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DS023 - Terror in der Navi

DS023 - Terror in der Navi

Titel: DS023 - Terror in der Navi
Autoren: Kenneth Robeson
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wilder Fahrt rasten Renny und Long Tom durch die Waterfrontstraßen, um mit dem Ballon mitzuhalten. Es war abzusehen, daß er an der Südspitze Manhattans, etwa in Höhe des Battery Parks, ins Wasser fallen würde.
    Es gelang ihnen sogar, den nur langsam dahintreibenden Ballon zu überholen. In Höhe der voraussichtlichen Wasserungsstelle hielten sie an, rannten zum Ufer und sahen sich nach einem schwimmenden Untersatz um. Sie fanden nur ein altes Ruderboot, das aber mit einer Kette angeschlossen war und keine Riemen hatte.
    »Dann schwimmen wir eben«, entschied Renny.
    Ohne sich die Zeit zu nehmen, ihre Sachen abzulegen, warfen sie sich in das brackige Wasser. Die Stelle, an der der Ballon jetzt fast schon die Wasseroberfläche berührte, lag nur gut zweihundert Meter entfernt, und wie alle von Docs Helfern, waren Renny und Long Tom ausgezeichnete Schwimmer.
    »Wir müssen aber aufpassen, daß wir nicht unter die Ballonhülle geraten«, rief Long Tom warnend.
    Dieses Problem stellte sich jedoch zunächst gar nicht, denn während die Gondel gut zur Hälfte ins Wasser eintauchte, blieb die Ballonhülle, von den Leinen gehalten, darüber schweben.
    Renny und Long Tom erreichten mit kräftigen Kraulschlägen fast gleichzeitig die Gondel, die aus Korbgeflecht bestand, und sahen sich im Halbdunkel verblüfft an, nachdem sie sich durch das Gewirr herabhängender Leinen gearbeitet hatten.
    »Wo sind die beiden Kerle?« fragte Long Tom wassertretend und hielt sich mit einer Hand am Korbrand fest.
    »Es gibt nur eine Erklärung«, prustete Renny wasserspuckend. »Sie müssen Fallschirme gehabt haben.«
    »Aber dann hätten wir doch sehen müssen, wie sie absprangen!«
    »Nicht, nachdem sie aus dem Lichtkegel der Leuchtbomben waren.«
    Sie mußten den Ballonkorb verlassen, weil sich nun doch die schlaffe Ballonhülle über ihn zu legen begann. Indessen hatte das kleine Sportflugzeug, das mit Schwimmkufen ausgerüstet war, weiter oben am Hudson in den Wind gedreht und zur Wasserung angesetzt, Es hielt dabei genau auf sie zu, und perfekt landete der Pilot es auf der dunklen Wasserfläche. Renny und Long Tom traten Wasser und sahen der Maschine gespannt entgegen, während sie mit blubberndem Motor in Schwimmfahrt herankam. Sie hielten sich bereit, beim ersten Anzeichen von Gefahr sofort unterzutauchen.
    Es war Pat Savage, die ihren attraktiven Kopf zum Kabinenfenster herausstreckte. »Sagt mal«, rief sie herüber, als sie nahe genug heran war, »geht ihr eigentlich öfter nach Mitternacht baden – in voller Montur?«
    »Pfui!« rief Long Tom.
    Pat brachte ihr kleines Wasserflugzeug längsseits, und sie kletterten an Bord.
    »Wo sind die beiden?« fragte Renny. »Die in dem Ballonkorb, meine ich.«
    »Das ist auch mir ein Rätsel«, sagte Pat.
    Renny wrang das Wasser aus seinen Jackettärmeln. »Wie kommen Sie eigentlich zu dieser Maschine?«
    »Die habe ich mir gekauft, um im nächsten Sommer an den Club-Rennen teilzunehmen«, sagte Pat.
    Long Tom sagte: »Hören Sie, Pat. Wenn Doc Sie hier erwischte, würde er Ihnen wahrscheinlich sagen, Sie sollen sich aus der Sache heraushalten. Die ist für ein Mädchen viel zu gefährlich.«
    »Sagen könnte er’s mir schon«, gab Pat schnippisch zur Antwort. »Ob ich es dann auch tue, ist eine ganz andere ...«
    »He, seht mal!« rief Renny und zeigte mit der ausgestreckten Hand. »Was da geschwommen kommt!« Tatsächlich trieben zwei große weiße Stoffetzen den Hudson herunter, halb über, halb unter Wasser. Fallschirme.
    »Das erklärt wenigstens, wo die Kerle hingekommen sind«, sagte Renny angewidert.
    Sie fischten die Fallschirme aus dem Wasser und nahmen sie an Bord. Vielleicht konnten sie ihnen später einen Anhalt geben. Pat hatte das Wasserflugzeug inzwischen gewendet und hielt mit ihm in Schwimmfahrt flußaufwärts.
    »Halten Sie schräg steuerbord voraus auf den Pier da am Manhattan-Ufer zu«, sagte Long Tom. »Dort haben wir Johnny zurückgelassen, um unseren Gefangenen zu bewachen.«
    Als sie zum Pier kamen und auf den Lastkahn überstiegen, machten sie bestürzte Gesichter. Sie riefen und suchten überall, aber Johnny und sein Gefangener waren verschwunden.
    Schließlich fanden sie an einer dunklen Stelle Johnnys ziemlich verbeulten Hut. Long Tom hob ihn auf, wollte ihn sich ansehen und ließ ihn sofort wieder fallen.
    »Blut«, sagte er heiser. »An dem Hut ist Blut!«
     
     

6.
     
    Blut, und zwar an den Händen, hatte auch Johnny. Das war das erste, was er spürte,
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