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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Connor
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sonst bekommt man so etwas zu sehen?«
    »Das ist es also«, lachte MacGregor, »ich bin froh, dass wir jetzt auch dieses kleine Rätsel gelöst haben – da kann ich heute Nacht endlich wieder ruhig schlafen. Und was zum Teufel soll das alles bedeuten?«
    Mike wollte gerade mit seiner Erklärung beginnen, als Diane einen scharfen Knall hörte. Gleich darauf schaute sie MacGregor mit völlig verdutztem Gesichtsausdruck an.

44
    D iane sah, wie Blut von MacGregors Hemdsärmel herabtropfte. Er griff sich an den Arm und schaute auf das Blut an seiner Hand. Seine Augen drückten äußerste Verwirrung aus.
    »Was zum Teufel …« Mike wollte auf ihn zustürzen.
    »Ein Schuss!«, schrie Diane, so laut sie konnte. »Raus aus dem Gang.«
    Sie griff nach MacGregor und zog ihn in einen Seitengang hinein. Mike und Neva folgten ihr auf den Fersen. Das Licht aus ihren Kopflampen tanzte chaotisch zwischen Gangwänden und Höhlendecke hin und her. Diane merkte, dass sie glücklicherweise in eine große Kammer gelangt waren, die von Geröll übersät war. Sie stieß MacGregor hinter einen großen Felsbrocken.
    »Ich blute. Schießt da jemand auf uns?«
    »Wer zum Teufel sind Sie?«, brüllte Mike. »Sind Sie verrückt?«
    »Dr. Fallon, Sie sind wirklich schwer zu finden. Gut, dass Sie Karte und Wegbeschreibung für mich zurückgelassen haben.«
    Die Stimme klang ihr irgendwie vertraut, aber sie wurde von den Echoeffekten dieser Höhlenhalle verzerrt, in die sie sich geflüchtet hatten.
    »Was wollen Sie?«, rief sie ihm zu.
    »Ich will meine verdammten Scheißdiamanten.«
    »Diamanten?« MacGregors Stimme überschlug sich fast. »Wovon spricht der überhaupt? In dieser Höhle gibt es keine Diamanten«, schrie er. »Ich hätte sonst schon längst welche gefunden.«
    Diane schaltete ihre Kopflampe aus, und Mike und Neva machten es ihr nach. Sie langte zu MacGregor hinüber und machte auch dessen Helmlampe aus. Der gespenstische Widerschein einer einzelnen Taschenlampe drang ab und zu durch die Passage zum Hauptgang, durch die sie gerade gekommen waren.
    »Ich habe Ihre Diamanten nicht«, sagte Diane.
    »Sie wissen, wo sie sind, und ich werde Sie auf Ihrem Arsch dorthin schleifen.«
    »Sie sollten wissen, dass es äußerst gefährlich ist, eine Pistole in einer Höhle abzufeuern, gerade für den Schützen«, sagte Diane.
    »Dann sollten Sie mir einfach keine Schwierigkeiten machen.«
    »Detective LaSalle?«
    »Schon beim ersten Mal geraten.«
    »Wie konnten Sie so schnell hierherkommen?«
    »Ich war nie weg.«
    Er kam um die Ecke herum in den Höhlensaal. Er hielt seine Taschenlampe mit der linken Hand auf Schulterhöhe. In der anderen Hand hatte er eine Pistole.
    »Ich bin auf Urlaub. Ich habe meinen Leuten dort oben in Buffalo erzählt, dass ich mich immer noch mit dem Fall der armen Alice Littleton beschäftigen würde und dass sie alle Anrufe zu mir weiterleiten sollten, die mit diesem Fall zu tun hätten. Ich dachte mir, wenn Sie jemals die Leichen identifizieren würden, würden Sie bestimmt die Polizei von Buffalo anrufen.«
    Diane konnte ganz schwach die Gestalten von Neva und Mike erkennen, die sich außerhalb des Strahls der Taschenlampe langsam auf LaSalle zubewegten. Nein, hätte sie ihnen gerne zugerufen. Versucht das nicht. Aber sie waren schon auf dem Weg. Verdammt.
    »Also haben Sie Ashlyn, Justin und Cathy umgebracht?« Diane wollte seine ganze Aufmerksamkeit auf ihre Person lenken.
    »Nein. Das hat Everett erledigt.«
    Ohne Vorwarnung gab er einen Schuss ab, und Mike fiel zu Boden.
    »Nein!«, schrie Diane. »Verdammter Irrer.«
    Diane eilte zu Mike hinüber, während sich Neva auf LaSalle stürzen wollte. Aber der hatte sie kommen sehen, stellte sich ihr entgegen und warf sie mit ganzer Kraft nach hinten. Sie stürzte rückwärts über einen Felsbrocken auf eine abschüssige Felsrampe, die auf ein schwarz gähnendes Loch im Höhlenboden zuführte.
    Neva begann, die Rampe hinunterzurutschen. Diane machte ihre Kopflampe an, als sie ihr hinterherrannte. Neva versuchte sich vergeblich irgendwo festzuhalten, rutschte weiter und weiter, bis sie schließlich über den Rand des Felsens glitt.
    Sie schrie vor Angst. Diane ignorierte LaSalles Befehl, stehenzubleiben. Sie kletterte über den Felsbrocken, hielt sich an der Höhlenwand fest, während sie sich vorsichtig vortastete und in das Loch leuchtete.
    Ihr blieb fast das Herz stehen. Neva hatte sich in einer engen Spalte zwischen zwei vertikalen Felswänden verfangen,
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