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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty
Autoren: Enid Blyton
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Frau sein”, meinte Yella, die der Geschichte mit leuchtenden Augen gelauscht hatte.
„Sie ist eine tolle Frau”, sagte Felicitas feierlich. „Warte nur, bis du ihr gegenüberstehst. Es wird dir genauso gehen wie uns.”
Yella lehnte sich aufatmend zurück.
„Jetzt freu ich mich schon richtig auf Burg Möwenfels”, sagte sie lächelnd.
Was einem alles passieren kann
    Zwei Abteile weiter hockten die Nestmöwen beieinander und tauschten Ferienerlebnisse aus. Der ganze Waggon hallte von ihrem Gelächter wider, man hätte meinen können, hier seien die aus der zweiten Klasse der Burg untergebracht, die seit jeher als besonders temperamentvoll und ungebärdig galten. Der Kontrolleur schaute kopfschüttelnd auf die ausgelassene Schar.
    Anita hatte ihren Koffer geöffnet und führte den anderen zwei Kleider vor, die sie von ihren Eltern zu Weihnachten bekommen hatte. Übermütig hatte sie die Schuhe abgestreift und war auf den Sitz geklettert, orangeroter Chiffon umflatterte sie, als sie sich vor den Freundinnen drehte und wendete, als sei sie ein Mannequin auf dem Laufsteg.
    „Toll! Es steht dir phantastisch!” lobte Susanne. „Wir müssen dir dringend eine Gelegenheit verschaffen, es anzuziehen!”
„Ja – hat nicht einer von euch bald Geburtstag? Dann können wir eine Party veranstalten.” Michaela strich bewundernd über den hauchfeinen Stoff des Rockes. „Muß ganz schön teuer gewesen sein. Was wohl Sparflamme dazu sagen wird…”
„Unwirtschaftlich, meine Liebe, im höchsten Grade unwirtschaftlich!” ahmte Dolly die Hauswirtschaftslehrerin Fräulein Flamm nach. „Ein Selbstgenähtes aus einem weniger aufwendigen Material hätte es auch getan. Sparen ist das A und O unseres Lebens.”
„Arme Sparflamme, was wird sie erst zu dem hier sagen?” Anita griff in den Koffer und brachte einen schwarzen Samtanzug zum Vorschein.
„Hui – deine Eltern haben es aber gut mit dir gemeint! So etwas habe ich mir schon immer mal gewünscht.” Susanne nahm Anita die Jacke aus der Hand und hielt sie sich an.
„Kannst du mir mal verraten, wann du den tragen willst?” fragte Marianne, Fräulein Flamms Musterschülerin, die immer alles nach der Zweckmäßigkeit beurteilte.
„Keine Ahnung”, gestand Anita. „Ich hab ihn eigentlich nur mitgebracht, um ihn euch zu zeigen. Ich bin so stolz drauf.”
„Das kann ich verstehen”, pflichtete ihr Michaela bei. „Und du mußt ihn unbedingt einmal anziehen. Evelyn wird vor Neid erblassen. Wo ist sie überhaupt? Auf dem Bahnsteig habe ich sie doch gesehen?”
„Mamas Liebling wird sich ein eigenes Abteil gesucht haben”, sagte Dolly kichernd, „damit sie in ihrem Abschiedsschmerz nicht von uns Banausen gestört wird. Ob sie sich jemals ändern wird?”
„Ich fürchte nicht”, sagte Susanne seufzend. „Sechs Jahre auf der Burg haben nicht ausgereicht, ihr ihre Wehleidigkeit und ihr Selbstmitleid abzugewöhnen. Und war sie tatsächlich einmal auf dem Weg, dann wurde diese Entwicklung in den Ferien von ihrer Mutter wieder zunichte gemacht.”
„He? Ihr habt etwas vergessen!” sagte Marianne plötzlich.
„Vergessen?” Dolly sah sie erschrocken an.
„Ja-ihr seid uns noch eine Geschichte schuldig. Warum ihr in allerletzter Minute und völlig aufgelöst an den Zug kamt!”
„Ja, erzählt, was war eigentlich los?” Anita sprang von ihrem Sitz hinunter und ließ sich in die Polster fallen.
„Oh, das ist eine lange Geschichte”, sagte Dolly mit gespielter Feierlichkeit. „Susanne hat nämlich einen Cousin.”
„Nicht möglich”, ahmte Michaela ihren Ton nach.
„Dieser Cousin heißt Eckhardt, was aber gar nichts besagt, denn er ist überall rund und weich. Jedenfalls sieht er so aus”, verbesserte sich Dolly schnell.
„Aha.”
„Und wegen dieses runden und weichen Eckhardt seid ihr zu spät gekommen?”
„Nein, genaugenommen wegen Stupsi.”
„Und wer ist nun wieder Stupsi?” fragte Marianne ungeduldig.
„Stupsi”, sagte Dolly wichtigtuerisch, „Stupsi ist ein Auto. Genauer gesagt, Eckhardts Auto, und ganz genau gesagt, ein Auto-Baby, eines, was so klein ist, daß Tankwarte fragen, ob er noch die Flasche nimmt oder ob er schon Benzin kriegt.”
„Aha”, sagten diesmal alle im Chor.
„Stupsi sollte uns zur Bahn bringen”, erzählte jetzt Susanne weiter.
„Das heißt, Eckhardt wollte uns mit Stupsi zur Bahn bringen”, verbesserte Dolly. „Er hat Stupsi nämlich erst seit Weihnachten…”
„Und seinen Führerschein auch…”, warf Susanne
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