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DS021 - Der grüne Adler

DS021 - Der grüne Adler

Titel: DS021 - Der grüne Adler
Autoren: Kenneth Robeson
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einen Ende wuchsen grüne Büsche, und sogar einige kleine Bäume standen dort. Schon von weitem war eine munter sprudelnde Quelle zu erkennen.
    In der Nähe der Quelle hielt die kleine Kavalkade an, und Doc Savage wurde von dem Pferd gehoben.
    Panzer sagte: »Hier hatte der alte Pilatus Casey sein Lager.«
    Es gab tatsächlich Anzeichen dafür, daß sich hier einmal das Lager eines Goldsuchers befunden hatte.
    Doc Savage sagte: »Sie vermuten wohl, daß der Weg, den das Geduldspiel mit dem grünen Adler verschlüsselt angibt, hier seinen Anfang nimmt?«
    Panzer starrte ihn an. »Woher wissen Sie das?«
    »Nun, dies ist doch die Green-Eagle-Quelle, nicht wahr?« entgegnete Doc Savage trocken.
    Panzer sah ihn lauernd an. »Was wissen Sie sonst noch?«
    »Daß das Geduldspiel nichts anderes als eine etwas ungewöhnliche Landkarte ist«, sagte Doc Savage.
    »Ich will verdammt sein!« platzte Panzer heraus. Dann, ruhiger, erklärte er: »Wir haben Sie mitgenommen, während wir der Karte nachzugehen versuchen. Führt sie uns nicht dorthin, wo wir wollen, ist das Ihr Pech. Dann wissen wir nämlich, daß auch dieses Exemplar des Geduldspiels eine Fälschung ist. Was Sie dann erwartet, brauche ich Ihnen wohl kaum näher zu erläutern.«
    Panzer zog das Geduldspiel hervor und hob, nachdem er mit der Messerspitze den Blechrand zurückgebogen hatte, die kleine Deckglasscheibe ab, so daß er die Bleifedern mit dem Finger bewegen konnte. Er schob sie in die Löcher im Federkleid des Adlers.
    Es zeigte sich, daß dabei vier Löcher übrigblieben, in die keine Bleifeder hineinpassen wollte. Diese ließ Panzer von Federn frei; alle anderen Löcher waren mit Federn besetzt. Er nahm einen Bleistift und zog den auf gedruckten Reim zu Rate:
     
    Herz und Auge wandern,
    Herab, herab, hinüber zum ändern,
    Hinauf, doch hüte dich, nicht viel,
    Nach Norden sieh, du bist am Ziel.
     
    »Ich schätze«, sagte Panzer, »das soll bedeuten, man fängt bei dem einen federlos gebliebenen Auge an, geht von dort herunter, noch einmal herunter ...« Er kratzte sich am Kopf. »Dann hinüber zum anderen. Das ginge nur nach rechts. Hm.«
    »Haben Sie’s?« fragte D’Orr begierig.
    »Ich denke, ja«, sagte Panzer aufgeregt. »Los, bringen Sie Savage her.«
    Indem Panzer in der Art, wie der Reim anwies, die offengebliebenen Löcher miteinander verband, war eine grobe Karte entstanden, ein ›U‹ mit einem verkürzten rechten Schenkel. Eines fehlte auf dieser Karte, die Entfernungen zwischen den einzelnen Punkten, aber diese ergaben sich durch die natürlichen Begrenzungen auf dem steilen Felshang ganz von selbst. Ebenso gab es keine Anweisungen, wie die Karte nach den Himmelsrichtungen auszurichten war. Zuerst kratzten sich Panzer und D’Orr erneut die Köpfe, aber dann entschieden sie, daß, was auf der Karte »oben« war, auch auf dem Felshang oben sein mußte.
    Eilig machte sich die ganze Männergruppe, die auf dem kleinen Felsplateau versammelt war, auf den Weg, den die Karte bezeichnete – vom linken Rand des Plateaus hinunter bis zu einem Querpaß, dort nach recht hinüber und ein Stück hinauf. Vier Männer mußten den gefesselten Bronzemann schleppen, an dem steilen Hang keine leichte Sache.
    Schließlich stieß D’Orr einen Schrei aus und hob den Arm. Auch Panzer verschlug es die Sprache.
    Tuck jedoch rief: »Seht, die ganze verdammte Bergseite besteht aus Gold!«
    Das war natürlich übertrieben. Die Goldader mochte vielleicht sechs Zoll dick sein, aber die Sonnenstrahlen fielen gerade in einem solchen Winkel darauf, daß sie funkelte und glitzerte und unermeßlich reich erschien. Auch war es nicht etwa pures Gold, sondern nur Gestein, das allerdings von zahlreichen einzelnen Goldäderchen durchzogen war.
    Etwas von dem Gold war geschürft worden. Nicht sehr viel. Mit einer einfachen Spitzhacke war hier jemand am Werk gewesen.
    Und ebenso offensichtlich war, daß die Ader mit losem Gestein abgedeckt gewesen war, wenn nicht an ihr gearbeitet wurde. Dieses lose Gestein lag daneben, zu einem Haufen auf geschichtet.
    »Heilige Madonna!« rief Panzer heftig. »Hier also hatte der alte Sebastian Casey das Gold her, von dem er die meiste Zeit gelebt hatte. Alle drei, vier Jahre kam er, schlug sich soviel davon heraus, daß es ihm zum Leben reichte, und niemand verriet er, wo er es her hatte.«
    »Doch«, sagte Doc Savage. »Auf seinem Sterbebett verriet er es.«
    Panzer wirbelte herum.
    Doc Savage fuhr fort: »Und natürlich war es auch der
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