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Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg

Titel: Dolly - 16 - Dollys schoenster Sieg
Autoren: Enid Blyton
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Dolly zögernd. „Auch sonst geschehen
    im Haus Dinge, die noch nie vorgekommen sind. Bettwäsche ist zerrissen, und niemand kann sich erklären, wie das passiert ist. Handtücher sind voller Tintenflecke, aber niemand hat etwas damit zu tun. In Fräulein Potts Zimmer ist eine Fensterscheibe zerschlagen, niemand hat eine Erklärung dafür. Meine beste Pfanne ist vollkommen zerkratzt – völlig unerklärlich. Die Kühlschranktür steht die ganze Nacht offen, dabei weiß ich sicher, daß ich sie geschlossen habe! Du weißt, ich bin nicht kleinlich, aber allmählich machen mich diese Dinge verrückt!“
„Das kann ich verstehen.“
    Klaus stand auf und kam zu Dolly herüber. Nachdenklich sah er sie an.
„Was hältst du davon?“ fragte Dolly nach einer Weile.
„Ich weiß es nicht. Die einzige Erklärung ist die, daß dir jemand einen Streich spielen will. Ziemlich unsinnige Streiche, zugegeben. Aber über so lange Zeit, immer wieder? Könnte es sein, daß sich eines der Mädchen von dir vernachlässigt oder zurückgesetzt fühlt? Hast du eine von ihnen einmal besonders heftig kritisiert?“
„Nein! Das ist es ja gerade! Daran habe ich natürlich zu allererst gedacht. Aber sie sind alle nett, herzlich, offen. So unproblematisch war das Zusammenleben schon seit Jahren nicht mehr!“
„Hm, ich kann den Eindruck aus meinem Unterricht eigentlich nur bestätigen. Und da ich an den Hausgeist nicht glauben will… Wir können nur eines tun: Die Augen offenhalten und bewußt registrieren, wer gerade was tut, wer wo ist!“
„Es ist genau das, was ich am meisten hasse!“ sagte Dolly heftig. „Die Mädchen bespitzeln, kontrollieren! Das habe ich doch noch nie getan! Sachen einschließen! Meine Wohnung abschließen, wenn ich aus dem Haus gehe. Ich weiß nicht, das gefällt mir überhaupt nicht!“
„Dann solltest du wenigstens mit den Mädchen reden. Vielleicht gibt sich die Übeltäterin zu erkennen. Oder die anderen haben Beobachtungen gemacht, die sie dir mitteilen können.“
„Ja, das wird das beste sein.“
Wie Dolly insgeheim befürchtet hatte, brachte das Gespräch mit den Mädchen sie nicht weiter. Sie empörten sich über die Untaten, bedauerten Dolly und versprachen, ihr nach Kräften bei der Aufklärung der merkwürdigen Vorfälle zu helfen, doch keine hatte etwas gesehen oder gehört, und natürlich gestand auch keine, etwas damit zu tun zu haben.
„Wenn ich die in die Finger kriege!“ knurrte Olly. „Die wird bedauern, jemals einen Fuß über die Schwelle des Nordturms gesetzt zu haben!“
„Ja, wenn das im Westturm passiert wäre, aber bei uns? Das verstehe ich einfach nicht!“ meinte Mona kopfschüttelnd. „Es sieht uns doch überhaupt nicht ähnlich!“
„Der Meinung bin ich auch“, sagte Dolly lächelnd. „Deshalb fühle ich mich in dieser Sache auch so hilflos. Nicht einer von euch traue ich so etwas zu.“
„Haben Sie mit Pöttchen, ich meine mit Fräulein Pott, darüber gesprochen?“ erkundigte sich Franziska.
„Nein, ich möchte sie nicht beunruhigen. Ich denke, das kriegen wir auch so wieder in den Griff. Meint ihr nicht?“
„O doch!“ sagte Olly grimmig, und die anderen stimmten ihr zu.
Drei Tage lang geschah nichts.
Am vierten Tag fehlten Dolly zwanzig Mark im Portemonnaie. Zwanzig Mark – eine so große Summe war ihr noch nie abhanden gekommen, deshalb dachte sie auch nicht im entferntesten an einen Diebstahl. Sicher hatte Klaus sich das Geld bei ihr ausgeliehen, weil er gerade nichts bei sich gehabt hatte; sie wußte, daß er seit Tagen in die Stadt und zur Bank wollte. Beim Mittagessen fragte sie ihn danach.
„Ich? Mir Geld bei dir geholt? Aber Schatz, das würde ich dir doch vorher sagen, wie soll ich wissen, daß es dir nicht nachher fehlt!“
„Merkwürdig. Sollte ich… aber nein, ich habe mir doch alle Ausgaben sofort aufgeschrieben!“
„Vielleicht hast du doch irgend etwas übersehen?“
„Ich werde nachher noch einmal nachrechnen.“
Am Nachmittag legte Dolly ein paar Sachen heraus, die eines der Hausmädchen in die Reinigung mitnehmen sollte. Beim Ausleeren der Taschen einer Jacke von Klaus hielt sie plötzlich einen Zwanzigmarkschein in der Hand.
„Aber das ist doch… sag mal, Klaus, spielst du auf einmal den zerstreuten Professor? Wo hast du deine Gedanken gehabt? Sieh mal, was ich hier gefunden habe, die Jacke hast du gestern noch getragen!“
„Zwanzig Mark? Die sind nicht von mir. Das wüßte ich doch!“
„Wer soll sie sonst da hinein getan
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