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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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mehr als zwölf Jahren wünsche ich mir ein Leben, in dem man die Liebe zu seinem Freund leben darf, in dem ein Kind zwischen Vater und Mutter aufwachsen kann, in dem es Geborgenheit für alle Angehörigen gibt. Wenn sich jetzt in dir Tarmaks Leben wiederholt, dann halte ich das alles nicht mehr aus.“
    „ Ach Mutti!“ Nymus schlang seine Arme um sie.
    „ Frau Reinwein, so weit lassen wir es nicht kommen. Wir haben zwar die Sabotageaktion recht spät bemerkt, aber wir haben sie bemerkt“, mischte sich Professor Rodubert ein. „Es wird letztendlich alles gut werden, nicht wahr, Nymus? Ich finde es prima, dass du dich hierher gewagt hast, obwohl du dich in großer Gefahr wähnen musst.“ Er gab ihm zur Begrüßung die Hand. „Wie geht es dir? Du trägst ja doppelt schwer, denn zu deiner Trauer kommt noch der Schock dazu, nicht allen von uns vertrauen zu können. Das ist in deiner Situation verdammt hart.“
    Nymus nickte. „Wenn ich wenigstens wüsste, wer es ist, der mich verraten hat. Aber so fällt der Verdacht auf alle möglichen Unschuldigen und ich tue damit vielen Unrecht. Das macht mir ziemlich Kummer.“
    „Denk einfach daran, dass fast alle von uns zu dir halten.“ Rodubert klopfte ihm auf die Schulter. Dann erklärte er flüsternd das weitere Vorgehen: „Die anwesenden Magier nehmen dich gleich nachher zu deinem Schutz in die Mitte, und falls du am Ende nicht mit dem Nicht-Denken-an-Zauber in Begleitung von Lacrima sicher wegkommst, musst du das sofort signalisieren. Dann dürft ihr nicht den Brunnen im Praxisgarten benutzen, sondern man muss einen anderen Weg für euch finden.“
    Er verstummte, denn es war inzwischen kurz vor elf Uhr, und die Trauergäste drängten herein. Da sich doch eine stattliche Anzahl versammelt hatte, bat Rodubert die Sargträger, den Sarg vor den Eingang zu schieben, so dass die Zeremonie im Freien stattfinden könne. Nymus, Cordelia und Lacrima gingen hinaus und wurden gleich von der Menge der Hexen und Magier umschlossen.
    Nymus sah sich um, ob er Poptlok und Zawarima entdecken konnte. Poptlok eilte gerade herbei und gesellte sich zu den Ältesten. Zawarima stand ganz in Cordelias Nähe. An den Rand des Geschehens hatten sich zwei Schwarzmagier platziert. Waren die freiwillig gekommen oder waren sie geschickt worden, um zu sehen, ob auch alles richtig abliefe? Das hätten sie auch als Krähen tun können. Hatten sie womöglich vor, irgendwelche gemeinen Zauber auszuführen?
    Cordelia stieß Nymus an. „Der rechte hat schon mehrmals bei mir nach dir gefragt. Gestern hat er mich deswegen sogar ins Einwohnermeldeamt verfolgt. Wenigstens ist er höflich geblieben.“
    Nymus sah nochmal in dessen Richtung hinüber. Dabei blieb sein Blick an Kommissar Wagemut hängen, der in Begleitung zweier Polizisten soeben hereinmarschiert war. Auf dessen Stirn zeigte sich eine bläuliche Verfärbung; bestimmt stammte die von dem gestrigen Kampf.
    Rodubert leitete die Zeremonie. Er begrüßte die Trauergemeinschaft und hielt eine Ansprache.
    Nymus Augen wanderten über die Bäume und Sträucher, über das Dach der Halle, über die Grabsteine und die Mauern. Doch er konnte keine Schwarzmagierkrähen ausmachen. Sollten außer den zweien wirklich keine weiteren Schwarzmagier da sein?
    Sein Blick fiel wieder auf Rodubert, den er gerade sagen hörte: „... ihm leider durch widrige Umstände nicht vergönnt war, eine Familie aufzubauen und in ihr glücklich zu werden. Doch die Liebe zwischen ihm und seiner Freundin blieb auch in der Distanz am Leben...“
    Jemand flüsterte dicht hinter Nymus dessen Namen. Nymus drehte sich um und sah in die blaugrauen Augen von Irmhild. Auch sie trug ein schwarzes Gewand; sie hatte sogar schwarze Haarschleifen für ihre blonden Zöpfe gewählt. Sie drängte sich dicht neben Nymus.
    „ Nachher musst du bestimmt gleich wieder verschwinden. Drum möchte ich jetzt mit dir sprechen“, wisperte sie.
    Nymus spürte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg. Er freute sich, sie zu sehen, aber gleichzeitig stand der Verdacht wie eine Mauer zwischen ihnen. Er fühlte sich unsicher.
    „Du, das mit deinem Vater tut mir furchtbar leid“, begann sie.
    „ Danke.“
    „ Und dass das mit deinem Schutzstein nicht geklappt hat, finde ich echt entsetzlich“, fuhr sie fort.
    Nymus Augen weiteten sich. „Woher weißt du das?“
    Nymus' Mutter musterte das Mädchen streng. Man sah ihr an, dass sie die Störung sehr unpassend fand.
    Lacrima, die ahnte, dass Irmhilds Worte für
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