Habt ihr etwas zu verbergen?“
    „Nein, aber wir wollten dich lieber warnen … Sie jagt einem Angst ein!“, scherzt Clarence … halbwegs.
    „Weg mit euch, aus meinem Blickfeld, ihr habt Besseres zu tun!“, befehle ich und gehe, bevor ich mich umdrehe, um ihnen ein mitwisserisches Lächeln zuzuwerfen.
    Absolut keine Autorität …

    Ich bin mit meinen Nerven völlig am Ende. Kate Monroe das erste Mal zu treffen, ist keine Kleinigkeit. Es ist jetzt wichtig, dass ich einen guten Eindruck hinterlasse. Ich darf mir keinen Fehler erlauben, wenn ich mich nicht in einem Schleudersitz wiederfinden will. Joseph Wilson betrachtete mich als leichte Beute. Ich muss Kate Monroe unter allen Umständen beweisen, dass ich den Posten verdient habe, dass ich eine harte Nuss bin, eine kompetente stellvertretende Direktorin. Ihr Ruf eilt ihr voraus. Davon konnte ich mir ein Bild machen, als ich ein paar Recherchen über sie anstellte. Sie war Produktions-, Vertriebs- und Kommunikationsleiterin sowie Finanzdirektorin. Sie hat alles getan, um so weit zu kommen. Mit nur 39 Jahren hat sie sich in der Branche bereits
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