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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Autoren: Christoph Hoenings
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hatte dieser Lümmel von Fahrer des Generals Faisal fünftausend Dollar dafür erhalten, als orientalische Phantasterei abgetan. Die Saudis hatten schon vor zwanzig Jahren Angebote für U-Boote eingeholt und die einschlägige Industrie mehrere Jahre in Atem gehalten, um dann das Vorhaben sang- und klanglos einschlafen lassen. Jetzt allerdings war noch eine weitere Nachricht bei ihm gelandet.
    Scheich Mahmut al Ibrahim war ihm durchaus ein Begriff als enger Vertrauter der saudischen Führung, als Geschäftsmann im Bereich von Rüstungsvorhaben, und als Lebemann. Mahmut al Ibrahim besaß Wohnungen und Büros in London, Paris und in Marbella in Spanien. Er besaß eine fünfzig Meter lange Yacht und mehrere Flugzeuge. Vier Ehefrauen, die jüngste gerade neunzehn Jahre alt! Elf legitime Söhne, vier davon mit mittlerweile verstoßenen Frauen, acht Töchter. Der jüngste Sohn war ein halbes Jahr alt, der älteste zweiunddreißig.
    Mahmut al Ibrahim hatte die ausschlaggebende Rolle bei einer Reihe von Rüstungskäufen der Saudis gespielt, egal ob die Lieferungen aus Frankreich, England oder den USA kamen. Und hatte dabei eine Menge Geld verdient!
    Was Oberst Moishe Shaked elektrisiert hatte, war die Nachricht, dass Scheich Mahmut sich gestern in Cannes mit einem Deutschen namens Rupert Graf getroffen hatte. Rupert Graf wiederum war Mitglied im Vorstand der in der Hafenstadt Bremen angesiedelten Werften der Deutschen Rhein Ruhr Stahl AG und verantwortlich für Vertriebsaufgaben.
    Die Werften waren Lieferanten von Spitzentechnologie im Bereich Marinetechnik. Das hieß, sie bauten Schnellboote, Korvetten und Fregatten.
    Und U-Boote!
    Schöne Scheiße!
    Sein eigenes Land hatte vor wenigen Jahren U-Boote in Deutschland gekauft.
    Oberst Moishe Shaked hielt nicht viel von den Arabern. Bis ein Land wie Saudi Arabien in der Lage sein würde, Israel mit U-Booten zu bedrohen, würde das Tote Meer ausgetrocknet sein. Aber der arabische Admiral sollte, so die Information aus Riad, gesagt haben, Deutschland lieferte die besten Produkte.
    Wenn Saudi Arabien U-Boote in Deutschland beschaffte, war anzunehmen, dass diese ähnlich ausgestattet sein würden wie die für Israel gebauten, und die Saudis würden mit einer Reihe technologischer und taktischer Errungenschaften vertraut, die Israels U-Boote besaßen.
    Die Marine Saudi Arabiens würde ihre Kenntnisse mit der Marine Ägyptens teilen, mit der Marine Pakistans, mit der Algeriens. Diese Länder besaßen eine U-Bootswaffe! Der Iran besaß U-Boote. Länder, die zu den Feinden des Staates Israel zählten.
    Hier lag die Gefahr!
    Die Beschaffung von U-Booten durch Saudi Arabien konnte verzögert aber auf Dauer nicht verhindert werden.
    Was aber Israel würde verhindern können, war, dass Deutschland die Boote lieferte.
    Oberst Moishe Shaked hob den Hörer des auf seinem Schreibtisch stehenden Telefons ab und wählte die Nummer der Deutschlandabteilung seines Ministeriums.
    Als am anderen Ende abgehoben wurde, sagte er:
    „Moishe hier, Schalom! Ezrah, wir müssen miteinander sprechen!“

    Düsseldorf, 8. Oktober
    Rupert Graf war nach tagesfüllenden Sitzungen in der Hauptverwaltung seines Unternehmens in Oberhausen in seine Wohnung im Düsseldorfer Zoo-Viertel zurückgekehrt.
    Auch wenn er als Vorstandsmitglied der zu dem Konzern gehörenden Werften viel Zeit in Bremen verbringen musste, wollte er den Luxus seiner Wohnung in Düsseldorf nicht aufgeben.
    Da er ständig in der Welt unterwegs war, hatte er sich in Bremen lediglich eine kleine Wohnung angemietet.
    Wann immer er konnte, büxte er aus nach Düsseldorf.
    Heute Abend war er mit Norbert Schmehling verabredet.
    Schmehling kam direkt aus Berlin. Sie hatten für ihr Treffen das Restaurant `La Terrazza` an der Königsallee ausgewählt. Graf, der hier bekannt war, hatte einen Tisch abseits vom üblichen Getümmel erbeten.
    Als Graf etwas vor der vereinbarten Zeit dort eintraf, saß Schmehling bereits am Tisch und grinste ihn an.
    „Ich hatte Hunger, da hab´ ich mir schon mal die Vorspeise kommen lassen. Die Flusskrebse auf Spargelsalat sind sehr zu empfehlen. Ich nehme noch eine zweite Portion.“
    Nachdem sie ihr Essen bestellt hatten und nachdem Norbert Schmehling genüsslich sein Brot in das mit süßem Balsamico verfeinerte Olivenöl getunkt hatte, fragte er Graf mit vollem Mund:
    „Wie hat Ihnen mein Freund Mahmut gefallen?“
    „Ein arrogantes Arschloch!“ sagte Graf, ebenfalls kauend.
    „Naja, Sie sollen ihn ja nicht
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