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Dienstags ist sie nie da - Roman

Dienstags ist sie nie da - Roman

Titel: Dienstags ist sie nie da - Roman
Autoren: Tracy Bloom
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der Lage sein wird, mit der Situation klarzukommen. Mein Plan ist, genügend Geld zu verdienen, damit wir uns ein Kindermädchen zu ihrer Unterstützung leisten können. Und natürlich will ich die Zwillinge so oft sehen, wie nur möglich; deshalb müssen wir wahrscheinlich ein großes Haus kaufen, damit wir an den Wochenenden alle unterbringen können.«
    Katy stieß wieder ein Geheul aus. Mittlerweile waren ihre Augen so groß wie Untertassen, und sie keuchte heftig.
    »Aber wir können das schon hinkriegen. Wir müssen nicht getrennt sein. Es wäre zugegebenermaßen eine Zeitlang nicht so angenehm, aber möglich wäre es durchaus, meinst du nicht auch? Wir könnten zusammen sein. Du musst nicht allein sein.«
    Katy wurde ruhiger, als ihre Wehe abklang. Dennoch hielt sie ihre Sauerstoffmaske fest, als ginge es um Leben und Tod, atmete immer noch schwer und starrte Matthew an.
    Ich gehe das alles falsch an, dachte Matthew. In seiner Verzweiflung versuchte er es mit einer neuen Taktik.
    »Pass auf, Katy: Ich will dich. Ich habe die ganze Nacht darüber nachgesonnen. Ich habe mein Leben mit Alison betrachtet und konnte, ehrlich gesagt, nur eine Zukunft
mit verdammt harter Arbeit sehen. Du hast Alison erlebt. Sie hat sich in eine Art hyperparanoiden Kontrollfreak verwandelt. Das ist nicht mehr die Frau, die ich geheiratet habe, und ich kann damit überhaupt nicht umgehen. Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich sie glücklich machen kann. Sie braucht mich nicht mehr. Sie kriegt jetzt bald ihre Kinder, und das ist alles, was sie je wollte. Und dann sehe ich dich, Katy, und ich schwöre, dich will ich in die Arme nehmen und für dich sorgen. Ich weiß, dass ich dich glücklich machen kann, Katy, da bin ich mir ganz sicher. Und wir hätten so viel Spaß miteinander, davon bin ich überzeugt. Ich kann dir geben, was du brauchst, wenn du mir nur die Chance dazu gibst.« Matthew machte eine Pause, um Katy zu Wort kommen zu lassen, aber sie atmete weiter den Sauerstoff ein, als hinge ihr Leben davon ab.
    »Du siehst, alles kann sich zum Besten wenden, ehrlich. Alison bekommt die Kinder, etwas anderes will sie ja eh nicht. Und wir werden wieder zusammen sein, wie es ja auch sein soll. Was meinst du dazu? Kannst du jetzt reden? Ist der Schmerz vorbei?«
     
     
    8.40 Uhr
     
    »Untersteh dich, den Burschen nicht hierherzuschaffen, Braindead!«, brüllte Daniel ins Telefon, während er vor dem Haupteingang des Krankenhauses auf und ab lief. »Es ist mir egal, was er sagt; er hat einen weiten Weg hinter sich, und nun muss er den letzten Schritt machen und dabei sein, wenn das Baby zur Welt kommt. Keine Chance, dass ich noch mal in dieses Zimmer hineingehe.
Da gibt es viel zu viel weibliche Nacktheit und intime Interaktionen für meinen Geschmack.«
    »Nein, ich werde dir keine weiteren Details erzählen oder Fotos machen, Braindead. Sag ihm einfach, dass er seinen verdammten Scheißmut zusammennehmen soll, okay, dass er aufhören soll, sich so erbärmlich zu benehmen! Pass auf, ich will auch dafür sorgen, dass es sich für dich lohnt, wenn du ihn bis zur Krankenhaustür bringst«, bellte Daniel.
    »Was willst du? Sag es mir, Braindead, völlig egal, alles – aber schaff ihn hierher!«
    »Ja, ich habe Freundinnen, die als Model arbeiten, sehr gute Freundinnen sogar.«
    »Du willst ein Date mit einem Model? Ich weiß nicht recht, ob ich das einer von meinen Freundinnen antun kann«, fuhr er fort.
    »Ja, ich weiß, dass ich alles gesagt habe, aber ich kann ja nun schlecht jemanden zwingen, etwas zu tun, das er nicht tun will, oder?«
    »Okay, okay, ich schaue, was ich machen kann. Aber Date ist nicht gleichbedeutend mit Sex, Braindead, ist das klar?«
    »Ja, ich schätze auf einem weit abgelegenen Planeten könnte sie dich mögen, aber ich sage dir, ich bin kein Zuhälter. Date heißt Abendessen. Ist das okay?«
    »Ja, natürlich wirst du das Abendessen bezahlen müssen. «
    »In Ordnung. Es reicht. Wenn du mir sagst, dass du dem Taxifahrer verklickert hast, dass er hierherfahren soll, schmeiße ich auch noch das Abendessen.«
    Daniel beendete das Telefonat und ließ sich auf eine Bank sinken. Er bemerkte, dass eine Krankenschwester
jenseits der fünfzig am anderen Ende der Bank saß und ihn anstarrte.
    »Es ist eine sehr lange Geschichte« erklärte er mit einem angestrengten Lächeln. »Ich bin nur die gute Fee, die versucht, zwei junge Menschen zusammenzubringen.«
    »Ach wirklich?«, sagte die Schwester. »Ihre Methoden klingen
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