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DS023 - Terror in der Navi

DS023 - Terror in der Navi

Titel: DS023 - Terror in der Navi
Autoren: Kenneth Robeson
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retten.
    Es war abzusehen, daß die schwere Dünung bald auch die anderen Schiffe losschaukeln würde, bis sie von dem Riff abglitten und sanken.
    Inzwischen hielten mehrere andere Einheiten der U.S.-Navy und zwei Passagierschiffe mit hoher Fahrt auf die Unglücksstelle zu, doch bestand wenig Hoffnung, daß sie noch rechtzeitig eintreffen würden.
    Die Offiziere an Bord der havarierten Zerstörer gaben hastig Befehl, die Schlauchboote auszusetzen und die Schiffe zu verlassen.
    Leutnant Bowen Toy war in dem Durcheinander der Katastrophe vergessen; niemand hatte Zeit, ihm Fragen zu stellen. Er tat seinen Teil beim Wassern der Schlauchboote, behielt dabei aber den schußbereiten Revolver in der Hand.
    Als auch er endlich in einem Schlauchboot Platz fand, setzte er an’s Heck, um den Rücken frei zu haben.
    Das Schlauchboot geriet in die Brandungswellen über dem Riff und schlug um, was nur noch einem anderen Boot passierte.
    Leutnant Toy war ein guter Schwimmer, und die Küste war nur eine halbe Meile entfernt. Da die übrigen Schlauchboote überlastet waren, schwamm Toy.
    Die Leuchtkugeln waren inzwischen verschossen, und tiefes Dunkel senkte sich über die Katastrophenszene. Nur von Land her strahlten schwach die Scheinwerferpaare einiger Autos.
    Die nächste Nachricht von Leutnant Bowen Toy kam erst wieder, als ein Mann – es war der Rudergänger des ersten Zerstörers – auf einen Offizier zustürzte, der mit geballten Fäusten am Strand stand und sich in wilden Flüchen erging.
    »Ich hab’ es wieder gespürt, ganz deutlich!« brüllte er. »Irgend etwas, das man nicht sehen konnte, zog und zerrte an mir!«
    Der Offizier winkte zwei Matrosen herbei. »Führt ihn weg und behaltet ihn im Auge!« befahl er. »Er hat vor Schreck den Verstand verloren.«
    Der Rudergänger wehrte sich gegen die Hände, die ihn packten. »Ich bin nicht verrückt!« schrie er. »Ich hab’ genau gesehen, wie Leutnant Toy unter Wasser gezogen wurde. Auch wenn Sie’s mir nicht glauben!« Man glaubte ihm nicht einmal, als Leutnant Bowen Toy später gefunden wurde – ertrunken.
     
    Am Strand hatte sich inzwischen trotz der nächtlichen Stunde eine unübersehbare Menge von Schaulustigen eingefunden, um die pitschnassen, noch völlig verwirrten Matrosen zu begaffen. Auch Zeitungsleute waren darunter, die fieberhaft Material für eine Story suchten.
    Doch noch ehe sie selbst dazu kamen, machten sich zwei andere Männer auf die Suche nach einer Telefonzelle. Es waren die beiden Männer in U.S.-Navy-Uniformen, deren Gespräch Leutnant Toy unter dem Sonnensegel belauscht hatte.
    Die nächste Telefonzelle stand auf dem Marktplatz des kleinen Fischerortes. Von dort aus riefen sie eine Nummer in New York an.
    »Chef?« fragte der eine.
    »Ja?«, meldete sich eine kühle, reservierte Stimme.
    »Leutnant Toy hat ein Funktelegramm an Doc Savage schicken können«, sagte einer der Männer. »Wir konnten es nicht mehr verhindern.«
    Der ›Chef‹ ließ einen saftigen Fluch hören.
    »Wie hat er es geschickt?«
    »An die Küstenfunkstation in New Jersey. Von dort soll es wohl als reguläres Telegramm nach New York gehen.«
    »Gut, daß ihr das wenigstens mitgekriegt habt«, sagte der Mann am anderen Ende der Leitung. »Wir müssen jetzt schnell handeln.«
    Ohne Zeit zu verlieren, hängte er ein.
     
     

3.
     
    Der Mann in New York hatte nicht wirklich aufgelegt, sondern nur kurz auf die Gabel getippt. Den Hörer hielt er sich gegen die Brust und dachte fieberhaft nach.
    Nur die Nachttischlampe brannte im Zimmer; der Mann lag im Bett.
    Er hob den Arm und drückte an dem Telefonapparat, der auf dem Nachttisch stand, einen Knopf, offenbar eine Privatleitung. Er tippte mehrmals auf die Gabel.
    »Ja, Chef?« meldete sich eine verschlafene Stimme.
    »Wir haben gerade verdammtes Pech gehabt«, sagte der Mann im Bett.
    »So?«
    »Du hast drüben doch den Ordner mit Informationen, die wir über diesen Doc Savage gesammelt haben.«
    »Ja«, sagte die Stimme, auf einmal gar nicht mehr schläfrig. »Aber ich versteh’ nicht, warum wir uns die ganze Mühe gemacht ...«
    »Weil Doc Savage der einzige ist, der uns gefährlich werden könnte«, schnitt ihm der Mann im Bett das Wort ab. »Und prompt haben wir die Bescherung!«
    »Sie meinen, Chef, dieser Savage ist uns bereits auf der Spur?«
    »Im Augenblick weiß er’s wahrscheinlich noch nicht, aber Leutnant Toy hat ihm ein Telegramm schicken können, ehe er – äh – vornehm ausgedrückt, das Zeitliche
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