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Die Weisheit der Vielen - Surowiecki, J: Weisheit der Vielen - The Wisdom of Crowds

Die Weisheit der Vielen - Surowiecki, J: Weisheit der Vielen - The Wisdom of Crowds

Titel: Die Weisheit der Vielen - Surowiecki, J: Weisheit der Vielen - The Wisdom of Crowds
Autoren: James Surowiecki
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in vielen der Märkte, in denen er sich engagierte, ja der Hauptakteur. Dort hätte er aber im Sinne der oben erwähnten Theorie lediglich peripher mitspielen dürfen – als jener »marginale Akteur«, der den Preis der Wertpapiere bestimmt. Nun war es aber so, dass LTCM in dem Moment, als die Dinge dort den Bach hinuntergingen, eine maßgebliche Kraft darstellte; und diese Tatsache hat ihm gar nicht geholfen. LTCM hatte dort verhältnismäßig enorme Kapitalmengen platziert; dennoch sackte der Wert seiner Anlagen dort ab – weil es dafür keine Käufer gab. Die Positionen von LTCM waren durchaus »rational«, und der Hedgefonds agierte auf diesem Markt durchaus als Wolf. Als die »Schafe« nun jedoch in Panik gerieten und die Flucht ergriffen, wurde der Wolf von ihnen zertrampelt. Das ist zugegebenermaßen ein Extrembeispiel. Im Prinzip ist es freilich stets das Gleiche: Was immer der Preis eines Wertpapiers ist – sei er nun reell, vernünftig, also rational oder auch nicht: Es ist dieser Preis, der zählt, weil er gemäß der gewichteten mittleren Einschätzung auf genau diesem Niveau liegen sollte. Und das heißt: So denn Finanzmärkte überhaupt rational sind, muss das aggregierte Urteil der Mehrheit der Anleger gar nicht irrational sein. (Es wird nicht so genau richtig ausfallen wie unter Einbeziehung des Urteils der »marginalen Händler«, kann andererseits allerdings auch nicht so total danebenliegen, wenn der Marktpreis einigermaßen stimmt.) Oder anders ausgedrückt: Kollektiv betrachtet sind die Schafe die Wölfe.
    Seite 310ff.: Eine faszinierende Darstellung der Entwicklung des Bowling zum Volkssport bietet Andrew Hurley, Diners, Bowling Alleys, and Trailer Parks – Chasing the American Dream in Postwar Consumer Culture (Basic Books, New York 2002). Von Charles Schwab stammen die zitierten Aussagen über die »Seifenblase« der Bowlingindustrie anlässlich eines Interviews mit Charles Fishman, »Face Time with Charles Schwab«, Fast Company , Juli 2001, S. 66.
    Seite 316f.: John Maynard Keynes, The General Theory of Interest Employment, and Money (Macmillan, London 1936), S. 156.
    Seite 318: Per Bak, How Nature Works (Springer, New York 1996).
    Seite 318f.: Colin F. Camerer, »Taxi Drivers and Beauty Contests«, Engineering & Science 1/1997, S. 17ff.
    Seite 321f.: Einen interessanten Blick auf die Ursachen von Börsenschwindeln bietet Kavin Hassett, Bubbleology (Crown Business, New York 2001).
    Seite 322: Andy Serwer, »I Want My CNBC«, Fortune , 24. Mai 1999.
    Seite 322 f.: Jeffrey Busse und T. Clifton Green, »Market Efficiency in Real Time«, Journal of Financial Economics 65/2002, S. 415-437. Siehe auch Marcia Vickers und Gary Weiss, »Wall Street’s Hype Machine«, Business Week , 3. April 2000, http://www.businessweek.com/2000/00_14/b3675001.htm ; und James J. Cramer, »The Box Moves Stocks«, TheStreet.com , 6. Dezember 1999; http://thestreet.com/comment/wrong/834200.html
    Seite 324: Paul Andreassen, »On the Social Psychology of the Stock Market – Aggregate Attributional Effects and the Regressiveness of Predictions«, Journal of Personality and Social Psychology 53/1987, S. 490-498. Dies ist unter der Literatur zur experimentellen Wirtschaftswissenschaft wirklich eine der interessanteren Abhandlungen und wird doch nur selten erwähnt.
    Seite 325f.: Jack Treynor, »Market Efficiency and the Bean Jar Experiment«, Financial Analysts Journal 43/1987), S. 50ff.
    Seite 327f.: Leon Mann, »The Baiting Crowd in Episodes of Threatened Suicide«, Journal of Personality and Social Psychology 41/1981, S. 703-709.
    Seite 328f.: Mark Granovetter, »Threshold Models of Collective Behavior«, American Journal of Sociology 83/1978, S. 1420-1443.
12. Kapitel
    Seite 330 ff. Eine ähnliche Idee wird vorgetragen in: James Fishkin, Democracy and Deliberation (Yale University Press, New Haven 1952), sowie in: Fishkin, The Voice of the People – Public Opinion and Democracy (Yale University Press, New Haven 1996). Die »National Issues Convention« fand landesweit beträchtliche Aufmerksamkeit; ein Ausschnitt von fünf Stunden wurde live auf PBS und C-SPAN übertragen. Bruce Ackerman und James Fishkin umrissen ihre Idee von einem Tag der politischen Meinungsbildung in »Deliberation Day«, einer Abhandlung, die sie vortrugen auf der Konferenz »Deliberating About Deliberative Democracy« an der University of Texas (Februar 2000). Siehe auch Ackerman und Fishkin, Deliberation Day (Yale University Press, New
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