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Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg

Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg

Titel: Dolly - 10 - Wiedersehen auf der Burg
Autoren: Enid Blyton
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deines Vaters?“ „Nicht besonders“, gab Olivia zu.
„Vielleicht sollte sich das ändern? Ich werde dir den Artikel zu
lesen geben, ich bin sicher, du wirst überrascht sein, wie spannend die
Arbeit deines Vaters ist! Moment mal – was ist denn da los?“
unterbrach sich Dolly. „Da brennt es! Das ist im ,Möwennest’!“ Dolly fuhr den Wagen ein Stück zurück und raste in einen Feldweg
hinein, auf dem man zum „Möwennest“ kam. Von der anderen Seite
her näherte sich bereits die Feuerwehr. Auf dem Hof herrschte ein
heilloser Wirrwarr, die Mädchen kamen aus den Häusern gestürzt,
jede fragte die andere, was los sei, keiner wußte, was wirklich passiert
war.
„Es ist in der Gärtnerei! Die Gärtnerei brennt!“ rief eine über die
Köpfe der anderen hinweg. „Zieht euch Regenjacken und
Gummistiefel an und kommt löschen helfen!“
Inzwischen schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem Dach
des kleinen Gebäudes. Die Feuerwehrmänner sprangen von ihren
Wagen, rollten in Sekundenschnelle die Schläuche aus und begruben
die Flammen unter Strömen von Wasser.
„Komm, wir können doch nicht helfen – wir stehen nur unnötig im
Weg“, sagte Dolly. „Morgen wird es hier sicher mehr für uns zu tun
geben. Ich werde Frau Greiling gleich Bescheid sagen, daß ich
morgen einen Trupp Freiwilliger zu Aufräumungsarbeiten
zusammenstelle.“
„Darf ich dann mitkommen?“ fragte Olivia.
„Klar, jeder, der Lust hat. Wir werden viele Helfer benötigen.“ In der Burg ging Dolly sofort zur Direktorin, um sie von ihrem Plan
zu unterrichten. Aber vorher gab sie Olivia schnell noch den
Illustriertenartikel mit dem Auszug aus der Festschrift, in dem das
Leben ihres Vaters gewürdigt wurde.
Olivia las ihn sofort. Dann ging sie ins Bett und las ihn noch einmal
– und ein drittes Mal. Und als das Licht gelöscht wurde, dachte sie
noch lange nach.
„Richard“ ist verschwunden
    Am nächsten Nachmittag marschierte Dolly an der Spitze eines Zuges Freiwilliger zum „Möwennest“ hinüber. Neben ihr gingen Olivia und Kai.
    Die Mädchen trugen Gummistiefel und Arbeitszeug, um die Haare hatten sie Tücher gebunden, denn der Brandgeruch lag wie dichter Nebel auf dem Platz des Unglücks und teilte sich jedem mit, der auch nur eine Weile in der Nähe stand.
    „Wir werden heute abend alle wie geröstete Spanferkel riechen!“ meinte Vivi lachend. „Hoffentlich servieren sie uns nicht aus Versehen zum Abendbrot!“
    „Wenn sie in der Gärtnerei auch Gemüse gepflanzt hatten, dann brauchen die Nestmöwen heute nicht mehr zu kochen“, sagte Renate. „Sie gehen einfach in die Trümmer und holen sich das gebratene Gemüse heraus.“
    Am Eingang der Gärtnerei wartete zu Dollys Überraschung Niki Schwarze, KlausHennings Schwester.
„Hallo! Schön, Sie endlich wiederzusehen!“ Niki schüttelte Dolly die Hand.
„Wollen Sie sich unserer Rettungsmannschaft anschließen?“ erkundigte sich Dolly.
„Ja, als Fachmann war ich Fräulein Peters recht willkommen. Viele der Pflanzen sind noch zu retten und müssen umquartiert werden – zum Teil in die Gärtnerei, in der ich angestellt bin. Ich soll die Mädchen beim Einpacken der Pflanzen beraten und beaufsichtigen. Überlassen Sie bitte fünf oder sechs Ihrer Schützlinge mir, die anderen sollen das verkohlte Holz einsammeln und auf einen Haufen werfen. Auch die zerbrochenen Glasscheiben müssen zusammengesucht und in die Tonnen geworfen werden, die man da drüben aufgestellt hat.“
„Wird gemacht. Habt ihr gehört, Kinder? Wer möchte Fräulein Schwarze beim Umpacken der Blumen und Pflanzen helfen?“
Zu Dollys Überraschung meldete sich Olivia nicht.
„Gut. Ulla, Gusti, Marina, Vivi, Susu und Regine. Ihr andern kommt mit mir.“
Dolly ging zu einer Gruppe Nestmöwen hinüber, die bereits damit begonnen hatten, die Trümmer des Gewächshauses und seiner Anbauten auseinanderzuklauben und auf verschiedene Haufen zu verteilen – angebranntes Holz, Ziegelsteine, Metallteile und Glas.
Felicitas verteilte Arbeitshandschuhe und Schaufeln, dann konnte es losgehen.
Drei Stunden arbeiteten sie so verbissen, daß ihnen der Schweiß herunterlief. Manch eine unterdrückte ein Stöhnen, aber vor den anderen wollte sich keine eine Blöße geben, so arbeiteten sie tapfer weiter.
Hin und wieder warf Dolly einen bewundernden Blick auf Olivia. Sie schien sich in den Kopf gesetzt zu haben, den anderen heute zu beweisen, daß sie keine „Porzellanpuppe“ war. Und ihr Eifer verfehlte seine Wirkung
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