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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne
Autoren: Kenneth Robeson
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Savage war am Apparat.
    »Ich bin eben ins Hotel gekommen«, sagte er. »Der Portier hat mir mitgeteilt, die Klinik hätte nach mir verlangt. Eigentlich wollte ich jetzt zu euch fahren.«
    »Ich bin mir nicht sicher, daß es noch viel Sinn hätte«, bekannte Monk kleinlaut. Schüchtern fragte er: »Wie war der Vortrag, den du gehalten hast?«
    Doc lachte leise.
    »Dein Interesse ehrt dich«, sagte er dann, »aber natürlich erkundigst du dich in Wirklichkeit nur, weil du ein höflicher Mensch bist und überdies Hemmungen hast, mich mit bitteren Wahrheiten zu konfrontieren.
    Mein Vortrag hat gefallen. Und was ist nun mit der bitteren Wahrheit?«
    Monk berichtete ausführlich, was seit seinem und Hams Aufbruch vom Flughafen geschehen war, er verschwieg auch nicht, daß nach seiner Ansicht das Personal der Klinik an alledem nicht unbeteiligt war. Danach blieb es einige Sekunden still in der Leitung.
    »Doc«, sagte Monk zaghaft, »bist du noch da?«
    »Ja«, sagte Doc. »Ich habe nur nachgedacht. Vermutlich bleibt uns nichts anderes übrig, als die Polizei einzuschalten. Vielleicht sind die Leute im Krankenhaus Ganoven, aber darum soll sich die Polizei kümmern. Ich möchte das Pferd nicht am Schwanz aufzäumen, und in der korrekten Reihenfolge kommt die Leiche zuerst. Wenn wir wissen, daß der Mann einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist – das heißt, wenn wir es beweisen können, denn natürlich ist er ermordet worden, daran kann es keinen Zweifel geben haben wir etwas in der Hand, womit wir was anfangen können.«
    »Ja, Doc«, sagte Monk grämlich. »Was sollen wir in der Zwischenzeit machen?«
    »Nichts«, sagte Doc. »Bleibt in der Klinik. Ich rufe euch wieder an.«
    In der Leitung klickte es, Doc hatte aufgelegt. Monk legte ebenfalls auf und sackte zurück auf’s Bett. Ham hatte den Sinn des Gesprächs im wesentlichen mitgekriegt.
    »Allmählich fühle ich mich in dieser Unterkunft heimisch«, sagte er sarkastisch. »Vor allem hätten wir auf Hotelzimmer verzichten können. Wir haben ein Dach über dem Kopf, ein Bett und fließendes Wasser, und verpflegen könnten wir uns notfalls selbst. Bestimmt gibt es in der Nähe einen Laden, wo wir Lebensmittel kaufen können.«
    »Hoffentlich ist unser Gepäck im Hotel.« Monk blickte versonnen aus dem Fenster in die schwarze Nacht. »Wir haben es nämlich dieser Leiche wegen im Flugzeug gelassen, und ab und zu braucht jeder mal ein frisches Hemd und muß sich rasieren.«
    Ham sagte nichts. Abermals warteten sie, doch diesmal dauerte es nicht lange, bis Doc von sich hören ließ, Als das Telefon schrillte, war Monk mit einem Satz am Apparat und riß den Hörer an sich. Er kam nicht auf den Gedanken, jemand anders könne sich am anderen Ende der Leitung befinden.
    »Ja, Doc?« sagte er hastig.
    »Die Polizei hat die Ambulanz gesichtet«, sagte Doc. »Der Wagen fährt oder steht auf der Wabash Avenue. Steigt in euer Taxi und begebt euch dorthin. Der Tote wird nicht mehr im Wagen sein, schließlich hat die Zeit bequem ausgereicht, um ihn auszuladen, aber vielleicht fällt euch was auf. Anschließend kommt ihr ins Hotel. Bringt ein paar Zeitungen mit, die Spätausgaben.«
    »Okay«, sagte Monk. Er atmete auf. »Wir sind schon unterwegs.«
    Er knallte den Hörer auf die Gabel, zerrte Ham vom Bett und strebte hinaus. Unterwegs teilte er ihm den neusten Stand der Entwicklung mit. Sie kletterten in das Taxi, Monk übernahm das Steuer. Mit sechzig Meilen in der Stunde jagte er über die schmalen Straßen von Washington Park zur Wabash Avenue und nach Norden.
    Der Ambulanzwagen stand mit eingebeulter Motorhaube an einem Baum, dabei waren zwei Streifenwagen der Polizei, und Uniformierte hantierten mit Notizblocks und Taschenlampen. Mit kreischenden Bremsen brachte Monk das Taxi zum Stehen. Er und Ham sprangen heraus und wurden von einem Polizisten angehalten.
    »Hier gibt’s nichts zu sehen!« schnauzte der Polizist. »Fahren Sie bitte weiter.«
    »Möglicherweise können wir Ihnen helfen«, sagte Ham geschmeidig. »Doc Savage hat uns telefonisch hierher beordert. Mein Freund und ich sind nämlich am Nachmittag mit dieser Ambulanz überfallen worden. Wir sollten einen Toten zu der Klinik bei der Universität begleiten,«
    »Ich weiß Bescheid«, sagte der Polizist. »Ich bin auf dem laufenden. Natürlich können Sie den Wagen untersuchen. Sie werden aber nichts finden. Wahrscheinlich können Sie uns auch nicht helfen. Die Experten für Fingerabdrücke müssen jeden Augenblick
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