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Die Verschollenen

Die Verschollenen

Titel: Die Verschollenen
Autoren: Timothy Zahn
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war«, fuhr er fort und dachte dabei an die Kämpfe der Neuen Republik gegen den Großadmiral. »Er kam mir nie vor wie jemand, der durch Schrecken oder Unterdrückung herrscht.«
    »Das bedeutet nicht, dass er es nicht vielleicht gelernt hat«, wandte Mara ein. »Palpatine war ein hervorragender Lehrer. Und selbst wenn Thrawn kein Tyrann war, tendieren vielleicht seine Nachfolger in diese Richtung. So etwas passiert oft.«
    »Mag sein«, gab Luke zu. »Dennoch …«
    Er hielt inne, als das Kom-Display wieder zum Leben erwachte und diesmal einen grauhaarigen Menschen mit faltigem Gesicht und wachen, klugen Augen zeigte. »Hallo, Mara«, sagte er. »Meister Skywalker. Das ist wirklich eine Überraschung. Ich nahm an, Sie wären inzwischen schon auf dem Weg nach Crustai.«
    Luke zog die Brauen hoch. »Crustai?«
    »Der Treffpunkt«, sagte Parck und zog nun ebenfalls die Brauen hoch, sodass seine Stirn sich in Falten legte. »Haben Sie denn meine Botschaft nicht erhalten?«
    »Leider ist sie in die falschen Hände geraten«, sagte Mara. »Jemand namens Dean Jinzler hat sich damit davongemacht, bevor andere den Inhalt einsehen konnten.«
    »Tatsächlich«, murmelte Parck und schaute von Mara zu Luke und wieder zurück. »Kennen Sie diesen Mann?«
    »Nie von ihm gehört«, sagte Mara. »Ich nehme an, die Botschaft war es wert, gestohlen zu werden?«
    »In den richtigen Händen könnte sie es sein«, gab Parck zu. Er kniff einen Moment die Lippen zusammen. »Das ist keine gute Nachricht.«
    »Zu dem Schluss sind wir auch gekommen«, erklärte Mara. »Möchten Sie uns informieren?«
    »Selbstverständlich«, sagte Parck, der offenbar immer noch an den Diebstahl der Botschaft dachte. »Obwohl, wenn die Chiss …« Dann schien er sich zusammenzureißen. »Es ist nun einmal geschehen«, sagte er forsch. »Man muss sich der Wirklichkeit stellen, ob sie einem gefällt oder nicht. Sagen Sie, Skywalker, haben Sie je von dem so genannten Extragalaktischen Flugprojekt gehört?«
    »Ich denke schon«, sagte Luke langsam und dachte angestrengt nach. »Ich bin über einen Verweis darauf gestolpert, als ich nach Informationen über Jorus C’baoth suchte, damals, als sein Klon mit … als sein Klon versuchte, Leias Zwillinge zu entführen«, verbesserte er sich. C’baoths frühere Verbindung zu Thrawn – besonders seine Verbindung zu Thrawns Tod – war vielleicht ein Thema, das er lieber nicht ins Spiel bringen sollte. »Handelte es sich nicht um ein großes Unternehmen ein paar Jahre vor dem Klonkrieg mit dem Ziel, eine Expedition zu einer anderen Galaxis zu starten?«
    »Sehr gut«, sagte Parck. »Ja, darum ging es. Das Projekt bestand aus sechs brandneuen Dreadnaughts, die in einem Sechseck um einen Stauraum-Kern gruppiert waren. An Bord befanden sich sechs Jedi-Meister und ein Dutzend Jedi-Ritter, darunter auch C’baoth selbst, und dazu fünfzigtausend weitere Personen, Besatzungsmitglieder und ihre Familien.«
    Luke blinzelte. »Und ihre Familien ?«
    »Zu einer anderen Galaxis zu reisen hätte Zeit gebraucht«, erinnerte ihn Parck. »Besonders bei der geringen Geschwindigkeit der Dreadnaughts. Außerdem gab es auch die Idee, sie könnten auf ihrem Weg durch die Unbekannten Regionen ein paar Kolonien einrichten.«
    »Ah«, sagte Luke. »Daher der Entwurf.«
    »Ja«, bestätigte Parck. »Bei der Errichtung einer Kolonie hätte einer der Dreadnaughts leicht aus der Gruppe gelöst werden können, um den Kolonisten Schutz und Beweglichkeit zu bieten.«
    Luke nickte. »Davon einmal abgesehen weiß ich nur, dass die Expedition nie zurückkehrte. Haben sie es bis zu einer anderen Galaxis geschafft?«
    Neben ihm regte sich Mara. »Sie sind nicht einmal aus unserer herausgekommen«, sagte sie leise. »Thrawn hat sie am Rand des Chiss-Raums abgefangen und zerstört.«
    »Ja«, sagte Parck. »Die anderen Chiss waren darüber nicht erfreut, um es einmal milde auszudrücken. Thrawn wäre beinahe sofort ins Exil geschickt worden, obwohl es ihm offenbar gelungen ist, sich herauszureden.«
    »Ja, ich erinnere mich an die Geschichtsstunde«, sagte Mara. »Die Chiss sind Fanatiker, wenn es um Präventivschläge geht. Aber was hat diese fünfzig Jahre zurückliegende Tragödie mit uns zu tun?«
    »Nur eines.« Parcks Blick bohrte sich nun in Maras Augen. »Die Chiss haben die Überreste des Extragalaktischen Flugprojekts gefunden. Und sie wollen sie zurückgeben.«
    Lange Zeit starrte Mara nur den Schirm an, und hundert verschiedene Gedanken und
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