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DS047 - Der Dschungelgott

DS047 - Der Dschungelgott

Titel: DS047 - Der Dschungelgott
Autoren: Kenneth Robeson
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von zwei von O’Neels Indios auf, dann auch O’Neel selbst. In seinem durchgeschwitzten Anzug, rundlich im Gesicht und deshalb gutmütig erscheinend, mochte ihn die Menge immer noch für einen kleinen Pflanzer halten.
    »Für jeden Mann einen Außenbordmotor«, raunte er seinen Leuten aus dem Mundwinkel zu. »Und für den, der ihn endgültig erledigt, zwei.«
    Schon wand sich Hutton vor Schmerzen am Boden und brachte stoßweise hervor: »Mit einer Luftlandeoperation – Hubschrauber, eine ganze Armada – die könnten es vielleicht ...« Aber niemand hörte ihn.
    Einer von O’Neels Indios beugte sich über Hutton. In der Hand versteckt hielt er sein Obsidianmesser, um Hutton den Todesstoß zu versetzen. Aber dazu kam er nicht.
    Er kippte plötzlich vorüber und legte sich auf Hutton, als sei er unversehens müde geworden. Und der andere Indio, der sich neben ihm für alle Fälle bereitgehalten hatte, tat es ihm nach.
    Beide behielten dabei merkwürdigerweise die Augen offen, und der Indio, der über Huttons Körper gefallen war, rollte sich von ihm herab auf den Rücken und begann laut zu schnarchen.
    In der Menge, die nicht verstand, was da geschah, begann jemand haltlos zu kichern. Gleich legte sich der Kicherer ebenfalls daneben, und vier, fünf andere, die in der vordersten Reihe gestanden hatten, sanken mit ihm um.
    Panikartig begann daraufhin die Menge von der Stelle zurückzudrängen, zumal Hutton in seinem blutigen Lendenschurz einen grausigen Anblick bot. Jeder hatte es auf einmal eilig, hier wegzukommen, um nicht in die Sache verwickelt zu werden.
    Nur ein Mann kämpfte gegen den allgemeinen Strom an, versuchte im Gegenteil, zu David Hutton zu gelangen. Er war ein solcher Riese, daß er selbst die Größten in der Menge noch um Kopfeslänge überragte. Seine Gesichtshaut hatte einen bronzenen Schimmer, und die Sehnen an seinem Hals schienen sich wie Kabelstränge zu spannen. Aber am bemerkenswertesten waren wohl seine leuchtenden braunen Augen. Goldflitter schienen in ihnen zu schwimmen.
    Der Riese trug einen braunen Schnurrbart, hatte langes braunes Haar, und auf dem Kopf hatte er einen breitkrempigen Panamahut, den er sich tief in die Stirn gezogen hatte.
    Der Bronzeriese erreichte David Hutton und hob ihn auf wie ein Kind. Der Mann versuchte zunächst, sich zu wehren, wollte ihn mit seiner ausgemergelten Faust ins Gesicht schlagen, aber spielend leicht fing der Riese den Schlag ab. Dann wurde Huttons Körper plötzlich schlaff, als sei er durch den Blutverlust völlig entkräftet, und Tränen begannen ihm die Wangen herunterzulaufen.
    Der Vorderste war ein so schmächtiges und blasses Individuum, daß wahrscheinlich jeder Sechzehnjährige angenommen hätte, es mit ihm auf nehmen zu können. Trotzdem verfügte der Schmächtige augenscheinlich aber über soviel Kraft, für die anderen drei den Stoßkeil zu bilden.
    Der zweite war ein so unglaublich langaufgeschossener und dürrer Mann, daß man sich bei ihm unwillkürlich fragte, wieso er überhaupt noch lebte. An einer schwarzen Schnur baumelte ihm ein Monokel herab.
    Ihm folgte ein äußerst elegant gekleideter kleinerer Mann mit einer Wespentaille. Er hatte den großen beweglichen Mund eines berufsmäßigen Redners und dunkle stechende Augen.
    Der letzte war ein grobknochiger Kerl mit Schultern wie ein Kleiderschrank; aber am auffälligsten an ihm waren wohl seine Fäuste. So wie er sie geballt hielt, um sich als Schlußmann durch die Menge einen Weg zu bahnen, schienen sie in keine Boxhandschuhe zu passen.
    Die vier erreichten den Bronzeriesen, der den schlaffen David Hutton auf den Armen hielt, und umringten ihn.
    »Wen hast du da, Doc?« fragte der ungesund bleich aussehende Mann.
    »Einen Verletzten«, erwiderte der Bronzeriese. »Aber rede mich nicht mit Doc an, Long Tom. Wir wollen doch von der Menge nicht erkannt werden, wenn es sich irgend vermeiden läßt.«
    »Entschuldige«, sagte der bleiche ›Long Tom‹. »Das hatte ich momentan vergessen.«
    David Hutton hatte wieder zu lallen begonnen. »Hubschrauber, Zeppeline – eine ganze Luftarmada müßte kommen – Ding zu finden, von dem sich Menschheit nichts träumen läßt. Aber wäre es wert – wär’ die Sache ... durchaus wert.«
    Der unglaublich dürre Mann mit dem Monokel an der schwarzen Schnur sagte: »Jetzt bin ich doch superperplex. Was faselt er da für halluzinöse Esoterien?«
    »Johnny und seine Fremdwörter, bis mal der Tod ihn davon scheidet!« rief der schmalhüftige Mann
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