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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee
Autoren: Kenneth Robeson
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Blockhaus herum zu der Arrestzelle, in der sich Renny, Long Tom und Johnny befunden hatten. Die Tür stand sperrangelweit offen. Die Zelle war leer.
    Mit seiner Dynamotaschenlampe, welche keine Batterien hatte, die einfrieren konnten, leuchtete er rundherum die Spuren im Schnee ab, und sie sagten ihm ziemlich klar, was sich hier abgespielt haben mußte.
    Als er wieder zur Vorderseite kam, stieß er an der Tür mit Monk zusammen.
    »Sag, was ist hier eigentlich geschehen?« fragte Monk, besorgte Falten in seiner fliehenden Stirn. »Wo sind alle? Und wo ist Habeas Corpus?«
    »Ruf ihn doch mal«, schlug Doc ihm vor.
    Monk tat es. »Habeas!« rief er mit hoher, ängstlicher Stimme.
    Aus dem Inneren des Blockhauses kam ein schwaches Grunzen.
    Monk rief noch einmal.
    Daraufhin steckte drinnen Habeas seine lange Schnauze um eine Gangecke. Erfreut quiekend, weil es endlich seinen Herrn wiedergefunden hatte, kam das Schwein angetrollt, aber nur zögernd.
    Monk, der Habeas’ Gewohnheiten genau kannte, wußte, was das bedeutete. »Das Schwein hat vor irgend etwas Angst«, murmelte er.
    Indessen war Doc herumgegangen und hatte auch vor der Tür des Police-Postens die verschiedenen Spuren abgeleuchtet.
    »Nun, was glaubst du?« fragte Monk, als Doc wieder zurückkam.
    Der Bronzemann hatte seine Kapuze zurückgeschlagen. Seine Hände waren handschuhlos. Ihm schien die arktische Kälte nichts auszumachen. Endlich sprach er.
    »Ein weiteres Geheimnis im Schnee«, sagte er.
    »Was?« Der überraschte Ausruf ließ eine Wolke gefrierenden Atems von Monks Lippen ausgehen.
    »Eine Anzahl Policemen verließ den Posten, wahrscheinlich um nach dir und nach Ham zu suchen« führte Doc aus. »Sie trugen in besonderer Art geflochtene Schneeschuhe. Ein halbfertiges Paar davon liegt im Mannschaftsraum. Daran lassen sich ihre Spuren erkennen. Aber die anderen, die zurückblieben, sind auf rätselhafte Weise verschwunden.«
    Doc ging suchend herum und zeigte auf einen kleinen Stiefelabdruck. »Und eine Frau kam hierher zum Posten. Midnat D’Avis.«
    Ben Lane hob überrascht den Kopf. »Woher wollen Sie wissen, daß es ausgerechnet Midnat D’Avis war?«
    »Sie hat einen ganz eigenartigen Tippelgang«, informierte ihn Doc. »Außerdem entsprechen die Stiefelabdrücke genau ihrer Schuhgröße.«
    Ben Lane war immer noch nicht überzeugt. »Wenn sie hinken würde, könnte ich verstehen, daß Sie so sicher sind. Aber für mich sehen die Abdrücke wie die von jeder anderen Frau aus.«
    Doc hatte keine Zeit, ihm lange Erklärungen zu geben, woran er fast jede Fußspur, die er einmal gesehen hatte, sofort wiedererkannte, auch wenn der Betreffende inzwischen andere Schuhe trug.
    Auf geheimnisvolle Weise waren alle, die sich im Posten befunden hatten, verschwunden. Und das, was sie fortgeschafft hatte, mußte Habeas Corpus und den Schlittenhunden einen heillosen Schrecken eingejagt haben.
    Ham fuchtelte mit seinem Degenstock herum, den er drinnen wiedergefunden hatte. »Verflixt«, knurrte er, »das scheint ein ebenso mysteriöser Fall zu sein wie in Ben Lanes Camp.«
    »Und es kann auch kein Luftschiff gewesen sein, das sie weggebracht hat«, murmelte Monk. »Denn das müßte, um wieder aufzusteigen, in irgendeiner Form, Ballast abgeworfen haben, und davon ist nirgendwo etwas zu entdecken.«
    Doc Savage deutete auf die Spur hin, die die vier Mischlinge hinterlassen hatten.
    »Wir folgen dieser Fährte«, sagte er. »Das waren Fremde.«
    Ben Lane nahmen sie mit.
    »Ich weiß, durch mich werden Sie langsamer vorankommen«, sagte der Mann mit dem säureverätzten Gesicht. »Aber ich möchte lieber nicht allein hier zurückgelassen werden. Die Sache mit dem mysteriösen Verschwinden geht auch mir langsam an die Nieren.«
    Statt des Schlittens vom Yukon-Typ, den sie bisher benutzt hatten, nahmen sie jetzt einen Korbschlitten, in dem der Verletzte bequemer sitzen konnte. Doc packte auch einen kleinen Lebensmittelvorrat ein.
    Ben Lane erwies sich nicht als großes Hemmnis, als sie sich nun an die Verfolgung der Spur der vier Mischlinge machten. Die Huskies, die sie sich als frisches Gespann aus der Gruppe der Schlittenhunde der Station ausliehen, zogen sein Gewicht mit Leichtigkeit.
    Etwa eine Viertelmeile vom Posten entfernt machte Doc die anderen auf etwas aufmerksam.
    »Midnat D’Avis scheint den vier Mischlingen zum Posten gefolgt zu sein. Seht ihr, wie ihre Abdrücke die der anderen überdecken?«
    Sie überquerten einen Hügel, dann eine breite Ebene.
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