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Drei heiße Wünsche frei

Drei heiße Wünsche frei

Titel: Drei heiße Wünsche frei
Autoren: Alison Kent
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Anton, Anton Eric.” Chloe verzog gequält das Gesicht. “Ich muss mich kurz setzen. Seit Stunden rase ich herum wie eine Wahnsinnige.” Die beiden ließen sich unter einem gestreiften Sonnenschirm auf der Veranda hinter dem Swimmingpool nieder.
    Chloe legte die Füße auf einen leeren Stuhl und seufzte erleichtert. “Dann wurden wir als Paar für ein Testspiel für unsere gIRL-gAMES-Kolumne ausgelost, und den Rest kannst du dir ja denken.”
    “Trotzdem würde ich gern mehr darüber erfahren.”
    “Ach?” Chloe feixte. “Tja, meine Liebe, jede Einzelheit kostet dich einen Monat Beratung bei gUIDANCE-gIRL.”
    “Übers Geschäft sprechen wir später”, wiegelte Renata ab. Sie sah zu Eric hinüber und lächelte versonnen. “Eines Tages schaffe ich mir auch so einen an.”
    Chloe nahm die Füße vom Stuhl und richtete sich auf. “Bist du auf der Pirsch?”
    “Na ja, ich halte die Augen offen. Torschlusspanik würde ich es noch nicht nennen. Jetzt habe ich es schon so lange allein ausgehalten, da will ich nicht am Ende noch eine Dummheit begehen.”
    “Unsinn, jeder hat das Recht, ab und zu ein bisschen unvernünftig zu sein. Ich wenigstens habe das weidlich ausgenutzt.” Chloes Blick wanderte zu Eric hinüber, und Renata hätte zu gern gewusst, was ihrer Freundin gerade durch den Kopf ging.
    Sie beugte sich vor und drückte liebevoll Chloes Hand. “Ein Glück, dass du Jacob über den Weg gelaufen bist und wir uns auf diese Weise wiedergetroffen haben. Es ist unfassbar, dass ich so viele Veränderungen in deinem Leben verpasst habe. Du hast mir wirklich gefehlt.”
    Chloe erwiderte den Druck. “Du mir auch – aber ich habe nicht einmal gemerkt, dass mir was abgeht, bis ich Eric traf. Jetzt habe ich euch beide – was will man mehr?”
    “Hoffentlich denkst du auch noch so, wenn wir zusammenarbeiten. Ich neige dazu, den täglichen Frust im Umgang mit den Teenagern, mit denen ich zu tun habe, an meinen engsten Freunden auszulassen.” Renata dachte an all die Menschen, die auf diese Weise zu Feinden geworden waren, und an Lover, die aus demselben Grund keine mehr waren, und fragte sich, ob sie Chloe nicht auch auf die Abschussliste setzte, wenn sie sich zu einer Zusammenarbeit bereit erklärte.
    Chloe lächelte nur. “Dazu sind Freunde doch da. Ich weiß nicht, wie oft ich schon bei Melanie Dampf abgelassen habe. In der Regel rückt sie mir dann ganz schnell den Kopf zurecht, und es geht wieder.”
    “Ich wollte dich nur warnen. Nimm's also nicht persönlich, wenn ich dir nach einem besonders harten Tag die Augen auskratze.”
    “Also,
das
fällt eigentlich mehr in Chloes Gebiet”, warf eine tiefe Stimme ein.

4. KAPITEL
    Der Mann zauste liebevoll Chloes Haar und ließ sich dann auf dem freien Stuhl nieder. Renata starrte ihn nur an und betete, dass ihr nicht plötzlich die Luft wegblieb. Er war gut einen Kopf größer als die übrigen Männer, aber das war nicht der Grund für ihre Atemnot. Seine Ausstrahlung machte sie sprachlos, diese schwer definierbare Eigenschaft, mit der außergewöhnliche Männer wie von selbst die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
    Offenbar war sie jedoch die Einzige, bei der der Blitz eingeschlagen hatte. Chloe wirkte nicht im Mindesten beeindruckt. Der Mann saß noch kaum, da versetzte sie ihm schon einen Hieb, den er einsteckte, ohne mit der Wimper zu zucken. Weshalb sie ihm gleich noch einen verpasste. “Wenn du mich noch einmal so erschreckst, dann kannst du dich eine Woche lang nicht mehr rühren.” Grinsend stellte sie dann vor: “Rennie, das ist mein Bruder Aidan. Aidan, Rennie Faulkner.”
    “Wart ihr nicht zusammen auf der Schule?”, fragte Aidan an Renata gewandt.
    “Kannten wir uns denn damals?” An einen wie ihn hätte Rennie sich doch sicher erinnert. Dieses Lächeln, diese Augen …
    Er verneinte. “Ich war nur selten daheim.”
    “Nie”, schalt Chloe und legte die Füße auf seinen Schoß. “Aidan hat sich nie um mich gekümmert. Er ist schuld an meinen psychischen Problemen …”
    “… an der Staatsverschuldung, Obdachlosigkeit und an der Scheidung von Tom Cruise und Nicole Kidman”, ergänzte er belustigt.
    Rennie schmunzelte. Verstohlen musterte sie Aidan. Früher musste er blond gewesen sein, aber inzwischen war sein Haar zu einem satten Goldbraun nachgedunkelt. Er hatte die gleichen tiefblauen Augen wie Chloe – hätte sie nicht diese Vorliebe für violette Kontaktlinsen. Blau wie der Himmel über der Prärie, dachte Renata angesichts
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